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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Vorgesetzte.
    Wusste jemand aus der Staffel, dass ich mit dir schlafe, würde ich meinen Job und du alle Glaubwürdigkeit verlieren. Eine normale Beziehung war von Anfang an unmöglich. Sie bleibt auch unmöglich, bis wir uns gemeinsam zu einem Berufswechsel entschließen, bis einer von uns beiden aus der Air Guard ausscheidet. Aber das weißt du alles... Gott, wie oft haben wir das schon durchdiskutiert! Wozu noch mal davon anfangen? Vorläufig müssen wir bei unserer Entscheidung bleiben, weiter Dienst zu tun und uns möglichst oft heimlich zu treffen.«
    Rinc wollte etwas sagen, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Nein, ich bin noch nicht fertig! Auch die schwierige Zeit, die du jetzt durchmachst, gibt dir nicht das Recht, mich zu ignorieren und mich in dem Augenblick, in dem ich wissen musste, wie es dir geht, von allen Informationen abzuschneiden. Es war schlimm, sich vorzustellen, du hättest Schmerzen oder brauchtest meine Hilfe. Und nach deiner Entlassung aus dem Krankenhaus war es noch viel schlimmer, sich Sorgen darüber zu machen, ob du mich vielleicht nicht mehr liebst.«
    »Du weißt, dass das nicht stimmt«, sagte Rinc. Er griff nach ihrer Hand und küsste sie. »Ach, Beck, ich bin so einsam gewesen.
    Du hast mir schrecklich gefehlt. Ich habe mich so danach gesehnt, in deinen Armen zu liegen, dich unter dem Sternenzelt zu lieben ...«
    »Ich bin hier, Rodeo«, unterbrach sie ihn. »Du hast mir auch gefehlt, und ich sehne mich mehr nach dir, als ich dir je sagen kann.«
    Rebecca machte eine Pause und wartete. Ja, sie sehnte sich nach ihm, sehnte sich danach, ihn in sich zu spüren. Aber er musste selbst darum bitten. Sie wollte darum gebeten werden. Früher hatte sie viele Männer gehabt, die Sex nur als angenehmen Zeitvertreib, als Ventil für aufgestaute Aggressionen betrachtet hatten. Aber diese Zeiten waren vorbei. Sie war zu alt, um sich mit simpler Triebbefriedigung zufrieden zu geben. Sie hatte das Bedürfnis, zu lieben und geliebt zu werden - und dazu gehörte, dass man darum gebeten wurde.
    Trotzdem war sie nicht darüber erhaben, einem Mann - vor allem diesem Mann - einen kleinen Wink zu geben. Sie lächelte ihn an, ergriff seine Hand und führte sie leicht über ihren Oberkörper, sodass seine Finger ihre Brust streiften und sich kurz im Hosenbund ihrer Jeans verhakten. »Rinc?«
    »Ich... ich muss noch ein bisschen lernen«, hörte sie ihn murmeln. Rinc beobachtete sie, als warte er nur darauf, ihre enttäuschte und gekränkte Miene zu sehen. »Hey, Beck, tut mir echt Leid. Aber der morgige Überprüfungsflug, weißt du... der weckt alle möglichen Erinnerungen. Der Absturz, mein Unfall, das Krankenhaus... Ich glaube nicht, dass ich ein guter Gesellschafter wäre.«
    »Okay, das verstehe ich - obwohl ich scharf genug bin, um dich gleich hier auf dem Dach zu vernaschen.« Sie lächelte spitzbübisch. »Wenn du willst, würde ich ebenso gern nur mit dir reden und mit dir zusammen sein. Na ja, nicht ebenso gern, aber das wäre auch in Ordnung.«
    »Ich weiß nicht, ob ich darüber reden möchte, Beck. Jemals.«
    »Das verstehe ich«, sagte Rebecca mitfühlend. Aber dann wurden ihre Haltung und ihr Tonfall straffer. »Abstürze fordern immer wieder Todesopfer, Rinc«, erklärte sie ihm. »Unsere Fliegerei ist nun mal gefährlich. Ich kenne dich, und ich habe Chappie und Mad Dog gekannt. Wir sind alle gleich. Wir gehen immer bis an die äußersten Grenzen. So überleben wir - oder manchmal auch nicht. Darum sind wir die Besten.«
    »Warum macht mich dann jeder für den Absturz verantwortlich?«, fragte Rinc aufgebracht. »Weil ich ihn überlebt habe? Warum glaubt mir niemand, wenn ich sage, dass ich nichts für den Absturz kann?«
    Rebecca streckte eine Hand aus und streichelte seine Wange.
    »Ich glaube dir, Rinc«, sagte sie einfach.
    »Den Teufel tust du!«, brüllte er los. »Du denkst genau wie alle anderen: Ich bin ausgestiegen, also muss ich Schiss gehabt oder den Absturz verschuldet haben. Aber das stimmt nicht. Du und diese ganze verdammte Staffel könnt mich mal!« Er stieß ihre Hand weg. »Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe, Oberstleutnant.
    Mit uns ist Schluss, Ma'am.«
    Furness schluckte den jäh in ihr aufsteigenden brennenden Schmerz hinunter und merkte, dass sie wütend war. »Mir auch recht«, sagte sie. »Ich weiß nicht, was Sie haben, aber ich hoffe, dass Sie's genießen - allein. Leben Sie wohl, Major, und hoffentlich holt Sie der Teufel!«
    Rinc blieb vor Wut kochend

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