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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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Ich vertraute mir nur selbst nicht so ganz.
    „ Hey Kleines, wir haben getrennte Schlafsäcke“, erinnerte er mich.
    Stimmt, ich würde mich in meinen Schlafsack verkriechen und ihn bis obenhin zuziehen können. Mehr als meine Nasenspitze bekäme er nicht zu sehen. Siedend heiß ging mir auf, dass ich nur äußerst freizügige Schlafwäsche eingepackt hatte. Panties und ein Spitzenhemd waren wohl kaum die richtige Kulisse, für einen züchtig bedeckten Körper.
    Obendrein hatte Tom mich auch schon ohne Oberkörperbekleidung gesehen. Und nicht nur gesehen. Er hatte Hände und Mund benutzt. Ich durfte gar nicht daran denken, wie intim wir miteinander gewesen waren. Aber wie sollte ich es vergessen, wenn er neben mir läge? Vor allem dann, wenn er selbst kaum bekleidet war. Tom schlief sicher nicht in langen Hosen und Strickpullover.
    „ Ja aber“, stammelte ich. Was sollte ich bloß sagen?
    „ Ich drehe mich einfach in die eine Richtung und du dich in die andere“, schlug er vor. Dann dachte er über seine Worte nach. „Ich meine in die entgegen gesetzten Richtungen. Also Rücken an Rücken.“ Wieder schüttelte er schmunzelnd den Kopf. „Also ich meine nicht Rücken an Rücken, sondern einfach voneinander abgewandt ohne Berührungspunkte.“
    Diese Definition schien ihn zufrieden zu stellen und er sah mich unbeschwert an.
    Was sollte ich auch machen? Es waren nun einmal nur zwei Zelte da. Im Freien würde ich sicher nicht übernachten und Tom rausschmeißen ging genauso wenig.
    „ Wie groß sind denn diese Zelte?“, fragte ich ihn.
    „ Also, man kann sich darin aufsetzen“, sagte er verlegen. Wieder bekam ich große Augen. Das klang nicht sonderlich geräumig und das wiederum ließ wenig Abstand zu. Er zuckte mit den Schultern. „Hier auf der Rückbank haben wir weniger Platz und das funktioniert doch gerade. Oder die Zweiercouch, Lea. Die war auch schmaler.“
    „ Ja, aber da lag ich halb auf dir drauf“, wandte ich ein.
    Ein wunderschönes Lächeln spielte auf seinem Gesicht und ging darauf auf, wie die Sonne. „Ich fand es ziemlich angenehm“, gab er zu. „Oder weißt du noch, als wir im Flur hingefallen sind?“
    Röte schoss mir in die Wangen und ich glaubte, dass mein Blick in einer verräterischen Sehnsucht zu glitzern begonnen hatte. Toms Stimme war ein sinnliches Raunen, das jede Zelle in mir kribbeln ließ: „Da brauchten wir definitiv auch weniger Platz.“
    „ Du hast auf mir gelegen“, flüsterte ich verzweifelt.
    „ Ich weiß nicht, ob du es als das Kompliment verstehst, das ich damit meine, aber ich lag ganz wunderbar auf dir.“
    „ Tom! So weich bin ich nicht“, stammelte ich.
    „ Doch Kleines. Weich und warm. Deine Haut ist so seidig wie dein Haar.“
    Ich sog meine Unterlippe hilflos zwischen meine Zähne und drehte mich von Tom weg, stützte meinen Ellbogen am Ansatz des Autofensters ab und barg mein Kinn in meiner Handfläche. Fiebrig dachte ich nach, während ich die Landschaft an uns vorbeiziehen sah. Strommasten, Wiesen und Bäume prasselten auf mich ein. Ich hatte einfach nicht erwartet, dass Tom solch eine Offensive starten würde. Ich stand mit dem Rücken zur Wand und meine sehnsuchtsvolle Lust bohrte mir förmlich den Gewehrlauf in die Seite und machte mich noch nervöser. Tom lehnte sich an mich und ich schreckte überrascht zusammen. Seine Hand strich besänftigend durch mein Haar. Sein Mund küsste flüchtig meine Schulter und schwebte dann an mein Ohr.
    „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Ich bin froh, dass du dabei bist und mir diesen Gefallen vor meiner Familie tust. Ich werde mich an die Spielregeln halten und nichts mehr tun, was nicht dem Schauspiel dient“, beteuerte er.
    Ich sah über meine Schulter zu ihm und landete mit meinem Mund fast auf seinem, so unerwartet dicht war er an mir. Vor Schreck zuckte ich zurück und stieß mit dem Kopf gegen das Autofenster. Toms Hände fingen mein Gesicht ein und zogen es vorsichtig in seine Richtung und fort vom Glas.
    „Shhh, mein Angsthäschen. Ich wollte dich nicht erschrecken“, sprach er liebevoll mit mir. „Lass mich, ein bisschen auf dich aufpassen und komm von der Scheibe weg.“ Er wartete keine Antwort von mir ab, sondern schlang seinen Arm um meine Schultern, während seine Rechte zu meinem Hinterkopf strich. „Tut es weh, Kleines?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Dann ist es gut. Möchtest du etwas mit mir spielen?“, versuchte er, es mir behaglich zu

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