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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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musste heftig schlucken, um den Kloß loszuwerden, der sich darin festgesetzt hatte. »Ihr wisst doch, dass Ihr Euch auf mich verlassen könnt.«
    »Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube«, seufzte der schwarze Dämon, ging zu Pinkys Erleichterung jedoch nicht weiter darauf ein. »Du hast mich gefragt, wozu ich diesen Jungen hier benötige, nicht wahr?«
    »Genau, Meister. Tim und seine Freunde stehen doch gar nicht auf unserer Seite und denken bestimmt nicht im Traum daran, unser Anliegen zu unterstützen.«
    »Ich weiß.« Der Dämon nickte. »Genau aus diesem Grunde haben wir sie ja ausgewählt! Weil wir uns in der Vergangenheit immer nur auf Mitglieder unseres dunklen Bundes verlassen und somit unseren Feinden stets in die Hände gespielt haben.«
    Pinky schüttelte verwirrt den Kopf. »Entschuldigt, Großmeister, aber ich verste – ?«
    »Was ist denn daran so schwer zu verstehen?«, fiel Avataris ihr ungehalten ins Wort. »Unsere dunklen Brüder und Schwestern auf dem Menschenstern sind den Wächtern des Lichts doch bestens bekannt, sodass sie sie ständig beobachten und jeden ihrer Schritte im Auge behalten.«
    »Natürlich.«
    »Selbst bei der harmlosesten Aktion schöpfen sie sofort Verdacht.«
    »Auch das ist mir bekannt, Meister. A – «
    »Dann ist ja gut! Aber was glaubst du: Ob sie gegenüber den Internatszöglingen wohl ebenso misstrauisch sind?«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, antwortete die Taxus spontan. »Dazu haben sie doch gar keinen Anlass.«

    »Du sagst es!« Die Augen des schwarzen Dämons leuchteten auf. »Genau deshalb haben wir Tim und seine Freunde zu unseren Werkzeugen
gemacht! Und was noch viel besser ist: Ohne dass wir auch nur einen Finger rühren müssen, werden wir innerhalb kürzester Zeit jede Menge Anhänger gewinnen. Auf diese Weise zieht sich die Schlinge um den Hals unserer Feinde mit jedem Tag weiter zu.« Avataris beugte sich vor. »Wie findest du das, meine Teuerste?«
    »Gut, sehr gut. Allerdings …« Rebekka wählte ihre Worte mit Bedacht, um ihren unheimlichen Besucher nicht zu verärgern. »Wenn ich ehrlich bin …«
    »Ich bitte darum, Rebekka!«
    »… dann ist mir nicht ganz klar, wie Ihr das erreichen wollt?«
    »Ganz einfach: durch das, was unsere Feinde als größte Macht unter dem Himmel ansehen und wir als das Siegel der Sieben Monde bezeichnen.«
    »Was?« Rebekka starrte den Dämon an. »Ihr wollt unsere Feinde mithilfe der Liebe besiegen?«
    »Pfui Teufel. Was für ein abscheuliches Wort!« Avataris schüttelte sich. »Dennoch hast du recht: Genau das ist unsere Absicht! Die Kraft, die vom Siegel der Sieben Monde ausgeht, wird uns helfen, unsere Feinde zu vernichten. Oder genauer gesagt: jene absonderliche Tat, mit der sie sich gegenseitig ihre Zuneigung bezeugen und deren Bezeichnung mir nur schwer über die Lippen kommt.« Er kicherte wie ein kleiner Junge.
    Pinky riss die Augen auf. »Meint Ihr vielleicht … den Kuss?«
    »Genau!«, rief Avataris freudig aus. »Du nimmst mir das ekelhafte Wort direkt aus dem Mund. Bei dem Ritual in der Beltane-Nacht haben dieser Schönling …« Der Dämon bedachte den Jungenkörper, der sein Haupt trug, mit einem spöttischen Blick. »… und seine Freunde ihr Blut mit meinem vermischt und sind deshalb unter meinen Bann geraten. Aber auf die gleiche Weise, wie sie mir durch ihren Kuss neues Leben eingehaucht haben, habe ich ihnen dabei den Keim
des Verderbens eingepflanzt, aus dem sich die Frucht des Bösen entwickelt. Sie tragen ihn in sich und werden ihn mit jedem Kuss weiter verbreiten!«
    »Was?« Pinky riss ungläubig die Augen auf. »Alle, die von ihnen geküsst werden, geraten ebenfalls unter Euren Einfluss und verbreiten den Keim des Verderbens dann weiter?«
    »Genauso verhält es sich, meine Liebe. Vorausgesetzt natürlich, der Kuss wird freiwillig erwidert.« Ein triumphierendes Strahlen leuchtete über das Gesicht des Dämons. »Wie ich aus meinem langjährigen Erdenleben weiß, sind vor allem junge Menschen geradezu begierig auf Küsse. Sobald sie den Richtigen gefunden zu haben glauben, können sie davon gar nicht genug bekommen. Manchmal küssen sie sich wohl auch nur aus reiner Neugierde – und die jungen Leute in Ravenstein werden da keine Ausnahme machen. Freund Ellerking hat mir berichtet, dass die Mehrzahl der Mädchen hier gewiss nicht abgeneigt wäre, diesem Kerl hier …« Wieder deutete er mit einem Lächeln auf den Körper von Tim Neumann. »… die Lippen auf den

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