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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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sendebereite Handy an ihre Lippen. »Ich rufe später zurück, Bob.«
    »Was zum Teufel geht dort vor, Ellen?«
    »Präsident Kwon und General Park bestehen auf einem dringenden Palaver mit mir. Ich rufe später zurück.« Dringendes Palaver bedeutete »Die Lage hier ist kritisch; haltet euch zum Eingreifen bereit.« Sie drückte auf einen Knopf ihres Handys, klappte es zu und steckte es in die Innentasche ihrer Kostümjacke.
    General Park erteilte über sein Handfunkgerät einen kurzen Befehl und wandte sich danach an Whiting. »Alle Funkverbindungen aus diesem Gebäude werden jetzt gestört, Madam Vizepräsidentin«, sagte er. »Diese Maßnahme dient zu Ihrem Schutz.«
    Er wusste offenbar, dass Whiting eine Funktion ihres Handys aktiviert hatte, die nicht nur die Verbindung offen hielt, sondern auch ein Peilsignal sendete.
    »Unser Peilsignal zu stören, könnte als feindseliger Akt betrachtet werden, General«, sagte Whiting ruhig.
    »Aus unserem geheimsten Kontrollzentrum mit der Central Intelligence Agency zu telefonieren, könnte auch als feindseliger Akt interpretiert werden«, stellte der General fest. »Also sind wir quitt, nicht wahr?«
    »Nehmen Sie bitte Platz«, sagte Präsident Kwon und bot Whiting mit einer Handbewegung einen Sessel an. Als er Park einen kurzen Befehl erteilte, zog der Luftwaffengeneral sofort seine Pistole aus dem Halfter und übergab sie Special Agent Law. »Ich versichere Ihnen, dass Sie von uns nichts zu befürchten haben.«
    Corrie Law ging sofort zur Tür hinüber und versuchte sie zu öffnen, während sie Kwon und Park weiter mit ihrer Mini-Uzi bedrohte. Die Tür war abgesperrt. »Wir sind also Ihre Gefangenen«, stellte Whiting fest. »Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten und können nicht fort.«
    »Sie können sich sehr bald wieder frei bewegen«, versicherte Präsident Kwon ihr. »Aber zuvor lade ich Sie ein, Augenzeugin historischer Ereignisse zu sein.«
    »Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Darf ich?«, fragte Kwon und zeigte zu den Panoramafenstern mit Blick auf das Kontrollzentrum hinüber, damit Law wusste, wohin er wollte. Er trat mit Whiting an eines der Fenster. Hinter ihnen setzte General Park sich an die Kommunikationskonsole.
    »Ich rede vom Höhepunkt jahrelanger Planung, von einjähriger intensiver Vorbereitung, monatelanger Spionage und Ausgaben von Hunderten von Milliarden Won. Die Kosten haben uns fast in den Staatsbankrott getrieben - vor allem wegen der Wirtschaftskrise, die in den vergangenen Jahren ganz Asien erfasst hat. Durch die Kommunisten haben wir auf beiden Seiten der Entmilitarisierten Zone viele gute Männer und Frauen verloren. Jetzt sind wir im Begriff, die ersten Früchte ihrer Arbeit zu ernten.«
    »Wie soll ich das verstehen, Präsident Kwon?«, fragte Whiting.
    »Was haben Sie vor?«
    Park sagte auf Koreanisch etwas, das Kwon nickend und mit breitem Lächeln quittierte. »Unsere ersten Einheiten nähern sich der Küste«, erklärte er Whiting. »Die Elfte Jagdbomberstaffel aus Inchon hat die Ehre, den Angriff anzuführen. Ihr Rufzeichen lautet ›Namu‹. Die ECM-Flugzeuge folgen mit sechzig Sekunden Abstand. Ihr Rufzeichen lautet ›Pokpo‹.«
    »Angriff?«, fragte Admiral Allen scharf. »Sie meinen den Übungsangriff?«
    »Die Elfte ist eine Seeaufklärerstaffel, die S-2 Tracker fliegt - eines unserer langsamsten und verwundbarsten Flugzeuge«, sagte General Park. »Wir haben diese Maschinen jedoch zu taktischen ECM-Flugzeugen umgebaut. Sie werden zwischen Haeju und Kaesong sämtliche Zielsuchradare der Kommunisten lahm legen. Ihnen folgen Jagdbomber F-16KCJ mit Lenkwaffen HARM zur Radaransteuerung. Sie vernichten jede kommunistische Radarstellung, die trotz der Störsender Ziele zu erfassen versucht.
    Weitere Angriffe beginnen gleichzeitig aus Westen in Richtung Nampo und Pjöngjang, aus Osten in Richtung Hamhung und Hungnam, aus Süden in Richtung Kimchaek und Ch'ongjin.«
    »Das ist Wahnsinn! Das ist Selbstmord!«, rief Vizepräsidentin Whiting aus. »Die Nordkoreaner orten doch die anfliegenden Maschinen oder sehen die Störungen auf ihren Radarschirmen und alarmieren ihre Landesverteidigung. Vielleicht holen sie zu einem Gegenschlag aus, sobald ihnen klar wird, dass sie angegriffen werden. Vielleicht beginnt ihr Gegenangriff schon in diesem Augenblick!«
    »Tatsächlich haben die Kommunisten die erste Angriffswarnung schon vor gut einer Viertelstunde verbreitet, Madam Vizepräsidentin«, antwortete General Park.
    »Was?«
    »Es

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