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Laura - Venezianisches Maskenspiel

Titel: Laura - Venezianisches Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Stelldichein bitten.
    Laura senkte die Lider über ihre warmen braunen Augen. „Ich hätte nicht kommen sollen. Es war nicht recht von mir. Und ich bin nur aus einem Grund hier: Nämlich, um Euch zu bitten, mir keine weiteren Briefe zu schicken. Es gehört sich nicht. Ich bin eine verheiratete Frau.“
    „Und ein umso begehrteres Opfer für gewissenlose Kerle“, dachte Domenico höhnisch. Wie konnte einem dieser Männer etwas Besseres passieren als eine verheiratete Frau zu umgarnen und zu erobern?! Eine Beziehung, aus der sich keinerlei Verpflichtungen ergaben, und etwaige Folgen als eheliche Kinder zur Welt kommen würden. Es war gut, dass er vor einem anderen diesen Einfall gehabt hatte! Wie man sah, war sein liebes Weib alles andere als gefeit gegen solche Ehebrecher, die ihr die Sterne vom Himmel versprachen und sie dann mit einem Bauch sitzen ließen. In diesem Fall jedoch wäre es Laura wohl schwer gefallen, ihren seit einem Jahr abwesenden Ehemann davon zu überzeugen, dass das schreiende, in Windeln machende Ergebnis einer verbotenen Liebe von ihm selbst stammte.
    „Das wäre fatal gewesen“, dachte er mit einem Anflug von Selbstironie,
    „wenn ein anderer mir meine lästige Pflicht abgenommen hätte.“ Eine Pflicht, die ihm allerdings mit jedem Tag, den er Laura nahe war, erstrebenswerter erschien.
    „Ich weiß“, erwiderte er leise, „und es ist mir eine stete Pein daran zu denken, dass mir deshalb Euer Herz und Eure Hand verschlossen sind, meine Angebetete.
    Ein unaufhörlicher Quell der Schmerzen, die an mir nagen und mich niemals zur Ruhe kommen lassen …“ Er machte einen Schritt auf sie zu.
    „So dürft Ihr nicht sprechen“, bat Laura und hob die Hand, wie um ihn abzuwehren.
    Er ergriff sie und zog sie an seine Lippen. Es brannten nur wenige Kerzen im Raum, und er hatte sich so gestellt, dass sein Gesicht im Halbdunkel lag. „Wie glücklich bin ich doch, Euch endlich zu sehen und mit Euch sprechen zu können. Wie lange habe ich diesen Augenblick herbeigesehnt!“
    „Nicht …“, hauchte Laura, als er ihre Hand an seine Lippen zog und begann, jede einzelne bebende Fingerspitze zu küssen. Langsam wanderten seine Lippen genießerisch von ihrem Handgelenk aufwärts über die weiche warme Haut bis zu ihrem Oberarm und ihrer Schulter. Wie wunderbar sie duftete und schmeckte.
    „Ihr dürft nicht ...“
    „Belohnt Ihr mir meine heiße Liebe wirklich mit so nüchternen Worten, die mich verletzen müssen?“, erwiderte er schmerzlich bewegt. „Habt Ihr in Eurer göttlichen Höhe denn kein Mitleid mit einem armen Sterblichen, der sich vor Liebe zu Euch verzehrt? Lediglich einen einzigen Kuss, dann will ich zufrieden sein.“ „Zumindest für den Anfang“, dachte er, während er kaum seinen Blick von diesen feucht glänzenden Lippen lösen konnte, zwischen denen die weißen Zähne hervorblitzten. Was hatte er nur für eine hinreißende Frau und es bisher nicht bemerkt! Dafür andere, wie Ottavio, um so mehr. Nun, dies war wohl ein Fehler, der wieder gutzumachen war. Sie hatte seiner Meinung nach genug Freiheiten gehabt, und es war höchste Zeit, dass sie ihre Reize von nun an nur für ihren Ehemann zur Schau trug.
    „Oh …“ Die glänzenden Augen ruhten, halb betroffen von seinen leidenschaftlichen Worten, halb verwundert auf ihm, und Domenico fühlte, wie ihm unter diesem Blick heiß wurde. Wieso hatte er damals, nach der Hochzeit, nicht genauer hingesehen, sondern sie gelangweilt verlassen? „Einen Kuss nur“, murmelte er mit einem sehnsüchtigen Blick auf Lauras roten Mund. Er beugte sich zu ihr, seine Lippen waren ihren schon ganz nahe und er konnte ihren frischen Atem auf seinem Kinn fühlen. Der Duft ihres Parfüms hüllte ihn ein und machte ihn ein wenig schwindelig.
    Plötzlich wurden die sprechenden braunen Augen noch größer, blickten erschrocken. Sie hob hastig die Hand, wie um ihn abzuwehren. „Nein ...“
    Als sie einen Schritt zurücktreten wollte, legte er einfach den Arm um sie und zog sie an sich. Diese Art von Ziererei kannte er schon. Schließlich hatte er sie und Ottavio ja beobachtet. Sie warf den Kopf zurück, wollte ihn wegschieben, aber er griff fester zu, riss sie an sich, unfähig, sein heftiges, ihn selbst verblüffendes Verlangen nach ihr zu beherrschen, während er seine Lippen über ihren Hals abwärtsgleiten ließ bis zu ihren Brüsten, die sich so voll und rund durch den Stoff abzeichneten, dass er es kaum erwarten konnte, sie zu berühren.
    „Und

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