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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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wann und wo El Kaida zuschlagen würde, und es lag nur an ihm, sie aufzuhalten.
    Er hatte jetzt alle Puzzleteile zusammen, alle bis auf eines: Wem gehörte die Mountainside Farm wirklich – wer hatte den verschleierten Anruf aus dem Nahen Osten empfangen, war dann in den Nordwesten von Connecticut aufgebrochen und hatte, in bar, den Stützpunkt für die Terroristen erworben?
    Seiner Ansicht nach konnte es nur Faisal al-Assad gewesen sein, aber er brauchte Beweise. Sollte Faisal wirklich der Dreh- und Angelpunkt bei dieser Operation sein, brauchten Mack und mit ihm Johnny und Benny dringend einige Antworten.
    Mack stieg in seinen Nissan, zückte sein Handy und rief bei Banda Fine Arts in New York an. Johnny Strauss meldete sich, und Mack gab im Telegrammstil seine Anfrage durch: »Bitte Grundsteuereintrag für Mountainside Farm, West Norfolk, Connecticut 06058, auf neuen Eigentümer überprüfen. Meine Mutmaßung: Faisal al-Assad, 300 East Sixty-Ninth Street. Rufe in einer Stunde zurück.«
    Strauss machte sich sofort an die Arbeit, rief ein Sayanim-Mitglied an, einen Senator aus Connecticut, der sich nach einer halben Stunde wieder bei ihm meldete. »Das Anwesen wurde erst vor wenigen Tagen von einem Einwohner New Yorks namens Faisal al-Assad erworben. Kaufpreis wurde in bar beglichen. Das fragliche Objekt ist als landwirtschaftliches Anwesen eingetragen, verfügt aber nur über zwölf Hektar Grund, es gibt keinerlei Steuereinnahmen für landwirtschaftliche Güter.«
    »Jake, du bist ein Held«, sagte Strauss. »Mehr wollte ich nicht wissen.«
    Als Mack wieder anrief, fragte er nur: »Ist er es?«
    »Richtig«, antwortete Strauss. »Was jetzt?«
    »Ich werde ihn mir schnappen«, erwiderte Mack. »Ich rufe Benny an. Wenn al-Assad für Ibrahim die Farm gekauft hat, ist er genauso schuldig wie die anderen. Benny wird einige Hintergrundinformationen liefern können, die wir wahrscheinlich brauchen werden.«
    Ben Shalit machte sich nach dem Telefonat mit Mack umgehend an die Arbeit. Er ließ Faisal al-Assad sowohl durch die Mossad-Abteilung in der Washingtoner Botschaft als auch durch das Hauptquartier in Tel Aviv überprüfen. Man wusste wenig über ihn, außer dass der saudische Konzern, in dessen Vorstand er saß, der Bin-Laden-Familie gehörte, die großen Einfluss in der arabischen Bauindustrie hatte.
    Damit war er nicht automatisch schuldig, nachdem sich die Familie bereits vor Jahren von Osama losgesagt hatte. Dennoch gab es eine Reihe verdächtiger Vorfälle.
    Al-Assad war vom Mossad zweimal in Gesellschaft von Shakir Khan fotografiert worden, einmal bei einem Regierungsempfang in Islamabad, beim zweiten Mal, noch verdächtiger, in einem Hotel in Madrid, drei Wochen vor den Sprengstoffanschlägen auf die vier Madrider Züge.
    Keiner konnte Khan oder al-Assad jemals etwas nachweisen, Scotland Yard in London allerdings hielt beide für verdächtig. Nach den Anschlägen auf die spanischen Züge beschäftigten sich die britische und spanische Polizei mit der anhaltenden El-Kaida-Präsenz in der spanischen Hauptstadt und förderten einige Einzelheiten zutage. Eine betraf den Gründer der spanischen El-Kaida-Zelle, den Syrer Imad Yarkas, der in enger Beziehung zu dem als Dschihadisten bekannten Amer al-Azizi sowie zum jordanischen Killer Abu Mussab al-Sarkawi stand. Diese beiden hatten vor 9/11 ein El-Kaida-Mitglied nach New York geschickt, um die Stadt und die Twin Towers auf Video aufzunehmen.
    Bei einer Razzia der spanischen Polizei im Jahr 2001 waren Yarkas und 62 andere mutmaßliche Terroristen festgenommen worden. Bei der Durchsuchung deren Hauptquartiers fand sich in Computerdateien und auf den beschlagnahmten Handys unter anderem auch Faisal al-Assads Telefonnummer.
    Er konnte allerdings nie lokalisiert werden, es wurden auch keinerlei Versuche unternommen, seiner habhaft zu werden, als er drei bis vier Jahre später als hochrangiger Manager eines international operierenden Konzerns des Bin-Laden-Imperiums in New York auftauchte. Für die Amerikaner war es äußerst peinlich, gehörten dem saudischen Konzern doch zahlreiche Top-Manager an, die zu den reichsten Männern in Saudi-Arabien zählten und enge Freunde des Königs oder der zahlreichen Prinzen waren.
    Bin Ladens Familie hatte für das Königshaus mehrere Paläste und einige alte heilige Stätten renoviert; politisch stand es daher völlig außer Frage, deren Top-Manager und Wirtschaftsvertreter in New York zu verhaften, gleichgültig, was sie in den

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