Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen
Redetaktik einer Minderheit, um durch Dauerreden eine Beschlussfassung der Mehrheit zu verhindern.
Der Fingerpointer
Wer mit dem Finger auf andere zeigt, zeigt mit mindestens drei Fingern auf sich selber. Oder anders gesagt: Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul.
Die Frauenbeauftragte
Sorgt dafür, dass die Frauen den Männern in den Teppichetagen das Wasser reichen können. Und dabei soll es auch bleiben.
Der Frauenversteher
Sie durchschauen die Schwindeleien und Betrügereien einer Frau sofort? Das qualifiziert Sie als Frauenversteher. Die beste Voraussetzung, Frauen wirklich zu verstehen und eine glückliche Beziehung mit ihr zu führen. Kann gut sein, dass Sie Ihr Brusthaar abrasieren, weil Sie gerade in einer Frauenpostille gelesen haben, dass das nun in sei, dass Sie im Sitzen pinkeln, weil Sie noch formbar sind für Nacherziehungsversuche Ihrer Lebensabschnittspartnerin. Sie trinken als Absacker Baileys statt Bier, waschen sich die Hände nach dem Betanken. Sie mögen Frauenfußball, föhnen Ihre Glatze, benutzen Gleitcreme beim Akt, verwenden Feuchttücher, raspeln Hornhaut, weinen im Kino, benutzen die Klobürste, sie mögen kuscheln, reden gerne lange und intensiv auch über Themen, die Ihnen nichts bedeuten, gießen Kunstblumen, besetzen im Urlaub morgens als Erstes vor dem Frühstück zwei Liegestühle (mindestens), Sie heben die Milchzähne Ihrer Kinder auf, schauen mit der ganzen Familie »Wetten-dass«, schneiden Nasen- und Ohrenhaare, lassen sich die Haare auf dem Rücken wegwachsen, trennen Müll und verzichten auf Beischlaf an Menstruationstagen, bringen das Tablett bei McDonalds zurück, zählen das Rückgeld, sammeln Punkte in Bonusprogrammen, blinken rechts, wenn Sie von der Überholspur zurückschwenken, parken Ihr Auto wenn immer möglich im Schatten, mögen die Sitzheizung an Ihrem Auto, bringen Ihre Socken der Mama zum Stopfen, schließen auch zu Hause die Klotür und machen Komplimente. Willkommen im Club.
Der Fremdschämer
»Mädels alle mal weghören«, prustet der Dicke in die Runde, um dann einen seiner deftigen Blondinenwitze abzusetzen. Das heftige Gelächter ist verstummt, man wendet sich wieder der Agenda zu. Jetzt richtet sich der Fremdschämer an die Runde: »Dieser Witz entspricht nicht den gelebten Core Values der Company, und ich möchte mich dafür entschuldigen.« Ratloses Achselzucken in der Runde. Man freut sich auf den nächsten Witz.
Der Für-alles-Offene
Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht.
Der Gesichtsvermieter
Ein schlechter Schauspieler, dem die Größe zum Hütchenspieler abhanden gekommen ist, hat ein Gemüt wie ein Schaukelpferd. Oft in der Beraterbranche anzutreffen.
Der Glaubwürdigkeitsdarsteller
Meist in der Politik anzutreffen, unterwegs auf der Achse des Guten: Trotz abgeschriebener Doktorarbeit gibt man den Messias und poliert den Heiligenschein ( > »Yes we can« ). Der Wunsch nach glaubwürdigeren Politikern spült immer nur geschicktere Glaubwürdigkeitsdarsteller vor die Linsen der Kameras.
Der Gollum
Einer, der mit aller Kraft an die Macht wollte, den diese Macht jedoch schnell korrumpiert und verändert. Er wird misstrauisch, heimtückisch und intrigant. Mit der Zeit gibt er nur noch Brabbel- und Gluckslaute von sich. Ein Zeitgenosse, den man gerne verwünscht.
Der Greenwasher
Das Placebo unter den Managern. Es ist in, grün zu sein. Das gilt auch für Unternehmen. Also legt man sich ein grünes Mäntelchen um, beauftragt die PR -Abteilung mit ein paar vollmundig, toll tönenden grünen Parolen, kauft sich von ökologischer Verantwortung frei ( CO 2 -Zertifikate), ist gegen Kinderarbeit, weigert sich jedoch zu publizieren, wie man diese Behauptung überprüfbar macht.
Vgl. > Der Hochstapler, Der Kulissenschieber
Der »Hart-in-der-Sache-menschlich-und-fair-im-Umgang«
Bitte nutzen Sie Ihr kritisches Urteilsvermögen über folgende Interview-Passage, das ein Geschäftsleitungsmitglied eines Kulturvermittlungsinstitutes in einem institutseigenen Newsletter über sich verbreiten ließ (das Ganze war in Form eines Interviews): 72
»Frage: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Antwort: Heute würde ich meinen Führungsstil so beschreiben: hart in der Sache – menschlich und fair im Umgang. Aus Gesprächen mit meinen Mitarbeitenden weiß ich, dass meine Dynamik viele inspiriert, aber auch gewöhnungsbedürftig sein kann.« Ende Zitat. Welch Euphemismus für ein vermutlich zumindest
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