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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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möglich zu finden. Gute Nacht! Möge das Licht mit euch sein!« Mit einem angedeuteten Lächeln zog er sich zurück.
    Paravain und Morwena sahen dem Herrscher nachdenklich hinterher, bis er das Portal des Thronsaals hinter sich geschlossen hatte. Der Ritter trat vor die Heilerin und berührte sanft ihren Arm. »Weißt du, was unser Herr dort will?«, fragte er mit hochgezogenen Brauen. »Seit ich ihm diene, hat er König Mikaal noch nie seine Aufwartung gemacht.«
    »Ich weiß«, entgegnete die junge Frau nachdenklich. »Aber auch mir hat Elysion sich nicht anvertraut. Ich kann deshalb nur vermuten, was ihn dorthin treibt. Eine alte Zofe hat mir erzählt, unser Herr hätte vor langer Zeit ganz schrecklich gefehlt und stünde seitdem tief in Mikaals Schuld.«
    Der weiße Ritter runzelte die Stirn. »Wie das?«
    »Ich weiß es nicht, Paravain. Über die näheren Umstände wusste sie auch nicht Bescheid. Trotzdem hat die Zofe behauptet, dass Elysion noch heute darunter leiden würde, obwohl seither viele Monde vergangen sind.«
    »Und du meinst…?«
    Morwena nickte. »Ja. Möglicherweise will er den Wolkentänzern deshalb einen Besuch abstatten.« Damit schlang sie die Arme um den Ritter und zog ihn an sich. »Doch was auch immer der Grund sein mag…« – sie seufzte tief-, »… will ich auf alle Fälle hoffen, dass unser Gebieter auch erreicht, was er sich von dieser gefährlichen Reise erhofft.« Dann barg sie den Kopf an der Schulter des jungen Ritters, als fände sie dort selbst vor dem größten Unheil Schutz.
     
    L auras Puls hatte sich beschleunigt, und ihre Wangen waren gerötet, während sie dem Professor atemlos lauschte.
    »Die Dunklen glauben, dass das Fest ein günstiger Zeitpunkt für einen Angriff ist«, fuhr Morgenstern fort. »Nicht nur wegen der besonderen Stellung der Planeten, sondern auch, weil die Direktoren aller sieben Internate, die sich dem Kampf gegen das Böse verschrieben haben, hier bei uns versammelt sein werden. Wir erwarten Gäste aus Frankreich, Italien, Spanien, Schottland, Österreich und der Schweiz! Unseren Feinden wäre es dadurch möglich, sämtliche Anführer der Wächter auf einen Schlag zu vernichten.«
    »Wie entsetzlich!«, entfuhr es Laura. »Können Sie das Fest nicht einfach absagen?«
    »Das geht leider nicht. Unsere Feinde würden sofort den wahren Grund für die Absage erkennen und versuchen, auf andere Weise an ihr Ziel zu gelangen. Dies wäre für uns weitaus gefährlicher. Wir wüssten dann nicht mehr, wo und wann sie zuschlagen werden. Und wenn wir sie hier auf Ravenstein erwarten, kennen wir nicht nur den Ort, sondern auch den Zeitpunkt ihres Angriffs – die Nacht unseres Jubiläums. Wir können uns also darauf vorbereiten.« Er lächelte. »Und du weißt ja – Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, nicht wahr? Hoffen wir, dass das auch dieses Mal gilt.«
    Natürlich war Laura das Sprichwort vertraut. Auf Aventerra hatte sie die Wahrheit, die darin lag, erkannt: Als sie herausgefunden hatte, dass sich in der Gestalt des harmlosen Zauberers Venik in Wahrheit der gemeine Gestaltwandler Kevin verbarg, der sie in eine tödliche Falle locken wollte, hatte sie ihn auch nicht sofort entlarvt. Sie hatte weiterhin die Ahnungslose gespielt und sich dadurch einen entscheidenden Vorteil über ihre Feinde verschafft. Morgensterns List leuchtete ihr daher sehr wohl ein.
    »Aus diesem Grund«, fuhr Aurelius fort, »habe ich Herrn Sephem nicht wieder weggeschickt, als mir klar wurde – leider zu spät! –, was er im Schilde führt. Er spielt zweifelsohne eine wichtige Rolle in den Plänen unserer Feinde, auch wenn ich diese Absichten noch nicht durchschaue.«
    »Es ist in der Tat eigenartig.« Laura nickte. »Eigentlich sollte man denken, dass die Helfer unserer Feinde aus ihrer näheren Umgebung kommen. Aber zu Sephem hatten die Dunklen bislang keinerlei Verbindung.«
    Morgenstern wiegte bedächtig das Haupt. »Jedenfalls haben wir keinen entsprechenden Hinweis darauf entdecken können.« Er räusperte sich. »Wie es aussieht, glaubt Sephem immer noch, dass ich ihm voll und ganz vertraue, und das soll auch so bleiben. Darum möchte ich dich bitten, nichts zu unternehmen, was seinen Verdacht erregen könnte. Er würde andernfalls bestimmt untertauchen, und wir können ihn nicht mehr so leicht im Blick behalten.« Ein verschmitztes Lächeln spielte um den Mund des Direktors. »Zum Glück hat er ja selbst darum gebeten, dass ihm jemand zur Hand geht. Saskia erfährt fast alles,

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