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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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zum Sieg zu verhelfen?«
    »Ja, Meister!«
    Das Gesicht des Dämons leuchtete im wilden Triumph auf. »So sei es! Von nun an gehört ihr zu den ergebenen Dienern der Dunkelheit, die sich dem Kampf gegen das Licht verschworen haben. Sobald wir den Sieg davongetragen haben und das Feuer des Phönix mich neu geboren hat, werdet ihr die Belohnung empfangen, die euch zusteht. Habt ihr verstanden?«

    »Ja, Meister!«
    »Jetzt braucht es nur noch ein Letztes«, sagte der Dämon leise, »damit der Große Drache uns wohl gesonnen ist – ein Menschenleben!«
    Die fünf Freunde zuckten zusammen und starrten den Dämon voller Entsetzen an. Trotz ihrer Trance hatten sie die Bedeutung seiner Worte offensichtlich genau verstanden.
    Avataris jedoch tat, als habe er das gar nicht bemerkt. Gemächlich ließ er seinen Blick von einem zum anderen wandern, bis er schließlich auf dem wie ein Häufchen Elend dastehenden Jungen mit dem roten Baseball-Cap verharrte. »Tut mir leid«, sagte Avataris lächelnd und trat auf ihn zu, »aber einer muss schließlich in den saueren Apfel beißen, nicht wahr? Aber wenn es dir ein Trost ist, mein unglücklicher Freund: Dein Opfer ist keineswegs umsonst. Ganz im Gegenteil. Damit leistet du der Dunkelheit einen besonders wertvollen Dienst, der niemals in Vergessenheit geraten wird.«

Kapitel 6
Die verschwundenen Schüler
    A m Morgen des zweiten Mai klingelte der Wecker schon um halb sechs. Laura hätte ihn am liebsten in die nächste Ecke gefeuert oder ihn zum Teufel gewünscht. Sie fühlte sich so müde und zerschlagen, als hätte sie nicht eine Minute geschlafen. Doch es half alles nichts: Wie immer, wenn ihre Mutter zum Flughafen und der Rest der Familie nach Ravenstein ins Internat fahren musste, hieß es in aller Frühe aufstehen, damit sie wenigstens noch ein hastiges gemeinsames Frühstück einnehmen konnten.
    Anna verabschiedete sich allerdings schon nach zwei Schlucken Kaffee und drei Bissen in das obligatorische Quark-Brötchen. Während Anna eilig in ihre Jacke schlüpfte und noch einige Sachen in die Reisetasche stopfte, ließ sie ihre Familie wissen, dass sie am nächsten Wochenende aller Voraussicht nach nicht nach Hause kommen konnte. Bei »SCIENCE TV« stand nämlich die Planung der nächsten Saison an, was ihr mit Sicherheit haufenweise Arbeit bescheren würde. Mit einem Ausdruck des Bedauerns im Gesicht stürzte sie zur Tür hinaus, sprang in ihren Wagen und ließ den armen Motor so laut aufheulen, als müsste sie die Pole-Position bei einem Formel-Rennen ergattern.
    »Es geht doch nichts über ein gemütliches Frühstück«, brummte Marius ihr noch hinterher. »Dann bleiben wir übers Wochenende am besten auch im Internat, oder?«, fragte er Laura und Lukas.

    Während Lukas nur ein leidenschaftsloses »Von mir aus« murmelte, pflichtete Laura ihrem Vater sofort bei: »Oh bitte ja! Dann kann ich wenigstens länger schlafen und muss nicht schon kurz nach Mitternacht aus dem Bett.«
    »Du Ärmste! An deiner Stelle würde ich mich bei Amnesty International beschweren«, kommentierte Marius augenzwinkernd und steckte seine Nase dann wieder in die Tageszeitung, die jeden Morgen seine Pflichtlektüre war. Nur zehn Minuten später allerdings saßen sie bereits im betagten Familien-Volvo und düsten über die kurvenreiche Landstraße in Richtung Ravenstein. Lukas hatte sich wie üblich in den Beifahrersitz gefläzt und beschäftigte sich mit der Online-Ausgabe von »Science International«, die über das Display seines Smartphones flimmerte. Laura lümmelte sich auf den Rücksitz und betrachtete teilnahmslos die beschauliche Hügellandschaft, die vor dem Autofenster vorbeirauschte. Das Gras auf den Wiesen wuchs bereits kräftig und auf den Getreidefeldern reckten sich die Halme empor. Die Apfel- und Kirschbäume verloren schon die ersten Blütenblätter, und im Mischwald, der die Straße hin und wieder säumte, sprossen überall neue Blätter auf den Bäumen. Laura bekam das allerdings nur beiläufig mit, denn sie hing ihren eigenen Gedanken nach, die reichlich ungeordnet durch ihr schläfriges Gehirn drifteten. Als ihr jedoch Auriel und die Katze auf dem Nussbaum wieder in den Sinn kamen, war sie mit einem Schlag hellwach. Sie richtete sich auf, legte den Kopf schräg und spähte hoch zum Himmel. Doch sosehr sie sich auch anstrengte – es war weit und breit keine Krähe zu erblicken. Kein einzelner Unheilsbote und erst recht kein Schwarm.

    Laura verzog das Gesicht. Hatte sie sich in

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