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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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treiben.«
    Ma-Lei-Tsung lächelte süßlich.
    »Und was sollte ich deiner Meinung nach tun, du chinesische Schlampe?«, fauchte Karin.
    »Zunächst etwas aus der chinesischen Höflichkeit lernen, Karin«, sagte Ma-Lei-Tsung. »Und dann mit der Wahrheit über den Tisch rücken. Ich könnte dir aus allem heraushelfen.«
    »Ausgerechnet du! Du willst doch nur an die Kohle, so wie sie es alle wollen, oder nicht?«
    »Du bist nicht nur hübsch, sondern obendrein auch klug. Weißt du, ich hatte dir angeboten, mit mir zu teilen. Doch wenn sich die Situation zuspitzt, dann kann mein Angebot auch anders aussehen. Dann siehst du nämlich keine Mark. Nein, nicht einen roten Heller!«
    »Ich werde es mir überlegen, Ma-Lei-Tsung«, sagte Karin. Dann ging sie.
     

     
    Das »Wiener Café«, das Limbrecht als Treffpunkt genannt hatte, bot die Möglichkeit diskreter Unterhaltung. Es war in Nischen aufgeteilt, deren Spaliere mit Grünpflanzen bewachsen waren. Karin hatte einige Mühe, den Kriminalbeamten zu finden. Limbrecht trug Jeans und einen sportlichen Pulli dazu.
    »Hallo«, sagte er.
    »Hallo«, antwortete Karin. Es kam ein wenig dünn von ihren Lippen.
    »Sie sehen nicht besonders gut aus!«
    »Ich fühle mich auch nicht sehr gut«, sagte sie.
    Limbrecht sah sich um.
    »Ist Ihnen jemand gefolgt?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Karin. »Ich habe ein paarmal das Taxi gewechselt, bin mit der U-Bahn gefahren und habe sogar die S-Bahn benutzt. Wenn mir jemand hinterher ist, dann glaube ich schon, dass ich ihn abgeschüttelt habe. Oder haben Sie bemerkt, dass nach mir jemand ins Café gekommen ist?«
    »Nein«, sagte Limbrecht und beugte sich über, den Tisch. »Trotzdem sollten wir nicht zu laut reden. Also, nun schießen Sie mal los. Was ist passiert?«
    »Kann ich Ihnen echt voll vertrauen?«, fragte Karin.
    »Das liegt ganz bei Ihnen. Sie sollten endlich einmal lernen, Ihre Möglichkeiten abzuschätzen. Die Entscheidung, mir zu vertrauen, kann ich Ihnen nicht abnehmen.« Er musterte sie intensiv mit seinen hellen Augen. Karin hielt diesem Blick stand.
    »Ich glaube«, sagte sie, »ich fange am besten von vorn an.«
    Und dann begann Karin Clemens zu berichten. Sie erzählte von der Adresse, die ihr Gloria Frederic genannt hatte. Sie berichtete davon, dass sie sich mit diesem Johann Nägele in Verbindung setzen sollte. Sie ließ nichts aus.
    »So«, sagte sie, »und jetzt hänge ich natürlich ganz schön auf der Reihe. Ich habe Anita in eine große Gefahr gebracht. Glauben Sie mir, Herr Limbrecht, die bringen Anita um. Die machen die kalt, wenn ich nicht mit der Wahrheit herüberrücke. Aber mir geht es auch um diesen Nägele. Ich weiß doch überhaupt nicht, was er mit der Sache zu tun hat. Ich weiß doch überhaupt nicht, ob es um Geld geht.«
    »Es geht um Geld«, erklärte Limbrecht. »Um sehr viel sogar. Es gibt zwar in Deutschland ein Bankgeheimnis. Es ist nicht so streng wie jenes in der Schweiz. Aber bei unseren Ermittlungen haben wir erfahren, dass Gloria Frederic große Summen in die Schweiz transferiert hat. Illegal natürlich!«
    »Das heißt, Glorias Geld liegt dort!« Dies war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    »Genau«, sagte Limbrecht, »Und alle schrägen Vögel des Milieus haben sich natürlich an Ihre Fersen geheftet. Sie sind die Geheimnisträgerin. Jeder möchte an das große Geld.«
    »Und Sie?«, fragte Karin.
    Er seufzte. Dann betrachtete er das junge Mädchen.
    »Ich?«, fragte er. »Ich habe eigentlich damit überhaupt nichts zu tun. Die Kollegen vom Morddezernat haben einwandfrei festgestellt, dass es sich bei Glorias Tod um Selbstmord gehandelt hat. Eine fremde Person war nicht im Spiel. Aber es ist sicher, dass Gloria ein Anliegen hatte. Sie hatte Ihnen vertraut, Karin. Glauben Sie nicht, dass Sie Glorias Vermächtnis erfüllen sollten?«
    »Schon«, flüsterte Karin. »Aber ich habe mir doch nie vorgestellt, dass es mit soviel Schwierigkeiten verbunden ist.«
    »Sie sind doch nicht neu in diesem Milieu?«
    »Nein«, sagt sie, »das nicht. Aber ich habe bisher immer ganz ruhig gelebt. Mal hatte ich wohl Ärger mit so 'nem Kerl. Aber das gehört einfach dazu. Entführung, Erpressung, Rauschgifthandel, all diese Dinge sind mir bisher fremd gewesen. Sie müssen mir glauben!«
    »Scheckbetrug auch?«, fragte er.
    Sie lehnte sich zurück.
    »Fangen Sie nun auch mit diesem Käse an? Hören Sie, ich bin da lange raus. Ich bin sauber geblieben. Ich war damals in einer Notsituation ...«
    »Ich

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