Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen
Geschichten sind wahr, die Frage nur, für welche Realität entscheide ich mich.
Vgl. > Der Beschöniger, Der Rosstäuscher
Der Experte
Gibt medialer Ratlosigkeit ein Gesicht, ist quasi Ersatzhandlung: Nicht der Gewählte oder der dafür Bezahlte entscheidet, sondern der Experte. Kein Thema, zu dem es nicht einen Experten gäbe. Professoren werden von Generalen befragt, ob es sich strategisch lohnt, neue Waffensysteme zu entwickeln. Naturwissenschaftler spalten sich in Fraktionen von Experten, die einen sagen, die Gletscherschmelze sei der Anfang vom Ende, die anderen sehen darin das statistische Flimmern in der Langzeitbeobachtung. Dieser Expertenstreit lässt sich reduzieren auf den Witz: Treffen sich zwei Männer, fragt der eine »Ist es wahr, deine Frau sei eine echte Bombe im Bett?« Antwortet der andere: »Die einen sagen dies, die anderen das.«
Vgl. > Der Zauberlehrling
Der Fachmann
Einfache Leute haben die Arche gebaut – Fachmänner die Titanic.
Der Feinsinnige
Der Normalo arbeitet wegen dem Geld, der Feinsinnige wegen des Geldes.
Der Feuerwehrmann
Ich hatte mal einen Boss, der sagte, bevor er in den Urlaub verreiste: »Wenn es brennt, ruft nicht mich, sondern die Feuerwehr.«
Der Flipchart-Hechter
Es vergehen keine drei Minuten nach Sitzungsbeginn, grätscht diese Spezies mit einer Hechtrolle vorwärts zum Flipchart. Und ist da nicht mehr wegzubringen. Schließlich ist der Flipchart-Besetzer so was wie der informelle Regisseur des Ganzen.
Der Fremdgänger
Ein gerade 60 Jahre alt gewordener Mathematiklehrer erfährt, dass seine gleichaltrige Frau mit einem 20-jährigen Schönling fremdgeht. Darauf beschließt er, es ebenfalls zu tun, und bezirzt eine 20-jährige Studentin. Noch bevor es zum Äußersten kommt, erfährt seine Frau davon. Die – auch nicht schlecht im Rechnen – kommentiert ganz trocken: »20 geht öfters in 60 als umgekehrt.«
Der Googler
Vgl. > Der Besserwisser
Der Hinter-dem-Komma-fängt-der-Spaß-erst-recht-an
Lebt nach dem Motto »Gute Kontrolle braucht kein Vertrauen«.
Der Holzkopf
Vgl. > Die Hackfresse
Der Hypochonder
Ach, wie unerträglich, ich weiß noch nicht, woran ich sterben werde. Und warum.
Der Ideologe
Vgl. > Der Dogmatiker
Der Jost
Das Arschloch aller Arschlöcher muss ja wohl derjenige sein, der ein Lexikon über Arschlöcher schreibt. Ist der so arrogant, oder tut er nur so? Muss man ein Arschloch sein, um ein Buch über Arschlöcher zu schreiben? Die Antwort ist: Ja und nein. Ja, denn einerseits hilft es, wenn man Karriere als gelierter Macho gemacht hat, und nein, anderseits ist sooo viel Identifikation mit dem Thema schon etwas viel verlangt. Betrachten Sie es als ethnologische Neugier, ergänzt durch die Beraterrealität von über drei Jahrzehnten. Da begegnet man schon ab und zu dem einen oder anderen Arsch. Nicht nur beim Rasieren im Spiegel.
Der Journalist
Laut Willi Brandt eine Randfigur der holzverarbeitenden Industrie.
Der Klugscheißer
Hochtrabendes, besserwisserisches Geschwafel verbreitend, will den Anschein erwecken, besonders informiert, besonders gewieft oder intelligent zu sein. Gibt ungefragt Kommentare zu allen Themen ab, korrigiert Sie mitten im Satz: »Ballone fliegen nicht, sie fahren.« Allerdings braucht der Klugscheißer ein Umfeld, das durch Ignoranz und Desinteresse die hirnrissige Klugscheißerei erst ermöglicht.
Vgl. > Der Besserwisser
Der König des Halbwissens
Für den König des Halbwissens sind es im Total Roundabout sieben oder neun oder elf – jedenfalls eine gerade Zahl.
Der Konsonantenspucker
Der Mann will verstanden werden, ein Sprachästhet der überartikuliert und inbrünstig jeden Buchstaben betont – bis ihm vor lauter Sprechstil der Inhalt abhanden kommt.
Der Kontrollfreak
Knüpft nach dem Geschlechtsverkehr das Kondom zu, um Samenraub zu verhindern.
Der Kühlschrank
Zeichnet sich durch das Unvermögen aus, normale, menschliche Gefühle zu empfinden (bzw. zu zeigen), ist deshalb qualifiziert für harte Entscheidungen, dabei kühlen Kopf zu bewahren und das emotionale Gewitter auszusitzen.
Der Lackaffe
Ein Angeber. Ein arroganter Mensch. Ein feiner Pinkel. Beste Soft-Skill-Voraussetzung für eine Beraterkarriere.
Die Mackies
So nennen sich die dunkel gewandeten Berater von McKinsey, allesamt akademische Überflieger, bereit mindestens 15-Stunden-Tage hinzulegen. Sie durchforsten Unternehmen nach nicht gehobenen Potenzialen, sie werden als »geldgierige Wichtigtuer, die sich
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