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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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raten, ihn anzunehmen.«
    Sie hörte auf, mit ihrem Mieder zu kämpfen, und warf ihm einen wütenden Blick zu. »Wie kannst du es wagen, die ganze Sache auch noch lustig zu finden?«
    »Verzeih mir, Lavinia.« Er griff hinter ihre Schultern und rückte ihr Kleid zurecht. »Aber es sieht ganz so aus, als würdest du in Hysterie verfallen.«
    »Wie kannst du es wagen, mir Hysterie vorzuwerfen? Ich bin um meinen Ruf besorgt. Eine vollkommen normale Sorge, wenn du mich fragst. Ich möchte nicht gezwungen sein, noch einmal meinen Beruf zu wechseln. Das ist sehr anstrengend.«
    Er lächelte. » Mrs. Lake, ich versichere dir, wenn jemand es wagen sollte, deine Ehre in Frage zu stellen, werde ich sie verteidigen, sogar in einem Duell.«
    »Du bist entschlossen, die ganze Sache zu einem Spaß zu machen, nicht wahr?«
    »Dein Umhang ist vielleicht ein wenig ramponiert, aber du wirst feststellen, dass die Kissen in ausgezeichnetem Zustand sind. Und selbst wenn das nicht so wäre, so bin ich sicher, dass der Kutscher dafür sorgen wird, dass sie am Morgen wieder fleckenlos sind. Es ist seine Aufgabe, den Wagen in ausgezeichnetem Zustand zu erhalten.«
    »Mein Umhang.« Der Schrecken vertrieb alle Wärme aus ihrem Gesicht. Sie wurde ganz blass. Sie rutschte ungeschickt von dem Sitz und nahm den Umhang von den Kissen. »Oje.«
    »Lavinia ...«
    Sie setzte sich auf den Sitz gegenüber und schüttelte den Umhang aus. Dann hielt sie das Kleidungsstück vor sich hin und starrte entsetzt darauf.
    »Oh nein. Das ist ja schrecklich. Absolut schrecklich.«
    »Lavinia, hat der Verlust deiner Klientin dich so irritiert?«
    Sie ignorierte ihn. Sie drehte den Umhang um und zeigte ihm den dunklen, feuchten Fleck. »Sieh dir nur an, was du getan hast, Tobias. Du hast ihn ruiniert. Ich kann unter keinen Umständen diesen Fleck zeigen. Ich kann nur hoffen, dass ich in der Lage sein werde, ihn zu entfernen, ehe jemand in meinem Haushalt ihn bemerkt.«
    Ihre übertriebene Sorge um die Kissen und ihren Umhang zerstörte seine Laune. Das Liebesspiel war die erregendste Erfahrung gewesen, die er seit langer Zeit gemacht hatte. Er hätte einen hohen Betrag darauf verwettet, dass auch sie befriedigt worden war. In der Tat hatte die Überraschung in ihrer Stimme, als sie den Höhepunkt der Erregung erreicht hatte, ihn davon überzeugt, dass sie das Gefühl der sexuellen Erfüllung bis zu dem heutigen Abend gar nicht gekannt hatte.
    Doch anstatt die Nachwirkungen der gemeinsam erlebten Freuden zu genießen, redete sie die ganze Zeit von diesem verdammten Fleck.
    »Meinen Glückwunsch, Lavinia. Du schaffst es, eine sehr rührende Lady Macbeth zu spielen. Aber ich bin sicher, wenn du ein wenig über diese ganze Angelegenheit nachdenkst, wirst du mir zustimmen, dass es weitaus besser ist, den Beweis für unsere gerade erfolgte Zweisamkeit auf deinem Umhang zu haben als sonst wo.«
    Sie blickte unsicher auf das Samtkissen neben ihm. »Ja, natürlich. Es wäre schrecklich, wenn der Fleck auf dem Sitz gewesen wäre. Aber er scheint fleckenlos, wie du schon gesagt hast.« Die Kutsche fuhr langsamer. Er zog den Vorhang zur Seite und stellte fest, dass sie in der Claremont Lane angekommen waren. »Ich sprach nicht von den Kissen.«
    »Wirklich, Sir, wo sonst würde ein solcher Fleck eine Bedeutung haben, wenn nicht auf Mrs. Doves Kissen?«
    Er sah ihr in die Augen und sagte nichts.
    Sie runzelte die Stirn. Verwirrung lag in ihrem Blick, eine Sekunde lang, ehe Verstehen in ihren Augen aufblitzte.
    »Ja, natürlich«, meinte sie dann mit ausdrucksloser Stimme. Sie senkte den Blick. Dann konzentrierte sie sich darauf, ihren Umhang zusammenzulegen.
    »Es gibt keinen Grund zur Verlegenheit zwischen uns, Lavinia. Wir haben beide einige Erfahrung im Ehebett gesammelt. Keiner von uns beiden kommt gerade erst aus der Schule.«
    Sie starrte aus dem Fenster. »Ja, natürlich.«
    »Da wir gerade dabei sind, lass uns offen sprechen. Wie du an dem verdammten Fleck auf deinem Umhang sehen kannst, habe ich die Vorkehrungen getroffen, die unter diesen Umständen möglich waren.« Seine Stimme wurde sanfter. »Doch wir wissen beide, dass es keine Garantie dafür gibt, dass es keine Konsequenzen geben wird.«
    Sie umklammerte den zusammengelegten Umhang noch fester. »Ja, natürlich.«
    »Wenn es diese Konsequenzen geben sollte, wirst du mit mir darüber reden, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich.« Diesmal kam ihre Antwort zwei Oktaven höher heraus als vorher.
    »Ich gebe zu, dass ich

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