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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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lächelte mich an und ich lächelte zurück.
    „ Hey, ich bin Lea“, stellte ich mich vor, als wäre dies der Anfang.
    „ Hey Lea. Ich bin Tom.“ Sein Blick war so intensiv. „Einfach nur Tom.“
    „ Tom“, wiederholte ich ratlos. „Ich kannte mal ein Mädchen, das schreckliche Angst vor Vampiren hatte.“
    Er blinzelte und atmete tief ein. „Und was ist aus dem Mädchen geworden?“
    „Sie treibt hilflos zwischen den Welten. Weiß nicht, was sie denken oder tun soll. Da ist all das, was sie immer zu wissen geglaubt hat und all das, was sich neu und anders anfühlt. Sie traut sich selbst nicht über den Weg.“
    „ Sie muss keine Angst haben. Bestimmt nicht vor mir“, sagte er mit trockenem Hals. „Welche Furcht ist ihre größte?“, fragte er mit belegter, leiser Stimme.
    Seine Eltern hörten uns nicht. Wir waren gefangen in einer vertrauten, leise munkelnden Blase des Beginnens.
    „Sie hat Panik vor Blut und Beißen. Sie fürchtet nichts auf der Welt so sehr wie das.“
    Tom sah mich begreifend an. „So schlimm, ja?“
    Ich nickte stumm. Toms Hand umfasste mein Kinn und hob es an. „Sieh mich an, Kleines. Ich würde niemals etwas tun, das du nicht willst und schon gar nichts, was du fürchtest. Ich will nicht deine Phobie sein, sondern deine Sehnsucht.“
    Ich schluckte schwer, doch er ließ mich nicht fort schauen. „Lass mich dir zeigen, wer ich bin und wie ich bin. Dann gibt es keinen Grund mehr für dich, dir Sorgen zu machen. Stell mir einfach jede Frage, die dich beschäftigt. Nimm keine Rücksicht, ob sie mich kränken oder verletzen könnte. Wenn wir offen miteinander sein wollen – und das ist nötig, um mit deinen Vorurteilen aufzuräumen – dann werden wir Dinge wagen müssen. Versprichst du mir etwas, Kleines?“
    „Hm?“
    „ Läufst du mir nicht weg, wenn ich dir etwas sage?“
    „ Wo soll ich denn hin?“
    Er lächelte. „Es geht nicht darum, dass du gerade nirgendwohin kannst , sondern darum, dass du nirgendwohin willst. “
    Ich dachte nach. Und tatsächlich wollte ich nirgendwo anders sein.
    „Okay“, stimmte ich daher zu.
    „ Ich weiß, wir spielen diese Beziehung hier momentan nur, aber ich wäre gern bereit, sie nicht nur zu spielen“, gestand er mir. „Vielmehr noch, ich würde mir wünschen, dass dies hier echt ist.“
    „ Ich habe es mir schon fast gedacht“, gab ich zu.
    „ Und du läufst mir bestimmt nicht weg deswegen?“, fragte er bedrückt.
    „ Nein. Darum will ich dich ja kennen lernen. Wie soll ich mich sonst entscheiden?“
    Er lächelte. „Gut.“ Dann biss er sich nervös auf die Unterlippe. „Sag mal, magst du mich denn ein bisschen?“
    Ich lächelte. „Ja. Ich bin gern in deiner Nähe und... das habe ich dir neulich Abend mit Kyle und Sarah schon gesagt, du siehst sehr gut aus.“
    „ Ich finde dich wunderschön“, gestand er. „Und ich kann gar nicht sagen, was mir an dir am besten gefällt.“
    „ Ich mag deine Augen“, sagte ich unbedarft. Ich hatte keine Sekunde über meinen Satz nachgedacht.
    „ Meine Augen?“, fragte er erfreut. Er schien es zu mögen, dass ich ihm Details verriet. „Was daran?“
    „ Sie sind warmherzig, ich kann all deine Gefühle darin sehen und diese goldenen Tupfen um deine Pupillen sind geradezu hypnotisierend. Ich will sie mir die ganze Zeit genauer anschauen.“
    „ Dann tu es doch“, lud er mich ein.
    „ Wirklich?“
    „ Aber ja. Ich werde die Gelegenheit nutzen und in deinem Wasserblau versinken.“
    Wir wandten uns einander zu und näherten unsere Gesichter an. Ich musste kichern und Tom zog amüsiert eine Augenbraue hinauf. Sein Ausdruck war so lebendig.
    „Darf ich mich an deiner Schulter festhalten?“, fragte ich etwas scheu.
    „ Halt dich fest, wo du willst. Wenn es nach mir geht, gehört das alles dir.“ Er zwinkerte und ich lief etwas rot an. „Das mag ich“, raunte er.
    „ Was?“
    „ Wenn du vor Verlegenheit errötest. Dann siehst du unglaublich schön aus. Ich würde dich am liebsten die ganze Zeit zum Erröten bringen. Das macht dich so unschuldig und hilfsbedürftig, dass ich dich behüten will.“
    Okay, das war definitiv ein prickelndes Detail, das er mir dieses Mal verriet.
    „Du Tom“, begann ich.
    „ Ja?“
    Seine Augen tauchten direkt vor meinen auf und ich begann, die goldenen Tupfen darin zu studieren, versuchte herauszufinden, ob sie in beiden Augen symmetrisch waren. Doch sie schienen kaum im selben Auge am selben Ort zu bleiben, so lebendig schimmerten

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