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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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weiß. Ich kenne die Akte«, sagte er.
    »Dann lassen Sie diese blöden Bemerkungen«, sagte Karin. »Sie wissen genau, dass es lange schon vorbei ist. Mir ist die Situation viel zu ernst.«
    »Auch für mich ist diese Situation ernst«, sagte Limbrecht. »Haben Sie eine Ahnung, wohin man Ihre Freundin gebracht haben könnte?«
    »Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wüsste ich das, so hätte ich mich wohl kaum mit Ihnen in Verbindung gesetzt. Nein, ich hab nicht die leiseste Ahnung. Auch wenn Sie die Typen schnappen, die mich aus dem Flughafen gekascht haben, so hätte das keinen Zweck, dehn die würden schlichtweg abstreiten, etwas damit zu tun zu haben. Beweisen könnten Sie denen nichts. Aber sagen Sie mir, geht es denn wirklich um soviel Geld?«
    »Offensichtlich schon«, bemerkte Stefan Limbrecht nachdenklich. »Hinter diesem Geld sind eine ganze Menge Leute her. Jeder von ihnen glaubt ein Recht darauf zu haben, sich ein Stück von diesem Kuchen abschneiden zu können. Dabei kann ich nicht einmal unseren Staat ausnehmen.«
    »Unser Staat?«, fragte Karin verwundert. »Was hat denn der damit zu tun?«
    »Es ist ganz einfach«, erklärte der Kriminalbeamte. »Wenn jemand stirbt, vermögend ist und kein Testament hinterlässt oder auch keine sonstigen Angehörigen hat, so fällt das Vermögen nach einer gewissen Zeit dem Staat zu. Wussten Sie das nicht? Es ist kein Wunder, dass der Fiskus scharf darauf ist. Außerdem handelt es sich höchstwahrscheinlich um unversteuertes Geld, um Schwarzgeld! Vielleicht ist es auch versteuert. Die Ermittlungen laufen noch.“«
    »Arme Gloria«, murmelte Karin. »Wenn sie das vorausgeahnt hätte.«
    »Sie hat es vorausgeahnt. Sie hat gewusst, dass es so kommen würde. Aus diesem Grunde sind Sie ja wohl damit beauftragt, die finanzielle Seite zu regeln.«
    »Ich fürchte«, sagte Karin nun, »ich werde hier nicht mehr viel tun können. Mir ist alles ganz gleich. Mir ist es egal, was passiert. Sollen sie sich doch die Kröten holen und mir meine Ruhe lassen.«
    »Sie erzählten mir vorhin von diesem Herrn Nägele. Wollen Sie, dass auch er noch in Gefahr gerät? Wollen Sie, dass sich der Kampf um das Geld mit seinen verbrecherischen Methoden fortsetzt? Wollen Sie das wirklich?«
    Sie zögerte. Ihre Finger malten Kreise auf die Tischdecke. Dann schüttelte sie den schwarzen Pagenkopf und blickte Stefan Limbrecht offen ins Gesicht.
    »Nein, natürlich will ich das nicht«, sagte sie. »Aber was soll ich denn machen? Die Polizei kann jetzt nicht helfen. Man hat mir bis um sechs Uhr Zeit gegeben. Sie, ich traue denen alles zu. Die murksen Anita ab. Man findet sie nie wieder.«
    »Was haben Sie also vor, Karin?«, fragte Limbrecht. Seine Hand griff über den Tisch und legte sich auf Karins Arm. Das Mädchen von der Straße blickte ihn ein wenig erstaunt, ja fast ein bisschen spöttisch an. Doch Karin sagte nichts. Sie schob auch seine Hand nicht von sich.
    »Ich werde denen die Anschrift und die Telefonnummer geben. Dann ist Anita frei, und ich habe meine Ruhe.«
    »Und Nägele?«
    »Das ist doch wohl sein Bier!«
    »Finden Sie nicht, dass wir diesen Mann wenigstens warnen sollten? Egal, wer er ist oder wie er in der Sache drinhängt. Kommen Sie, wir fahren ins Präsidium. Dort können wir ungestört telefonieren.«
    »Das ist mir ganz einfach zu riskant«, meinte Karin. »Wenn mir einer dran-hängt, dann kann ich nicht mehr für Anita garantieren. Wenn die merken, dass ich mit 'nem Bullen Kontakt aufgenommen habe, dann ist die fällig, glauben Sie mir.«
    Da kritzelte er rasch etwas auf einen Zettel.
    »Hier ist eine Adresse«, sagte er. »Sie nehmen sich ein Taxi und fahren sofort dort hin. Wir treffen uns da.«
    »Was ist das für eine Adresse?«, fragte sie zögernd und nahm den Zettel. Limbrecht blickte sie an.
    »Das ist meine Adresse«, sagte er. »Sie haben doch nicht etwa Angst vor mir?«
    »Vor Ihnen nicht«, meinte sie. Dann lief ein Grinsen über ihr Gesicht. »Trotzdem«, sagte sie schließlich, »man kann nie wissen.«
    Aber sie stand auf, legte das Geld für ihren Kaffee auf den Tisch und ging. »In ein paar Minuten«, sagte sie.
    Er sah ihr nachdenklich nach. Ein hübsches Ding, dem man eigentlich nicht ansah, womit es sich sein Geld verdiente.
    Stefan blieb noch ein paar Minuten sitzen. Dann überlegte er, ob er die Kollegen vom zuständigen Dezernat verständigen sollte. Schließlich ließ er es bleiben. Solche kleineren Entführungen mit Erpressungsversuchen waren im

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