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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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Dissertationen.«
    »Wirklich? Wie tüchtig«, bemerkte
Großmutter Sophie geistlos.
    »Siehst du, Großmutter, sie wird
alle meine Examensarbeiten tippen. Aus diesem Grund heirate ich sie
eigentlich«, sagte er schelmisch.
    »Mutter«, mischte sich Angela ein,
»Clay redet wie üblich Unsinn. Achte nicht auf ihn.«
    Das Geplauder ging weiter. Clay
hatte wieder seine Hüfte gegen die Catherines gepreßt und schien sich
außerordentlich wohl zu fühlen, da er und seine Braut im Mittelpunkt des
allgemeinen Interesses standen.
    Als schließlich zu Tisch gebeten
wurde, war Catherine fast am Ende ihrer Kräfte. Sie war es nicht gewöhnt, Clay
so nahe zu sein und soviel Aufmerksamkeit zu erregen. Auch bei Tisch saß er
neben ihr, hatte einen Arm vertraulich auf die Lehne ihres Stuhl gelegt und
redete mit der ihm eigenen Selbstsicherheit. Die beiden Großmütter sahen sich
über ihre Teller mit frischem Lachs verständnisvoll an, da ihr Enkel so
offensichtlich in dieses hübsche Mädchen verliebt war. Catherine hatte
Magenschmerzen und aß nur mit Widerwillen. Und als Elizabeth Forrester dann auf
das Familienerbstück – den Ring – zu sprechen kam, wußte Catherine nicht, ob
sie die Mahlzeit durchstehen würde.
    »Wie ich sehe, hat Angela Ihnen den
Diamantring geschenkt. Wie gut er an Catherines Hand paßt, Angela, nicht wahr?
Was hat Ihre Familie dazu gesagt, Liebes?«
    »Sie hat
den Ring noch nicht gesehen«, antwortete sie wahrheitsgemäß. Sie hatte das
Spiel durchschaut und war entschlossen, der alten Dame keinen Grund zur Kritik
zu geben. »Er sieht fantastisch an ihren schlanken Fingern aus. Findest du
nicht, Clay?«
    Clay griff nach Catherines Hand,
nahm ihr die Gabel weg, küßte die Hand, gab ihr die Gabel wieder und sagte:
»Wunderschön.«
    »Sie würden meinen Enkel gern mit
der Gabel stechen, nicht wahr, Catherine, damit etwas von dieser aufgeblasenen
Selbstzufriedenheit aus ihm entweicht? Deine Zärtlichkeiten scheinen Catherine
beim Essen zu stören, Clay.«
    Aber Catherine störte in dieser
Umgebung einfach alles, nicht nur der Ring.
    Clay lachte nur und aß weiter.
»Großmutter, muß ich wieder eine gewisse Gereiztheit an dir feststellen?
Niemand hat von dir verlangt, daß du den Ring Mutter überlassen solltest.
Möchtest du ihn wiederhaben?«
    »Sei nicht albern, Clay. Als deine
Braut soll und muß Catherine den Ring tragen. Dein Großvater wäre entzückt,
ihn an einer so schönen Frau, wie sie es ist, zu sehen.«
    »Ich gebe mich geschlagen. Dem habe
ich nichts entgegenzusetzen, denn du hast recht.«
    Elizabeth Forrester wußte noch immer
nicht, ob ihr Verdacht stimmte. Der Junge scharwenzelte ständig um das Mädchen
herum. Nun, die Zeit würde sie schon bald darüber aufklären.
    Auf dem Rückweg im Auto kämpfte Catherine
verzweifelt gegen eine immer größer werdende Übelkeit. Auf halbem Weg sagt sie
plötzlich: »Halt an!«
    Clay sah sie an. Ihre Augen waren
geschlossen, und sie schluckte krampfhaft.
    »Was ist
los?«
    »Halt an
... bitte.«
    »Geht's dir
nicht gut?«
    »Ich muß
mich erbrechen.«
    Er fuhr an
den Straßenrand und dann in einen Feldweg und trat auf
die Bremse. Catherine stieg hastig aus. Er hörte sie würgen und
dann speien.
    Clay brach
der Schweiß aus. Ihm wurde selber übel; er stieg aus und
wußte nicht, wie er ihr helfen konnte.
    »Geht's
wieder, Catherine?«
    »Hast du
ein Papiertaschentuch?« fragte sie zittrig.
    Er trat
hinter sie und hielt ihr sein Taschentuch hin.
    »Das ...
ist .. dein ... Taschentuch. Das kann ... ich ...
    nicht ...
nehmen.«
    »Himmel,
nimm es. Geht es dir jetzt besser?«
    »Ich weiß
nicht.« Sie rang nach Luft.
    »Verdammt
noch mal, nimm jetzt dieses Taschentuch!«
    Trotz ihrer
Übelkeit dämmerte es Catherine, daß Clay immer fluchte,
wenn er Angst hatte. Sie wischte sich den Mund ab.
    »Passiert
das öfter?« fragte er besorgt.
    Sie
schüttelte den Kopf. »Ich glaube, der Fisch und deine Großmütter
sind daran schuld.« Sie lächelte kläglich.
    »Das tut
mir leid, Catherine. Ich wußte nicht, daß der Abend für dich so
unerträglich war.«
    Sie atmete
tief durch und wischte sich die schweißnasse Stirn ab.
    »Wird das
so weitergehen, wenn wir verheiratet sind?« fragte er neckend.
    »Falls es
so ist, wasche ich die Taschentücher. Das ist mir noch nie
passiert. Es tut mir leid, daß ich dir Mühe gemacht habe.«
    »Du hast
mir keine Mühe gemacht. Ich hatte nur Angst.«
    Allmählich
fühlte sich Catherine besser. »Clay, deine Großmutter

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