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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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das nicht weiter zu beunruhigen. Sie zuckten nur beiläufig mit den Schultern.
    Und auch Laura wiegelte ab.
    »Dann hat er es vermutlich ausgeschaltet. Was ist daran so ungewöhnlich? «
    »Wie kann man nur so vernagelt sein!«, ereiferte sich Lukas. »Kommt doch mit zu Miss Mary, wenn ihr mir nicht glaubt.«
    In diesem Moment klingelte sein Smartphone. Nach einem raschen Blick aufs Display drückte er den Anrufer einfach weg. »Friedemann Fromm! Auf die Schnapsnase habe ich im Moment wirklich keinen Bock.«
    Miss Mary saß wie ein Häufchen Elend hinter ihrem Schreibtisch. Sie bestätigte Lukas’ Angaben voll und ganz. »Seit gestern Abend hat die beiden niemand mehr gesehen. Normalerweise würde ich mir deshalb ja keine Sorgen machen. Percy und Sira sind schließlich erwachsene Menschen. Allerdings …« Sie holte tief Luft und seufzte. »Die beiden wissen doch, was heute auf dem Festival-Programm steht und dass wir sie deshalb dringend benötigen. Ich verstehe einfach nicht, warum sie sich nicht wenigstens kurz melden und Bescheid geben, wann sie zurückkommen.«
    »Sie sind weggefahren?«, fragte Laura.

    »Genau. Attila hat gestern Abend beobachtet, wie sie Ravenstein in Percys Wagen verlassen haben. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen
und das Auto ist nach wie vor verschwunden. Außerdem hat keiner von ihnen die Nacht in seinem Bett verbracht.«
    Marius zog die Augenbrauen hoch. »Du hast in ihren Zimmern nachgeschaut?«
    »Natürlich.« Die Direktorin nickte. »Ich dachte, dass ich dort vielleicht irgendetwas entdecke, was ihre Abwesenheit erklärt.«
    »Und?« Anna sah sie gespannt an. »Hast du was gefunden?«
    »Nichts. Absolut nichts.« Resigniert hob Miss Mary die Hände. »Keiner von ihnen hat etwas mitgenommen. Weder Kleider noch sonst was. Selbst ihre Zahnbürsten sind noch da.«
    »Dann sind sie also auf keinen Fall abgehauen«, sagte Lukas. »Und warum sollten sie auch? Vielleicht ist ihnen ja was zugestoßen?«
    »Woran denkst du?«, fragte Laura besorgt. »An einen Unfall? Oder an ein Verbrechen?«
    Lukas zuckte nur ratlos mit den Schultern. »Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung.«
    »Da Laura es gerade erwähnt hat …«, fuhr nun Miss Mary fort. »Das hier habe ich in Siras Kleiderschrank gefunden.« Sie deutete auf eine Sammelmappe aus schwarzem Karton, die auf ihrem Schreibtisch lag. »Ich verstehe einfach nicht, warum sie das aufbewahrt hat.« Sie öffnete die Mappe, damit alle den Inhalt sehen konnten.
    Es waren mehrere Artikel, die Sira offensichtlich aus diversen Berliner Tageszeitungen ausgeschnitten hatte. Alle beschäftigten sie mit dem gleichen Thema: einem rätselhaften Todesfall, der sich gegen Ende April in der Hauptstadt ereignet hatte. Eine unbekannte junge Frau hatte den Abend mit dem Toten verbracht und wurde von der Polizei gesucht, weil sie möglicherweise zur Aufklärung beitragen konnte. Alle Berichte waren mit dem gleichen Phantombild aufgemacht: dem Porträt einer leicht ordinär wirkenden Blondine mit auffälligem Make-up.

    Anna erinnerte sich sofort. »Der Fall hat damals für einiges Aufsehen gesorgt. Die Gerichtsmediziner haben zwar festgestellt, dass der Mann eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Aber wie es dazu gekommen ist, stellte sie anscheinend vor ein unlösbares Rätsel.«
    »Wieso das denn?«, fragte Lukas.
    »Das hat man der Presse natürlich verschwiegen. Soweit ich weiß, ist der Fall noch immer nicht gelöst.«
    »Warum hat Sira diese Artikel bloß gesammelt? Was wollte sie damit? « Laura schaute in die Runde. »Hat irgendjemand eine Idee?«
    Doch alle schüttelten nur ratlos die Köpfe.
    »Dann sollten wir vielleicht mal Thomas fragen«, schlug Lukas plötzlich vor.
    Laura sah ihn verwundert an. »Thomas Alias?«
    »Genau den! Sira hat in Berlin nämlich im gleichen Apartmentgebäude gewohnt wie er. Vielleicht sind sich ja mal begegnet und Thomas kann uns deshalb weiterhelfen.«
    Lukas’ Hoffnungen wurden jedoch rasch enttäuscht. Thomas erinnerte sich zwar an den rätselhaften Todesfall, hatte Sira jedoch niemals zu Gesicht bekommen. »Das ist nicht weiter ungewöhnlich«, erklärte er, als er Lukas’ skeptischen Blick sah. »Wenn es hochkommt, kenne ich maximal vier oder fünf weitere Bewohner der Parkside Apartments. Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass immer wieder Menschen über Monate tot in ihren Wohnungen liegen, ohne dass die anderen Mieter etwas davon bemerken.« Er zuckte mit den Schultern. »Die oft beklagte Anonymität

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