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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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er ihn in das große Geheimnis einweihen? Sollte er ihm die fantastische Geschichte offenbaren, die sich, unbemerkt von den meisten Menschen, in und um Ravenstein und weit darüber hinaus abspielte? In der Laura eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle zukam?
    Würde Mr. Cool das verstehen?
    Und würde er das große Geheimnis für sich behalten?
    Lukas mochte Philipp. Er war auch davon überzeugt, dass er ein anständiger Kerl war, dem man trauen konnte. Und er hatte Laura damals auch nicht verschwiegen, dass er den Verdacht, den sie gegenüber Mr. Cool hegte, für völlig unberechtigt hielt.
    Andererseits: Durfte er diese wundersame Geschichte einfach erzählen? Schließlich hatte seine Schwester ihn nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit in das große Geheimnis eingeweiht, und so stand auch nur ihr die Entscheidung zu, wer davon wissen sollte und wer nicht.
    Aber vielleicht konnte Philipp ihm irgendwie behilflich sein? Zumal es nach Anbruch der Sommerferien in Ravenstein so gut wie niemanden mehr gab, auf dessen Hilfe er zählen konnte.
    Lukas biss sich auf die Lippen. V erdammt!
    Diese Entscheidung war auch zu schwierig! Dann aber beschloss er, das Geheimnis für sich zu behalten. Ist bestimmt besser so, dachte er. Und allemal sicherer!
     
    »D ann ist Alarik also tot?« Mit feucht schimmernden Augen schaute die Alte das blonde Mädchen im braunen Lederwams an. Laura saß im Kreise der Dorfbewohner in der Mitte des großen Platzes an einem Feuer. Es waren nicht mehr als zwei Dutzend und ausnahmslos Frauen, Mädchen und Kleinkinder. Nicht ein Mann oder Junge war unter ihnen auszumachen.
    »Ich fürchte, Ihr habt Recht, Eileena.« Laura nickte beklommen und warf einen verwunderten Blick auf den Swuupie, der sich in den Schoß der Frau geschmiegt hatte und gierig an einem Apfel knabberte, den sie ihm hinhielt. »Alarik hat mit mir das Obergewand getauscht, um den Drachen von mir abzulenken – und das hat ihn wahrscheinlich das Leben gekostet.«
    »Als ob ich es geahnt hätte.« Eileena weinte. Abwesend streichelte sie Schmatzfraß über das samtene Fell, während sie seufzend flüsterte: »Alariks Herz war schon immer größer als sein Verstand, und so war es vorauszusehen, dass sein unbedachter Mut ihm eines Tages zum Verhängnis werden würde.«
    Laura suchte nach passenden Worten, um die bekümmerte Frau zu trösten, doch ihr fielen keine ein. Wortlos holte sie ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche und reichte es der Alten. »Ihr müsst Alarik sehr gut gekannt haben, wenn Ihr so um ihn trauert.«
    »Die Erklärung ist einfach.« Die betagte Frau lächelte scheu. »Bevor ich mich vor wenigen Wochen dazu entschlossen habe, in meine Heimat zurückzukehren und in diesem Dorf, in dem ich vor vielen Sommern geboren wurde, mein Leben zu beschließen, stand ich auf der Gralsburg Hellunyat in Diensten. Dort habe ich den Knappen fast täglich gesehen. Genauso wie seine Schwester Alienor – und natürlich auch diesen Vielfraß hier.« Sie kraulte den Swuupie am Bauch.
    Das Tierchen schnurrte genießerisch.
    Laura kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Und den Hüter des Lichts auch?«
    »Selbstverständlich.« Eileena nickte. »Ich habe Elysion regelmäßig das Mahl bereitet und auch für Morwena und Paravain gekocht. Wenn mich nicht alles täuscht, dann müsstest du die beiden doch kennen, nicht wahr?«
    Das Mädchen lächelte. »Natürlich. Ich habe den Weißen Ritter und die Heilerin schon zweimal getroffen. Am Ostarafest und erst jüngst zur Mittsommernacht – beide Male haben sie den Hüter des Lichts in das Tal der Zeiten begleitet und dort auf mich gewartet.«
    »Das kann doch nicht sein.« Venik ließ die gebratene Hühnerkeule sinken, an der er die ganze Zeit genagt hatte, und blickte Laura ungläubig an. »Das würde ja bedeuten, dass… dass du dieses Mädchen vom Menschenstern bist, von dem man sich seit einiger Zeit in weiten Teilen Aventerras erzählt.«
    »Genau.«
    »Ich Tölpel!« Venik schlug sich an die Stirn. »Dass ich das nicht eher gemerkt habe! Dabei hätte mir das doch gleich auffallen müssen.«
    Überrascht hob Laura die Brauen. »Wieso denn?«
    »Weil nur ein Bewohner des Menschensterns so unbedacht sein kann, es gleich mit zwei Klauenmorks aufzunehmen – deshalb!« Noch im gleichen Moment brach der Junge in schallendes Gelächter aus. Er schien sich so über seinen Scherz zu freuen, dass er sich kugelte und sich den Bauch halten musste.
    Auch die Kinder ließen sich von

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