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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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geglaubt, Vietnam, den Philippinen oder Taiwan beweisen zu müssen, dass Sie in Asien weiter den Ton angeben. Vielleicht fällt es Peking angesichts der Demokratisierungswelle in Asien immer schwerer, Proteste und Unruhen zu unterdrücken, ohne Militär einsetzen zu müssen!«
    »Derartige Spekulationen sind zwecklos!«, erwiderte Zhou schroff. »Mr. President, ich habe die Position meiner Regierung rückhaltlos offen und ehrlich dargelegt. China ist besorgt, Korea könnte mit erbeuteter chinesischer Technologie weitere Massenvernichtungswaffen entwickeln, deshalb haben wir Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass sie diese Technologie nicht weiter nutzen können.
    Ich versichere Ihnen, dass wir in friedlicher Absicht kommen«, fuhr Zhou fort. »Wir wollen nur Frieden. Wir beabsichtigen, alle Unterlagen und Materialien zur Waffenproduktion aus der Provinz Chagang Do abzutransportieren und dann dafür zu sorgen, dass die Koreaner die Waffenlabors, Rüstungsbetriebe und Testgelände nicht mehr nutzen können. Wir werden nur militärische Einrichtungen zerstören. Meine Regierung ist sogar bereit, Korea für etwaige Schäden an zivilen Einrichtungen Schadenersatz zu zahlen. Aber wir werden unser Vorhaben durchführen. Kwon sagt, er werde Krieg führen, um uns aus Korea zu vertreiben. Wir sind zum Krieg bereit, um zu verhindern, dass Kwon noch mehr Massenvernichtungswaffen in die Hände fallen. Ich denke, wir wissen alle, wie diese Konfrontation ausgehen würde.«
    »Her Botschafter, hören Sie mir bitte gut zu«, sagte Präsident Martindale. »Die Vereinigten Staaten waren sofort bereit, dem Frieden eine Chance zu geben, als Korea durch eine fast unblutige Revolution wieder vereinigt wurde. Wir haben alles getan, was von uns verlangt wurde: Wir haben das Land verlassen, wir haben unsere Stützpunkte geräumt und sind abgerückt. Das haben wir getan, um China und der Welt zu beweisen, dass wir Vertrauen haben und vertrauenswürdig sind. Solange der Konflikt in Korea zwischen Koreanern ausgetragen wurde, waren wir bereit, uns dort herauszuhalten.
    Aber seit chinesische Truppen auf koreanischem Boden stehen, ist das kein interner Konflikt mehr. Ich fühle mich getäuscht und hintergangen. Das amerikanische Volk hat darauf vertraut, dass ich Koreas Freiheit sichern würde. Das war meine Pflicht gegenüber vielen tausend Amerikanern, die in den fünfziger Jahren gefallen sind, um Freiheit und Demokratie in Korea zu verteidigen.
    Ich habe China vertraut, aber es hat mein Vertrauen enttäuscht.
    Jetzt sind meine Landsleute und die Schatten der im Koreakrieg Gefallenen kurz davor, sich von mir abzuwenden.«
    »Mr. President, ich...«
    »Reden Sie nicht, Herr Botschafter, sondern hören Sie mir zu«, fuhr Martindale aufgebracht fort. »Solange chinesische Truppen auf koreanischem Boden stehen, ist mein Versprechen, mich nicht in innere Angelegenheiten Koreas einzumischen, null und nichtig. Ich verspreche Ihnen jetzt sogar das genaue Gegenteil: Ich garantiere Ihnen, dass ich alle ausländischen Truppen auf koreanischem Boden mit allen verfügbaren Mitteln angreifen werde. Das Leben jedes Soldaten, den Ihr Land nach Korea entsandt hat, liegt jetzt in meinen Händen, ist Ihnen das klar?«
    »Sie wagen es, den Soldaten der Volksbefreiungsarmee so leichtfertig zu drohen, Sir?«, fragte Zhou, der sich bemühte, im Brustton gerechter Empörung zu sprechen. »Mein Land hat Kriege geführt, die länger gedauert haben, als die Vereinigten Staaten überhaupt existieren!«
    »Herr Botschafter, wir haben die letzten zwei Jahre seit der Taiwankrise damit verbracht, Ihre Streitkräfte zu analysieren«, sagte Verteidigungsminister Chastain. »Wir kennen Ihre Stärken und Schwächen vermutlich besser als Sie selbst. China ist ein gefährlicher Gegner. Aber wir haben Sie daran gehindert, Taiwan zu erobern, und wir werden Sie daran hindern, Korea zu besetzen - mit allen verfügbaren Mitteln.«
    Botschafter Zhou griff nach seinem Aktenkoffer, stand auf und wollte gehen; an der Tür blieb er jedoch erneut stehen. »Mr. President, Madam Vizepräsidentin, Gentlemen, ich bitte Sie ein letztes Mal: Mischen Sie sich nicht ein. Wir beabsichtigen nicht, Korea zu provozieren oder in einen Krieg zu verwickeln. Aber wenn China damit rechnen muss, dass unser Nachbar Korea offen Revolution und Aufruhr predigt und chinesische Dissidenten mit Atomwaffen zu unterstützen droht, werden wir handeln. Und wir werden jeden Staat, der die Koreaner unterstützt,

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