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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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paar hübsche Krallenküsse von meinem Kätzchen sehen. Ich muss mal am Samstag mit ihr angeben gehen.“
    Er zwinkerte mir zu und ich konnte nicht umhin, zu kichern. Sarah sah nun einmal aus wie ein Model mit ihrem schlanken, hoch gewachsenen Körper. Kyle würde definitiv etwas zum Angeben haben, zumal jeder seiner Freunde vom Sport wüsste, dass die beiden es sich offensichtlich ziemlich gut gehen ließen. Welcher Mann wurde bitte nicht zum sabbernden Neider, wenn er annehmen durfte, dass ein anderer echten Spaß mit einer Frau wie Sarah hatte?
    „ Oh Mann, was habe ich getan? Als ob dein Ego nicht schon groß genug wäre!“
    Wieder grinste Kyle mich frech an. „Bunny, es gibt zwei Dinge bei einem Mann, die gar nicht groß genug sein können.“
    Ich schüttelte nur den Kopf und rollte mit den Augen. Also wenn Kyle und Sarah nicht zusammen passten, dann gehörte ein Motor nicht in ein Auto.
    „ Du hast also Tom geküsst“, nahm er den Faden wieder auf. Schon wieder etwas, das Kyle nicht vergessen hatte.
    „ So als Geburtstagskuss.“
    „ Klar.“ Er glaubte mir erneut nicht. Wenn Kyle auf diese ganz bestimmte Art klar sagte, meinte er so viel wie Sarah, wenn sie behauptete, dass in Mexiko Schweine flogen.
    „ Du willst es also komprimiert und ungeschönt wissen?“, fragte ich resigniert.
    „ Ja bitte. Schau, ich bin mit Sarah zusammen. Es wird schwer, dass du mich noch mit irgendwas schockst.“
    Sollte das aufmunternd sein? Na, dann pass mal auf, Kyle.
    „Ich habe mich an Tom rangedrückt, ihm gesagt, dass er mich berühren soll, habe mir seine Arme um den Körper geschlungen und mich an seine Lippen gehängt. Wir haben hemmungslos geknutscht, Cocktails gebechert und uns eng umschlungen auf die Tanzfläche verdrückt. Dann hab ich Tom gereizt, und er hat mich gegen eine Säule geschoben und hart und hemmungslos mit Zunge geküsst und das an mir gerieben, wovon du behauptest, dass es bei Männern nicht groß genug sein kann. Dann habe ich ihm zugeraunt, dass wir verschwinden sollten. Wir sind in ein Taxi, haben die ganze Zeit geknutscht und gefummelt, sind halb verhungert durchs Treppenhaus. Tom hat mich im Wohnungsflur weiter angewärmt und mich ins Schlafzimmer geschleppt. Mein Shirt ist auf dem Boden gelandet und Tom zwischen meinen Beinen. Wir haben ein paar Trockenübungen gemacht, bevor ihm einfiel, dass ich zu viel getrunken hätte. Ich war so scharf auf ihn, dass ich ihn überreden wollte, trotzdem mit mir zu schlafen, aber er hat den Gentleman gespielt und ist gegangen.“
    Kyle starrte mich mit offenem Mund an. Schließlich nickte er und meinte nüchtern: „Okay, ich bin doch irgendwie platt. Du stehst auf ihn, hm Bunny?“
    Ich nickte unglücklich. „Aber er ist doch ein Vampir!“, jammerte ich.
    Kyle stöhnte und schüttelte den Kopf.
    „Oh nein, was hast du noch angestellt?“
    „ Mensch Kyle, ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich bin total durcheinander. Ich hab noch nie einen Vampir gewollt.“
    Er nickte. „Ich habe schon so oft darüber nachgedacht, dir ein Shirt mit dem entsprechenden Aufdruck zu schenken.“
    „Was für ein Shirt?“
    „ Vampirfreie Zone oder Ich bin keine Blutbar. So was eben.“ Kyle zuckte mit den Schultern.
    „ Ich mag solche Shirts nicht“, meinte ich abwehrend. „Ich habe leider mal einen Vampir gesehen, der doch echt eins mit dem Aufdruck trug: Dein Blut schmeckt mir auch ohne, dass du es willst. Ich hab einen Riesenbogen um den gemacht.“
    „ Tom ist nicht so einer. Also du warst durcheinander. Was genau heißt das jetzt?“
    Ich hatte einen Riesenkloß im Hals.
    „Ich war feige.“ Betrübt blickte ich in meinen Schoß und hielt meine Hände darin fest. Wir hatten Tybee Island erreicht und Kyle parkte den Wagen. Er ließ den Motor verstummen und für eine kleine Weile war es ruhig um uns. Dann seufzte er und legte mir seine Hand in den Nacken. Er zog mich an sich und drückte mich in seinen Armen. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und starrte die Armaturen im Wagen an. All diese kleinen Plastikknöpfchen konnten mein Chaos leider nicht richten und regeln.
    „ Jeder ist mal feige“, flüsterte Kyle und streichelte mir durch mein Haar.
    „ Ich fühle mich aber so mies dabei.“ Mir war schon wieder nach Weinen zumute, wie bereits bei meinem letzten Besuch am Meer.
    „ Dann kannst du kein so schlechter Mensch sein, wenn du ein schlechtes Gewissen hast.“
    „ Ach, ich habe aber trotzdem was total Dummes hinbekommen.“
    „ Na komm.

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