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Lawinenexpreß

Lawinenexpreß

Titel: Lawinenexpreß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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passiert und gingen auf die Tür des zweiten Schlafwagens zu.
    Am unteren Ende der Rolltreppe riß Phillip John seine 9-Millimeter-Luger aus dem Schulterhalfter, zielte rasch, hielt die Pistole mit beiden Händen und feuerte einen einzigen Schuß ab. Wargrave fiel rückwärts und brach auf der Rolltreppe zusammen, die seinen zusammengesunkenen Körper langsam in die untere Halle zurücktrug.
     
     
    Elsa und Marenkow hörten den Schuß; sie hielt noch immer den Arm des Russen und blickte sich noch rechtzeitig um, um Wargrave zusammenbrechen zu sehen, um zu sehen, wie sein lebloser Körper langsam außer Sicht verschwand, als die Rolltreppe ihn nach unten brachte. Ihr Griff um Marenkows Arm wurde fester. Sie hatte das Gefühl, als würde sich ihr die Kehle zuschnüren; sie fühlte sich krank vor Entsetzen, bis ihr Training sie dazu brachte, sich zusammenzunehmen.
    »Wir steigen sofort ein…«
    Matt Leroy wartete am Eingang des zweiten Schlafwagens und wollte gerade eine Frage stellen, aber Elsa unterbrach ihn. »Ich muß sofort zu Julian…« Leroy, der Order hatte, bei der einzigen geöffneten Tür der beiden letzten Schlafwagen zu bleiben, wies einen SIFAR-Mann auf dem Gang an, die beiden zu begleiten. Haller wartete in Abteil drei auf sie – er hatte das geheime Quartier wenige Minuten vor Wargrave zusammen mit Molinari verlassen, um sich durch eigenen Augenschein von den am Bahnhof getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zu überzeugen. Das Lächeln in seinem Gesicht gefror, als er Elsas Gesichtsausdruck sah.
    »Oh, Julian – sie haben Harry erschossen. Er war am oberen Ende der Rolltreppe, als…« Ihr versagte die Stimme. Es war Marenkow, der ihr einen Arm um die Taille legte und sie behutsam zu einem Sitzplatz führte. Der Amerikaner stand schnell auf. »Schließen Sie diese Tür ab«, befahl er, »und öffnen Sie sie nur auf das verabredete Klopfzeichen…« Marenkow schloß die Tür ab, als Elsa sich einen Ruck gab und die Smith & Wesson aus der Handtasche nahm. Sie legte sie auf den Sitz neben sich.
    »Es wird gleich wieder gehen«, sagte sie dem Russen, »und außerdem habe ich noch eine Aufgabe zu erfüllen…«
    Marenkow setzte sich neben sie und sprach mit ungewöhnlicher Sanftheit auf sie ein. »In Rußland gibt es ein Sprichwort – Tränen waschen alle Spannungen weg…«
    »Keine Tränen…«
    Draußen im Gang ging Julian Haller mit einem grimmigen Gesichtsausdruck auf und ab. In den letzten beiden Schlafwagen waren sämtliche Vorhänge heruntergelassen, um die Waggons vor Einblick zu schützen. Am Ende des zweiten Waggons wartete Matt Leroy noch immer an der geöffneten Tür. »Wargrave ist erschossen worden«, informierte ihn Haller. »Bleiben Sie, wo Sie sind«, befahl er, als Leroy sich der Tür zuwandte. »Niemand darf den Zug verlassen.« In diesem Augenblick stieg Phillip John ein und sah sich Haller gegenüber.
    »Sie haben die Nachricht gehört?« fragte er leise.
    »Daß Wargrave erschossen worden ist? Ja. Wie geht’s ihm?«
    »Sie haben ihn in die Rotkreuzstation hier im Bahnhof gebracht.«
    John machte eine Pause. »Ich fürchte, ich habe eine schlechte Nachricht für Sie. Harry Wargrave ist tot.«
    Haller starrte ihn an. Sein Gesicht verriet keinerlei Bewegung. »Wie ist das passiert?« wollte er wissen. »Haben sie den Mörder geschnappt?«
    »Bis jetzt nicht. Ich stand unten am Ende der Rolltreppe, als jemand einen Schuß abfeuerte. Ich konnte nicht sehen, woher er kam. Muß ein hervorragender Scharfschütze gewesen sein. Der Bahnhof wimmelt jetzt von Carabinieri und SIFAR-Leuten. Sie haben sämtliche Ausgänge verriegelt, und Molinari leitet die Suchaktion persönlich.«
    »Lösen Sie Leroy hier ab«, befahl Haller. »Machen Sie diese verdammte Tür zu und erlauben Sie niemandem, einzusteigen. Sie kommen mit mir«, sagte er zu Leroy. »Beziehen Sie vor unserem Abteil Posten.« Er holte tief Luft und ging zum Abteil drei zurück. Wenn du eine miese Aufgabe zu erledigen hast, erledige sie gleich, sagte er sich. Er hätte nur zu gern noch mit Oberst Molinari gesprochen, aber der Expreß würde gleich abfahren. Auf sein Klopfzeichen hin wurde die Tür von Elsa einen Spaltbreit geöffnet. Durch die enge Türöffnung hielt sie ihre Smith & Wesson auf ihn gerichtet. Alles haargenau so, wie Wargrave es ausdrücklich angeordnet hat, dachte er traurig. Ihre Augen sahen ihn forschend an, als er eintrat und die Tür verschloß.
    »Ist er noch am Leben?« fragte sie leise.
    Haller schüttelte den

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