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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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begleiten, wenn ich mit einem meiner Informanten reden will, und das wäre einfach unmöglich. Ich kann sie ganz sicher nicht mitnehmen, wenn ich in Lokale wie The Gryphon gehe, und sie kann mich auch nicht in meine Clubs begleiten.«
    »Mit anderen Worten, du informierst Mrs. Lake auch nicht über deine Pläne, weil du weißt, dass ihr darüber sehr wahrscheinlich in Streit geraten werdet.«
    »Genau. Ein Streit mit Lavinia ist eine ganz sinnlose Angelegenheit.«
    »Das bedeutet, dass du manchmal als Verlierer daraus hervorgehst.«
    »Die Lady kann außerordentlich schwierig sein.«
    Anthony antwortete nichts auf diese Bemerkung, doch seine Augenbrauen zogen sich als schweigender Kommentar hoch.
    Tobias griff nach einem Stift und klopfte damit auf den Tintenlöscher. Aus irgendeinem Grund hatte er das Bedürfnis, sich zu verteidigen. » Mrs. Lake ist heute Nachmittag beinahe angegriffen worden«, erklärte er ruhig. »Ich habe wirklich einen Grund, schlecht gelaunt zu sein.«
    Anthony dachte lange darüber nach, dann senkte er, zu Tobias' Erstaunen, verständnisvoll den Kopf.
    »Furcht hat manchmal diese Wirkung auf einen Mann, nicht wahr?«, bemerkte Anthony. »Ich mache dir keine Vorwürfe für deine starken Gefühle in dieser Angelegenheit. Zweifellos wirst du heute Nacht Albträume haben.«
    Tobias antwortete ihm nicht. Er fürchtete, dass Anthony Recht hatte.
    Lavinia blickte von ihren Notizen auf, als Mrs. Chilton Anthony in ihr Arbeitszimmer führte.
    »Guten Tag, Sir.«
    Er verbeugte sich angemessen. »Danke, dass Sie mich empfangen, Mrs. Lake.«
    Lavinia schaffte es, freundlich zu lächeln und ihn nicht sehen zu lassen, dass sie den Atem anhielt. »Sie sind mir willkommen. Bitte, setzen Sie sich doch, Mr Sinclair.«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich lieber stehen bleiben.« Anthonys Gesichtsausdruck war entschlossen. »Dies ist ein wenig schwierig für mich. In der Tat habe ich so etwas noch nie zuvor getan.«
    Ihre schlimmsten Ängste bestätigten sich.
    Lavinia unterdrückte einen Seufzer, sie schob ihre Notizen beiseite und bereitete sich darauf vor, sich eine förmliche Bitte um Emelines Hand anzuhören.
    »Ehe Sie beginnen, Mr Sinclair, lassen Sie mich Ihnen sagen, dass ich finde, Sie sind ein sehr bewundernswerter Gentleman.«
    Er schien von ihrer Bemerkung überrascht. »Es ist sehr nett von Ihnen, so etwas zu sagen, Madam.«
    »Sie sind gerade erst einundzwanzig Jahre alt geworden, glaube ich.«
    Er runzelte die Stirn. »Was hat denn mein Alter damit zu tun?«
    Sie räusperte sich. »Es gibt Menschen, die reifer sind, als ihre Jahre es annehmen lassen. Das ist bei Emeline ganz sicher der Fall.«
    Anthonys Augen leuchteten vor Bewunderung auf. »Miss Emeline ist wirklich erstaunlich klug für einen Menschen egal welchen Alters.«
    »Dennoch ist sie kaum achtzehn Jahre alt.«
    »In der Tat.«
    Das ging gar nicht gut, dachte Lavinia. »Tatsache ist, Sir, ich würde Emeline nicht voreilig zu einer Heirat drängen.«
    Anthony strahlte. »Ich könnte Ihnen da nicht mehr zustimmen, Mrs. Lake. Miss Emeline muss sich in dieser Sache Zeit lassen. Es wäre ein großer Fehler, wenn sie sich vorschnell verloben würde. Ein kluger Verstand wie der ihre darf nicht vorschnell durch die Zwänge einer Ehe unterdrückt werden.«
    »In diesem Punkt sind wir uns einig, Sir.«
    »Miss Emeline sollte erlaubt werden, selbst das Tempo zu bestimmen.«
    »In der Tat.«
    Anthony reckte sich. »Doch sosehr ich Miss Emeline bewundere und obwohl ich mich ihrem Glück unterworfen habe ...«
    »Ich habe gar nicht gewusst, dass Sie das getan haben.«
    »Es ist mir ein großes Vergnügen«, versicherte Anthony ihr. »Aber wie ich schon sagte, ich bin heute nicht hierher gekommen, um von ihrer Zukunft zu sprechen.«
    Die Erleichterung, die Lavinia fühlte, machte sie beinahe schwindelig. Es schien, als müsste sie doch keine Ausrede finden, um die junge Liebe zu verhindern. Sie entspannte sich und lächelte Anthony an.
    »In diesem Fall, Mr Sinclair, worüber wollten Sie mit mir sprechen?«
    »Tobias.«
    Ein wenig ihrer Erleichterung verschwand wieder.
    »Was ist denn mit ihm?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ich weiß, dass er sich heute Nachmittag mit Ihnen gestritten hat.«
    Sie winkte lässig ab. »Sein Temperament ist mit ihm durchgegangen. Was ist schon dabei? Es war wohl kaum das erste Mal.«
    Anthony nickte unglücklich. »Tobias hat immer die Tendenz, ein wenig brüsk zu sein, und er hat nie sehr große Geduld mit

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