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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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meldete sich die verhärmte Dürre zu Wort, die neben ihr saß und Knollenfrüchte schälte.
    Jokana vergewisserte sich, dass keine Zuhörer in der Nähe waren, dann beugte sie sich vor und flüsterte: »Ich musste gestern Aslan und einige seiner Männer bedienen. Sie sind erst spät von einem Patrouillenritt zurückgekehrt, und so hatten sie einen Mordshunger.« Sie grinste. »Und einen kräftigen Durst noch dazu, wie ihr euch vorstellen könnt. Sie haben sich also nicht erst die Mühe gemacht, in den Speisesaal zu gehen, sondern sind schnurstracks zu mir in die Küche marschiert. Während ich ihnen ein schnelles Mal bereitet und sie bedient habe, konnte ich einiges von ihrer Unterhaltung aufschnappen.« Sie machte eine kleine Pause, als wolle sie ihre neugierigen Zuhörerinnen auf die Folter spannen.
    »Ja, und?«, drängte Alienor.
    »Sie haben davon gesprochen, dass Borboron einen raffinierten Schachzug ausgeheckt hat. Wenn alles nach seinen Plänen läuft, wird die Kampfkraft des Dunklen Heeres schon bald gewaltig anwachsen, und Elysion und seine Krieger des Lichts werden uns hoffnungslos unterlegen sein.«
    »Was?« Das Mädchen schluckte. »Wie soll das denn gehen?«
    »Keine Ahnung.« Erneut zuckte die verhärmte Magd mit den Schultern. »Ich kann nur Aslans Worte wiederholen. ›Dann werden wir schnurstracks gegen Hellunyat ziehen und diese elenden Kreaturen angreifen‹, hat er zu seinen Männern gesagt, ›und nichts und niemand wird uns mehr aufhalten können. Wie ein Sturm werden wir über sie hinwegfegen und sie mit Mann und Maus vernichten. Die Gralsburg wird dem Erdboden gleichgemacht, und die Stunde des Ewigen Nichts wird endlich kommen!‹ Genau das hat er gesagt!«
    Alienor fühlte Angst um ihren Herrn, den Hüter des Lichts, und seine Gefährten, die sie auf Hellunyat zurückgelassen hatte, als sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder Alarik machte. Eben wollte sie Jokana nach weiteren Einzelheiten fragen, als sie aus den Augenwinkeln eine Gestalt wahrnahm, die aus dem Burggebäude kam und auf Borboron zueilte: Es war Syrin, ihre Herrin.
    Die Gestaltwandlerin hatte sich drei Monde lang nicht in der Trutzburg des Dunklen Fürsten blicken lassen und war erst kürzlich völlig überraschend zurückgekehrt. Niemand hatte es für nötig gehalten, Alienor über den Grund ihrer Abwesenheit aufzuklären, erst recht nicht ihre Herrin selbst. Sie danach zu fragen, hatte Alienor nicht gewagt. Dies hätte mit Sicherheit eine Bestrafung nach sich gezogen. Schließlich wurde von einer Sklavin erwartet, dass sie ihrer Besitzerin ergeben gehorchte und sie nicht mit ungebührlichen Fragen belästigte. Alienor wusste nur eines: Wenn Syrin sich höchstpersönlich in den Burghof zu ihrem Gebieter begab, dann musste es dafür einen wichtigen Grund geben.
    Sie richtete sich auf und schlich unauffällig näher an Borboron heran, der Syrin mit undurchdringlicher Miene erwartete.
    »Schnell, mein Gebieter!«, rief Syrin ihm zu. Ihre hastigen Schritte ließen den goldenen Anhänger in Form eines Rades an ihrem Hals hin und her baumeln. »Der Fhurhur bittet Euch, eilends auf den Balkon zu kommen. Die Stunde Eures Triumphes ist nahe, behauptet er!«
    Die Augen des Schwarzen Fürsten leuchteten auf wie ein glutrotes Feuer, und ein erwartungsfrohes Strahlen erhellte sein finsteres Gesicht. »Endlich!«, stieß er hervor und marschierte mit weit ausladenden Schritten auf den Eingang der Festung zu. Als er bemerkte, dass Syrin ihm nicht auf der Stelle folgte, herrschte er sie über die Schulter an: »Wo bleibst du denn, bei allen Dämonen? Oder willst du dir dieses erfreuliche Ereignis entgehen lassen?«
    »Nein, nein, Herr«, versicherte die Gestaltwandlerin rasch und eilte ihm nach. »Natürlich nicht!«
    Nachdenklich beobachtete Alienor, wie die beiden in der Burg verschwanden. Was geht hier vor?, fragte sie sich. Bestimmt nichts Gutes!
    Dem Mädchen wurde ganz bang ums Herz. Wenn der Schwarze Fürst von einem erfreulichen Ereignis sprach, dann konnte dieses sich nur gegen die Krieger des Lichts richten. Schließlich gab es für Borboron nichts Schöneres, als Elysion und dessen Getreuen Schaden zuzufügen. Alienor beschloss, dem Tyrannen heimlich zu folgen. Es konnte bestimmt nicht schaden, über seine teuflischen Machenschaften Bescheid zu wissen.

K apitel 4 In den Klauen des Ungeheuers
    s ging schon auf den Abend zu, als Laura die letzten Ausläufer des Fatumgebirges endlich hinter sich gelassen hatte. Der Dschungel

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