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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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»Hast du am Unterarm von Tim oder bei den anderen vielleicht irgendwelche Schnittwunden bemerkt? Oder Narben, die davon stammen könnten?«
    »Wie denn? In dem Keller, in dem wir die Gofen gefunden haben, war es doch lausig kalt, und alle trugen langärmelige Pullis, die bis zu den Handgelenken reichten.« Laura presste die Lippen zusammen. »Warum willst du das denn wissen?« Nachdem Lukas ihr seine Vision geschildert hatte, fragte sie nach: »Aber ihre Gesichter hast du nicht gesehen?«
    »Nein. Ich konnte leider nicht erkennen, um wen es sich handelte. Ich habe nur gesehen, dass es fünf Jugendliche waren, denen mit einem Ritualmesser Schnitte an den Unterarmen zugefügt wurden.«
    »Und was hatte es mit diesem Beutel und der Urne auf sich?«
    »Keine Ah – « Mitten im Wort brach er ab, beugte sich nach vorne und starrte erstaunt auf den Boden. »Was ist das denn?« Damit deutete er auf die Asche, in der plötzlich etwas aufblitzte.
    Laura beugte sich über ihn, um einen besseren Blick zu haben.
»Sieht aus, als wären das winzige Goldklümpchen«, stellte sie verwundert fest.
    »Goldklümpchen?« Lukas’ Blick sprach Bände: Hast du sie noch alle?, schien er zu sagen. »Obwohl …« Er brach ab und starrte für eine Weile nachdenklich vor sich hin, bevor er sich wieder an Laura wandte. »Das Pulver in dem Lederbeutel, den ich in meiner Vision gesehen habe, hat ebenfalls geglitzert.«
    »Und wieso?«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls noch nicht.« Damit holte Lukas eine weitere Plastiktüte und einen Teelöffel aus der Tasche und füllte sie mit einem Häufchen der glitzernden Asche. Als er das erledigt hatte, erhob er sich und blickte seine Schwester an. »Was diese Urne betrifft: Erinnerst du dich an die Meldung, die uns Papa neulich aus der Zeitung vorgelesen hat?«
    »Du meinst den Urnendiebstahl auf dem Krohnburger Friedhof? «
    »Genau den! Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang?«
    »Ganz bestimmt sogar«, antwortete Laura im Brustton der Überzeugung. »Ich habe doch damals schon vermutet, dass mehr dahintersteckt. «
    » Wahrscheinlich völlig zu Recht. Für mich jedenfalls beweisen die Indizien eindeutig, dass die Dunklen in die Sache verwickelt sind. Wie bereits erwähnt, stammen die Spuren vor der Einfriedungsmauer mit Sicherheit von dem schwarzen Lieferwagen, den der Rote Tod bei seinen Besuchen in unserer Welt benutzt. Ellerking war mit Sicherheit über sein Erscheinen informiert und hat ihn deshalb zum Friedhof gebracht.«

    »Gut möglich. Allerdings müsste Albin dann auch über das Blutritual Bescheid gewusst haben, das du gesehen hast. Wie das zusammengehen soll, ist mir noch nicht ganz klar. Die Gofen sind zwar
ziemlich schräg drauf, stecken aber mit Sicherheit nicht mit den Dunklen unter einer Decke.«
    »Was nicht ist, kann ja noch werden«, entgegnete Lukas ernst. »Auf alle Fälle wissen wir jetzt, wie sie in das alte Spukhaus auf der Teufelskuppe gelangen konnten, obwohl Tim sein Auto hier zurückgelassen hat: nämlich mit dem schwarzen Lieferwagen.«
    »Aber warum haben sich die Gofen dann nicht mehr an die Ereignisse auf dem alten Tierfriedhof erinnert? Und uns diese schräge Geschichte von Rudi und dem Höllentor erzählt? Oder behauptet, in dem alten Brunnen das Bewusstsein verloren zu haben?«
    Lukas blickte seine Schwester so pikiert an, als hätte sie gerade den dümmsten Spruch des Jahres gemacht. »Das fragst du hoffentlich nicht im Ernst, Laura? Du hast doch am eigenen Leibe gespürt, welche teuflischen schwarzmagischen Mixturen diese Kreaturen der Finsternis zusammenbrauen können! Warum also nicht auch eine Tinktur, die das Erinnerungsvermögen manipuliert?«
    »Ist ja gut! Spul dich doch nicht immer so auf, du Super-Kiu!« Nachdem Laura tief Luft geholt hatte, setzte sie etwas weniger gereizt hinzu: »Aber das erklärt immer noch nicht, welche Rolle diese komische Statue, der Lederbeutel und die Urne spielen.«
    »Genau das ist möglicherweise die alles entscheidende Frage. Deshalb müssen wir schnellstens nach Krohnburg fahren und herausfinden, was auf dem städtischen Friedhof wirklich passiert ist.«
    »Was?« Laura schaute ihren Bruder entsetzt an. »Das sind doch mindestens zwanzig Kilometer!«
    »Achtundzwanzig, um genau zu sein«, korrigierte Lukas ungerührt.
    »Du glaubst doch nicht dass ich dorthin radele? Niemals! Außerdem bin ich mit Coolio verabredet!«
    »Keine Angst, du Sportskanone.« Lukas grinste spöttisch. »Ich will
dich ja nicht umbringen.«

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