Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
versichern?«
    »Ich will ganz ehrlich zu dir sein.« Tobias schloss eine Schublade und ging dann zu der Treppe, die in den ersten Stock des Hauses führte. »Ich weiß nicht, was ich im Augenblick denken soll. Ich weiß nur, dass die letzten beiden, sehr wahrscheinlich sogar die letzten drei Frauen, mit denen Neville eine sehr enge Beziehung hatte, tot sind. Wahrscheinlich sind sie von eigener Hand gestorben.«
    »Selbstmord.« Unsicher sah sich Lavinia in der Küche um, dann lief sie hinter ihm her. »Wir wissen nicht sicher, dass Sally Johnson den anderen beiden in den Fluss gefolgt ist.«
    Tobias erreichte den Flur in der ersten Etage und verschwand im Wohnzimmer. »Ich denke, unter den gegebenen Umständen müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen.«
    Lavinia ging zur Treppe und überließ Tobias die Suche in der ersten Etage. Sie lief die schmale Treppe hinauf und verschwand im Flur der oberen Etage.
    Sie brauchte nur zwei Minuten in Sallys Schlafzimmer, um zu entscheiden, dass Tobias sich wenigstens in einem Punkt geirrt hatte. Sie wirbelte herum und lief die Treppe wieder hinunter.
    »Tobias.«
    Er erschien im Flur und blickte zu ihr auf. »Was ist?«
    »Ich weiß zwar nicht, was mit Sally geschehen ist, aber eines kann ich dir sicher sagen. Sie hat ihre Sachen gepackt, ehe sie verschwunden ist. Der Schrank ist leer, und unter dem Bett stehen keine Koffer mehr.«
    Ohne einen Kommentar kam Tobias die Treppe hinauf in den Flur, in dem sie stand. Sie trat zur Seite und ließ ihn an ihr vorbei in das Schlafzimmer. Als sie hinter ihm das Zimmer betrat, stand er vor dem leeren Schrank und sah hinein. »Es ist möglich, dass jemand, der sie gekannt hat und der wusste, dass sie vermisst wird, hierhergekommen ist und ihre Sachen gestohlen hat«, meinte er leise. »Es würde mich nicht überraschen, wenn ich erfahren würde, dass Sallys Freunde Opportunisten sind.«
    Lavinia schüttelte den Kopf. »Wenn ein Dieb hier gewesen wäre, dann hätte er oder sie wahrscheinlich das Zimmer in heilloser Unordnung hinterlassen. Alles ist viel zu ordentlich. Wer auch immer Sallys Sachen gepackt hat, kannte dieses Zimmer hier sehr gut.«
    Tobias betrachtete das Zimmer nachdenklich. »Neville hat dieses Zimmer gut gekannt. Vielleicht wollte er Beweise für einen Mord vertuschen.«
    Lavinia ging zum Waschtisch und blickte in die große Schüssel. »Wenn das der Fall gewesen wäre, dann hätte er ganz sicher das blutverschmierte Tuch und das Wasser in dieser Schüssel verschwinden lassen.«
    »Was zum Teufel?« Mit drei großen Schritten kam Tobias durch das Zimmer und blickte auf die dunklen Flecken auf dem Tuch und auf das rötlich braune Wasser. »Ich frage mich, ob er sie hier umgebracht und dann versucht hat, sich das Blut von den Händen zu waschen.«
    »Es sind sonst keine Blutflecken im ganzen Zimmer. Alles ist sehr ordentlich und sauber.« Lavinia zögerte und dachte nach. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit, Tobias.«
    »Und die wäre?«
    »Vielleicht hat es einen Anschlag auf Sallys Leben gegeben. Und wenn sie diesen nun überlebt hat? Sie könnte zu ihrem Haus zurückgekehrt sein, könnte ihre Wunde versorgt und ihre Sachen gepackt haben und dann verschwunden sein.«
    »Du meinst, sie hält sich versteckt?«
    »Jawohl.«
    Tobias sah sich in dem Raum um. »In einem hast du Recht. Es gibt keine Anzeichen eines Kampfes in diesem Zimmer.«
    »Das würde bedeuten, dass sie irgendwo anders angegriffen wurde.« Lavinia erwärmte sich für ihre Theorie und ging schnell zur Tür. »Wir müssen mit den Nachbarn sprechen. Vielleicht hat jemand gesehen, dass Sally nach Hause gekommen und dann wieder gegangen ist.«
    Tobias schüttelte den Kopf. »Das wäre Zeitverschwendung. Mein Informant hat mir versichert, dass niemand Sally gesehen hat, seit sie verschwunden ist.«
    »Vielleicht hat dein Informant nicht mit jedem in der Nachbarschaft gesprochen. Es ist oft nötig, äußerst gründlich vorzugehen.«
    »Jack ist ein sehr gründlicher Mann.«
    Lavinia ging zur Treppe. »Ich weiß, du wirst das nur schwer verstehen, Tobias. Aber Männer denken nicht immer an alles.«
    Zu ihrer Überraschung widersprach er ihr nicht. Er folgte ihr die Treppe hinunter, und sie verließen das Haus durch die Küchentür.
    Lavinia blieb auf der Straße stehen und betrachtete nachdenklich die beiden Reihen kleiner Häuser.
    Zu dieser Stunde war es in der Nachbarschaft sehr ruhig. Der einzige Mensch auf der Straße war eine alte Frau, die in einen Umhang

Weitere Kostenlose Bücher