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Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Titel: Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Rudolf Jost
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millionenteure Verträge erschleichen und ihr Geld nicht wert sind« 41 wahrgenommen. Ihr oft stereotypes Analysemuster »Preise runter. Kosten runter. Rollladen runter« trägt zu diesem Ruf bei und festigt fast etwas zynisch die Volksweisheit, dass guter Rat eben teuer sei. Immerhin gelingt es ihnen, graue Akten in bunte Folien umzuarbeiten. Mein Geschäftsmodell ist post-McKinsey. Irgendwann muss ich mich wohl bei den Mackies bedanken für die hervorragende Akquisitionsarbeit, die sie mir abnehmen.
    Der Mentaltrainer
    Im Sport ist es Teil des Erfolges, im Business gibt es genügend Gurus, die die Botschaft verbreiten, »Du-musst-es-einfach-wollen-dann-kommt-es«. Wir hirnlos und fatal dies sein kann, zeigt die Fabel der drei Frösche 42 : Es waren einmal drei Frösche, die fielen in ein Fässlein Sahne. Als sie nicht wieder herauskonnten, sagte der erste: »Die Hoffnung stirbt zuletzt, wir warten am besten, bis jemand kommt.« Er schwamm so lange im Kreis, bis seine Nasenlöcher von der Sahne verklebt waren, und ging unter. Der zweite sagte: »Tja, da kann man wohl nichts machen. Ich gebe mich Gott und seinem unerforschlichen Ratschluss hin!«, und ging ebenfalls unter. Der dritte aber sagte: »Ich werde strampeln, man kann nie wissen!« Und so strampelte er stundenlang. Plötzlich spürte er etwas Festes unter seinen Füßen. Er hatte Butter aus der Sahne gestrampelt! Nun kletterte er auf den Butterkloß und sprang hinaus. »Na prima«, sagte der Koch, der ihn auffing. »Solche sind die Besten. Achte stets darauf«, wandte er sich zu seinem Lehrling. »Nur die Frösche, die Sahne zu Butter treten, sind zum Verzehr geeignet. Weil sie die stärksten Schenkel haben. Schenkel, die wir knusprig servieren. Reiß sie ihm aus.« Und die Schenkel des Frosches wurden in der Butter gebraten, die er selbst gestampft hatte. Gib niemals auf!
    Der Multitasker
    Der Mann ist ein verkanntes Genie: Er kann Zeitung lesen, gleichzeitig telefonieren, kratzt sich die Achselhaare und popelt in Nase oder Mund, schiebt sich während des Handygesprächs Essen rein, schlürft den Tee, spricht mit vollem Mund und atmet tief aus, während er kritisch seine Fingernägel beäugt und die 90-60-90-Kadenz, die gerade vorbeischwebt, inspiziert.
    Die Nervensäge
    Vgl. > Der Klugscheißer
    Der Neunmalklug
    Vgl. > Der Besserwisser
    Der Nichtsnutz
    Vgl. > Der Allroundlaie
    Der Optimierer
    Einer, der aus einer ausgepressten Zitrone noch eine ganze Plantage rausholt.
    Der Paragrafenreiter
    Vgl. > Der Klugscheißer
    Die Perfektionistin
    Die ist einfach gut. Sie rackert täglich zehn Stunden. Mindestens. Alle Jobs werden übererledigt, 120 Prozent ist Normalität. Sie ist krankhaft ehrgeizig. Wenn Golf spielen, dann richtig. Und Beziehungsarbeit macht keinen Spaß, sondern ist – jawoll – Arbeit. Und darum muss das durchgeplant und strukturiert sein. 50 Freunde sind im Blackberry-File, das Jahr hat 50 Wochen, also eine Einladung pro Woche. Selbstredend, dass sie gute Köchin ist und gerne Gäste und LAP (Lebensabschnittspartner) verwöhnt. Dumm nur, haben die Delikatessgeschäfte, wo es den besten Fisch und das frischeste Gemüse gibt, nach acht Uhr abends geschlossen, also bevor die Dame nach Hause kommt. Dumm nur, möchte der Lover ab und an auch etwas mehr als nur Heißes auf dem Teller. Dumm nur, dass wegen Karriere der Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Und dumm, dass sie permanent am Burn-out vorbeischrammt und allen immer wieder erzählt, wie wichtig die Arbeit sei, wie viel sie doch leisten müsse, und welchen Stress sie habe. Dumm nur, dass sie nicht merkt, dass sie Opfer ist. Und nicht Täter. Opfer ihres eigenen Ehrgeizes. Opfer ihrer eigenen Ansprüche. Opfer ihrer Schuldgefühle. Und Opfer ihrer eigenen Ignoranz, sich nicht helfen zu lassen. Dumm nur, dass es jetzt die zwölfte Beziehung war, die in Brüche geht. Weil sich der LAP halt nicht all zu lange mit Blackberry managen lässt.
    Der Preisdrücker
    Ein Einkäufer mit Familie kauft beim Züchter einen Rassehund. Erklärt der Züchter voller Stolz: »Dieser Hund hat schon drei Preise.« »Das ist ja toll«, meint der Einkäufer. »Ich bezahle den niedrigsten.«
    Der Prozessdesigner
    Viele Changeprojekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie mehr Meilensteine haben als Meilen.
    Der Prozessmanager
    Das Mantra des Prozessmanagers ist eine Endlosschleife. Wichtig: Ein Prozess muss hinterlegt sein. Noch wichtiger: Der Prozess muss eingehalten werden. Am wichtigsten: die Grenzen der definierten

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