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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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den Sharkskinlook von Profischwimmern. Diese schwarzen hautengen Teile machten mich zu einer regelmäßigen Sommerolympiadeguckerin vor dem Fernseher.
    Toms Oberkörper sah überdies noch besser aus als er sich anfühlte. Die dynamische Kraft, mit der er seine Bahnen ganz mühelos zog, war tatsächlich nett zu betrachten. Leider war er ein Vampir. Zu schade eigentlich. Dies hier hätte ein schöner Abend sein können, wenn die Besetzung der Anwesenden rein aus Menschen bestanden hätte und der Mann im Wasser dann ruhig wirklich mein fester Freund gewesen wäre.
    Tom entdeckte mich und hielt lächelnd inne. Sein Blick wanderte über meinen Körper und das Lächeln wurde breiter. Ich erinnerte mich an meine Rolle und wusste, dass wir beobachtet wurden. Eltern können wie Punktrichter sein: Ihnen entgeht nichts. Besonders dann nicht, wenn man es sich am meisten wünscht.
    Also lächelte ich verführerisch zurück, ließ meine Tasche auf den Korbstuhl fallen, hob meine Arme wie in einer meditativen Pose und drehte mich langsam im Kreis, damit Tom einen guten Blick auf mich werfen konnte.
    Über die Schulter hinweg zwinkerte ich ihm zu, als er meine Kehrseite vor sich hatte und wippte einmal kurz mit der Hüfte. Wenn ich wollte, konnte ich durchaus. Aber eigentlich wollte ich ja gar nicht. Ich hatte es nur versprochen. Tom sollte nichtsdestotrotz seine Traumfrau auf Raten bekommen. Verzugszinsen, betete ich innerlich wie ein Mantra herunter.
    Nachdem ich eine volle Drehung vollführt hatte, schlenderte ich lässig auf die Poolkante zu und rührte prüfend mit dem Zeh im Wasser. Die warme Sommersonne Georgias hatte ihm eine herrliche Temperatur verliehen. Sie versprach Abkühlung, ohne sämtliche Nervenenden gleich in einen Schockzustand zu versetzen.
    „Komm Prinzessin. Es ist wunderbar hier drin“, lud Tom mich ein.
    Wir hatten den Pool für uns. Megan und Nate hatten es sich wieder auf ihren Liegen bequem gemacht und seine Eltern saßen noch immer am Tisch und lächelten zu uns herüber. Ich hörte sanft den Wind durch die Blätter rauschen, die friedvoll an den einzelnen Bäumen in der Umgebung wogten. Die Sonne wärmte meine Haut und das Wasser rief mich von ganz allein zu sich. Es war herrlich idyllisch. Ich wäre schön dumm, wenn ich nicht das Beste aus meiner Lage machte
    Also setzte ich mich an den Beckenrand und streckte die Beine ins milde Nass. Tom bewegte sich zu mir und blieb vor mir stehen. Ich stützte mich mit meinen Händen auf den Steinplatten auf und ließ mich ins Wasser gleiten. Dabei tauchte mein Körper an Tom entlang abwärts, bis meine Zehen den Boden des Pools erreichten und meine Schultern auf Höhe der glitzernden Wasseroberfläche zum Halten kamen.
    „ Habe ich zu viel versprochen?“, fragte er mich.
    Ich schloss kurz die Augen und seufzte wohlig entspannt. Dann schüttelte ich den Kopf.
    „Nein, es ist toll“, gestand ich.
    Die Luft duftete nach Sommer und einer Prise Chlor. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und rollte wohlig meine Schultern. Als ich meine Augen wieder öffnete, fand ich mich von Tom betrachtet. Schnell setzte er ein kleines Lächeln auf. Ich weiß nicht, was mich trieb, als ich meine Hände um seinen Nacken legte. Aber Tom sah so überrascht aus, wie ich mich fühlte. Zumindest hatte ich meine Gesichtszüge besser unter Kontrolle.
    „Es ist traumhaft bei deinen Eltern, Liebling“, verkündete ich und warf ihnen ein zufriedenes Lächeln zu.
    Seine Mom schmunzelte. „Das freut mich, Lea. Ich finde es schön, dass du dich bei uns wohlfühlst. Komm ruhig öfter vorbei.“
    Ich nickte nur nichtssagend und drehte mich wieder zu Tom. Er legte seinen Kopf schief und fasste mich schließlich mit seinen Händen um meine Taille.
    Etwas überrascht flüsterte ich: „Du hast gelobt, nicht zu fummeln.“
    Er grinste leutselig.
    „ Ich habe versprochen, meine Hände nicht unter textile Bekleidung zu schieben.“ Sein Blick wanderte durch die Wasseroberfläche an mir hinab. „Aber davon hast du nicht mehr viel, sodass ich gerade keinen unlauteren Vorstoß wage, nicht wahr?“
    Ich stellte fest, was für ein gerissener Schuft er doch war. Er hatte mich unter dem Vorwand zu baden aus meiner schützenden Kleiderhülle gelockt. Vielleicht war es nicht wirklich geplant, aber zumindest weidete er sich an meinem Anblick und nutzte den neugewonnen Vorteil zu seinen Gunsten schamlos aus. Als ich keine bissige Reaktion zeigte, hob Tom mich zufrieden hoch und tat einige Schritte

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