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Lautloses Duell

Titel: Lautloses Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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vorher von der CCU aus angerufen. Um ihn zu warnen. Wir haben uns die Anrufe listen lassen.«
    Gillette schüttelte den Kopf. »Nein. Ich …«
    Shelton fiel ihm ins Wort: »Das ganze Haus ist von Spezialeinheiten umstellt. Und du hilfst uns dabei, ihn da rauszukriegen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wo Phate sich aufhält. Aber ich garantiere Ihnen, dass er nicht da drin ist.«
    »Wer denn sonst?«, fragte Bishop.
    »Meine Frau. Das ist ihr Elternhaus.«

21 Kapitel 00010101
    »Ich habe Ellie angerufen«, erklärte Gillette.
    Zu Shelton sagte er: »Und Sie hatten Recht. Ich
bin
online gegangen, gleich nachdem ich zur CCU kam. Ich habe Sie angelogen. Ich habe mich in die Rechnungsstelle der Telefongesellschaft gehackt und nachgesehen, ob sie immer noch bei ihrem Vater wohnt. Heute Abend habe ich dort angerufen, um zu sehen, ob sie zu Hause ist.«
    »Ich dachte, Sie seien geschieden«, warf Bishop ein.
    »Das stimmt auch.« Er zögerte. »Aber für mich ist sie immer noch meine Frau.«
    »Elana«, sagte Bishop. »Nachname Gillette?«
    »Nein. Nach der Scheidung hat sie wieder ihren Mädchennamen angenommen. Papandolos.«
    »Überprüfen Sie den Namen«, sagte Bishop zu Shelton.
    Der Polizist tätigte den Anruf und nickte einen Augenblick später. »Stimmt. Das ist ihre Adresse.«
    Bishop setzte ein Headset auf. »Alonso?«, sagte er in das Mikro. »Hier Bishop. Wir sind ziemlich sicher, dass sich im Haus nur Unbeteiligte aufhalten. Überprüf das mal und berichte mir, was du siehst …« Er wartete ein paar Minuten. Dann hörte er aufmerksam zu und richtete den Blick auf Gillette. »Eine ältere Frau, ungefähr sechzig, graues Haar.«
    »Elanas Mutter. Irene.«
    »Ein Mann in den Zwanzigern.«
    »Schwarze Locken?«
    Bishop wiederholte die Frage, wartete die Antwort ab und nickte.
    »Das ist Christian, ihr Bruder.«
    »Und eine Blondine, Mitte Dreißig. Sie liest zwei kleinen Jungen etwas vor.«
    »Elana hat dunkles Haar. Das ist wahrscheinlich Camilla, ihre Schwester. Sie hatte mal rote Haare, aber sie wechselt alle paar Monate die Haarfarbe. Die Kinder gehören ihr. Insgesamt hat sie vier.«
    »Okay, hört sich sauber an«, sagte Bishop in sein Mikro. »Halte deine Leute zurück. Ich blase die Aktion ab.« Der Detective fragte Gillette: »Was sollte das überhaupt? Sie wollten doch den Computer aus St. Francis überprüfen. Stattdessen hauen Sie ab.«
    »Ich habe die Kiste durchgecheckt. Nichts, was uns hilft, ihn zu finden. Sobald ich gebootet hatte, spürte der Dämon etwas – wahrscheinlich, dass wir das Modem rausgezogen hatten. Daraufhin hat er sich verabschiedet. Hätte ich etwas Hilfreiches gefunden, hätte ich Ihnen einen Zettel hinterlassen.«
    »Einen Zettel hinterlassen?«, blaffte Shelton. »Das hört sich ja an, als wolltest du nur mal kurz an die Ecke, um dir eine Schachtel Zigaretten zu holen. Dabei hast du dich unserer Aufsicht, verdammt noch mal, entzogen und bist einfach abgehauen!«
    »Ich bin nicht abgehauen.« Er zeigte auf seine Fußfessel. »Das Aufspürsystem funktioniert in einer Stunde wieder. Ich hätte Sie vom Haus aus angerufen, damit mich jemand abholt und zur CCU zurückbringt. Ich brauche nur ein wenig Zeit mit Ellie, und ich wusste, dass Sie mich nicht hätten gehen lassen.«
    Bishop musterte den Hacker interessiert: »Möchte
sie
Sie denn nicht sehen?«
    Gillette zögerte mit seiner Antwort. »Wahrscheinlich nicht. Sie weiß nicht, dass ich komme.«
    »Aber Sie sagten doch, sie hätten sie angerufen«, bemerkte Shelton.
    »Ich hab gleich aufgelegt, als sie sich meldete. Ich wollte mich nur vergewissern, dass sie heute Abend zu Hause ist.«
    »Warum wohnt sie bei ihren Eltern?«
    »Meinetwegen. Sie hat kein Geld. Sie hat alles für meine Verteidigung und für das Bußgeld ausgegeben …« Er deutete mit dem Kinn auf Bishops Manteltasche. »Deshalb hab ich an diesem Ding gearbeitet … und es herausgeschmuggelt.«
    »Es war unter diesem Telefonding in Ihrer Tasche versteckt, oder?«
    Gillette nickte.
    »Ich hätte Sie ein zweites Mal mit dem Stab abtasten lassen sollen. Ich war zu nachlässig. Was hat dieses Ding denn mit Ihrer Frau zu tun?«
    »Ich wollte es Ellie schenken. Sie soll es auf ihren Namen patentieren lassen und die Lizenz an eine Hardware-Firma abtreten. Ein bisschen Geld damit verdienen. Es handelt sich um ein neuartiges drahtloses Modem, das in Verbindung mit einem Laptop funktioniert. Damit kann man ohne Handy unterwegs online gehen. Es nutzt das Global Positioning

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