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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Entscheidung, ihn sofort als unwichtig abzutun. »Pomfrey«, stellte er sich vor. »Ich bin ein sehr guter Freund von Mrs. Lake.« Er wandte sich wieder zu Lavinia und bedachte sie mit einem Lächeln, das entsetzlich anzüglich war. »Man könnte schon sagen, ein intimer Freund. Wir kannten einander gut in Italien, nicht wahr, Lavinia?«
    Lady Wortham keuchte auf.
    Es war höchste Zeit, die Kontrolle zu übernehmen, dachte Lavinia.
    »Sie irren sich, Sire«, erklärte sie brüsk. »Wir kennen einander gar nicht gut. Sie waren ein Freund von Mrs. Underwood, glaube ich.«
    »Sie war wirklich diejenige, die uns einander vorgestellt hat«, stimmte Pomfrey ihr in einem Ton zu, der voll sinnlicher Anspielungen war. »Dafür bin ich ihr sehr zu Dank verpflichtet. Haben Sie von ihr gehört, seit sie mit dem Grafen durchgebrannt ist?«
    »Nein, das habe ich nicht.« Lavinia lächelte kühl. »Wenn ich mich recht erinnere, sind Sie verheiratet, Sir. Wie geht es Ihrer Gattin?«
    Pomfrey ließ sich durch die Erwähnung seiner seit langem leidenden Frau nicht aus der Ruhe bringen. »Ich glaube, sie ist auf einer Party auf dem Land.« Er blickte zu Emeline und zu Priscilla, die ihn mit großen Augen betrachteten. »Möchten Sie mich nicht Ihren hübschen Begleiterinnen vorstellen?«
    »Nein«, sagte Lavinia.
    »Nein«, sagte Anthony.
    Lady Wortham zog die Augen zusammen. »Das wird nicht möglich sein.«
    Anthony machte einen Schritt nach vorn. »Wie Sie sehen, ist die Loge voll, Sir. Würden Sie bitte freundlicherweise sofort gehen.«
    Pomfrey sah ihn irritiert an. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Sie stehen mir im Weg.«
    »Und das wird auch so bleiben.«
    Noch mehr Köpfe drehten sich zu ihnen. Lavinia sah, wie sich das Licht in den Linsen der Operngläser an verschiedenen Stellen des Theaters spiegelte. Die Menschen richteten ihre Lorgnetten und ihre Operngläser in ihre Richtung. Sie bezweifelte, dass jemand hören konnte, was gesagt wurde, doch es bestand kein Zweifel daran, dass eine Spannung über der Loge der Worthams lag.
    Lady Worthams wachsendes Entsetzen war unmissverständlich. Lavinia fühlte förmlich, wie ihre Gastgeberin erschauerte bei dem Gedanken an die Szene, die sich hier abspielte, und daran, dass Priscilla mittendrin war.
    »Treten Sie zur Seite«, forderte Pomfrey Anthony lässig auf. »Nein«, erklärte Anthony. Seine Stimme war leise und fest, auf eine Art, die Lavinia an Tobias erinnerte. »Sie müssen sofort gehen, Sir.«
    Pomfreys Augen verzogen sich böse.
    Lavinias Magen hob sich. Anthony nahm eine Haltung ein, die, wenn es ganz schlimm kam, ihm die Herausforderung zu einem Duell einbringen konnte. Sie musste dem ein Ende machen.
    »Gehen Sie, Pomfrey«, sagte sie. »Sofort.«
    »Ich denke nicht im Traum daran zu gehen, ehe Sie mir die Ehre erweisen, mich zu einem Besuch bei Ihnen einzuladen«, erklärte Pomfrey. »Morgen Nachmittag wäre mir sehr recht. Warum geben Sie mir nicht Ihre Adresse, Madam?«
    »Ich glaube, morgen Nachmittag wäre mir gar nicht recht«, antwortete Lavinia.
    »Ich kann auch bis zum nächsten Tag warten, um unsere intime Verbindung zu erneuern. Immerhin habe ich bereits sechs Monate gewartet.«
    Lady Wortham machte den vergeblichen Versuch, die Kontrolle zu übernehmen. »Wir erwarten noch einen anderen Gast, Pomfrey. Wir haben wirklich nicht genug Platz, dass Sie auch noch hier bleiben können. Ich bin sicher, Sie verstehen das.«
    Pomfrey betrachtete Emeline und Priscilla mit einem unangenehmen Ausdruck. Dann wandte er sich wieder an Lady Wortham und verbeugte sich unsicher.
    »Ich kann Sie unmöglich verlassen, ohne diesen beiden bezaubernden jungen Damen meine Aufwartung zu machen. In der Tat bestehe ich darauf, ihnen vorgestellt zu werden. Wer weiß? Wir könnten uns auf einem Ball oder einer Soiree wieder begegnen. Es könnte sein, dass ich sie dann um einen Tanz bitten möchte.«
    Der Gedanke, diesen notorischen Frauenheld ihrer Tochter vorzustellen, trieb Mrs. Wortham eine heiße Röte ins Gesicht.
    »Ich fürchte, das ist unmöglich«, erklärte sie.
    Anthony ballte die Hände zu Fäusten. »Gehen Sie, Sir. Sofort.«
    Pomfreys Wut war in seinen Augen zu sehen. Er wandte sich mit gefährlich blitzenden Augen zu Anthony.
    »Wissen Sie, Sie sind wirklich sehr lästig.Wenn Sie mir nicht aus dem Weg gehen, werde ich gezwungen sein, Ihnen eine Lektion in guten Manieren zu erteilen.«
    Lavinia erstarrte. Die ganze Situation entglitt vollkommen.
    »Wirklich, Pomfrey,

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