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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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zurückkehren, wenn diese Klinge das Blut der Schuldigen getrunken hat.“
Ciara reichte Farina den Dolch, und sie kniete vor der Hohepriesterin nieder.
„Ich schwöre hier an diesem heiligen Ort, die Verantwortliche am Tod unsere Königin zu finden und zu töten. Isen selbst soll mich vernichten, wenn ich diesen Eid breche.“
„Geh und erlege deine Beute, Jägerin.“
Farina erhob sich und verbeugte sich vor der Hohepriesterin, danach verließ sie das Gemach, um alles vorzubereiten.
    Es dämmerte bereits der Morgen, und Leandra war erschöpft. Sie wusste, es war Zeit, eine Pause zu machen und etwas zu schlafen, dennoch marschierte die Amazonenprinzessin weiter. Schließlich wurden die Satteltaschen so schwer, dass sie sich am Wegesrand hinsetzen musste.
„Alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme, und Leandra schreckte auf. Vor ihr hatte ein Wagen gehalten, und ein alter Mann sah vom Bock freundlich zu ihr herunter.
„Ja, ich bin nur eingeschlafen.“
„Willst du nach Adil? Dann kann ich dich mitnehmen.“
Die Stadt Adil lag in Richtung der Berge, und sie konnte dort, die Satteltaschen gegen handlichere umtauschen.
„Ich nehme dein Angebot gerne an“, sagte Leandra lächelnd und kletterte auf den Wagen. Obwohl die Prinzessin sich bemühte, wach zu bleiben, schlief sie bald ein. Nur wenn der Wagen über einen Stein rollte, wachte sie kurz auf.
Plötzlich wieherte das Zugpferd laut, und Leandra öffnete die Augen. Ihnen trabte eine Amazone auf einer schlanken Stute entgegen. Sie trug die Rüstung der Stadtwachen Adils, und Leandra spannte sich an. Es war gut möglich, dass die Wache sie kannte, doch weder die Reiterin noch die Stute beachteten sie. Enttäuscht wieherte der alte Hengst.
„Ja, mein Lieber, von dieser Stute kannst du nur träumen.“
Leandra sah den beiden nach. Wahrscheinlich hatte die Amazone sie für die Tochter des Händlers gehalten. Nein, eigentlich hatte die Kriegerin sie keines Blickes gewürdigt. Eine Prinzessin wurde von allen beobachtet, aber nicht eine einfache junge Frau.
„Ausgeschlafen?“, fragte der Händler.
„Ja“, gestand Leandra. „Es tut mir leid, dass ich eine so langweilige Begleiterin bin.“
Er grinste, und ein Kranz aus vielen Falten erschien um seine Augen.
„Im Gegenteil, du bist die reinste Wohltat. Meistens nehme ich Menschen mit, die reden wie ein Wasserfall. Ihre ganze Lebensgeschichte erzählen sie mir. Da triffst du einen Menschen einmal, und am Ende der Fahrt weißt du von den Problemen mit seiner Frau und seinen Kindern. Na ja, wenn ich das höre, denke ich, dass es eine kluge Entscheidung war, nicht zu heiraten…“
Leandra unterdrückte ein Lächeln. Der Händler gehörte selber zu den Leuten, die gerne über sich sprachen. Plötzlich unterbrach er sein fröhliches Geschwätz und sagte: „Hoffentlich erreichen wir Adil vor dem Gewitter.“
Er schnalzte, um sein Zugpferd anzutreiben, und der gemächliche Hengst begann tatsächlich zu traben.
Leandra blickte zum Himmel hoch. Schwarze Wolken sammelten sich am Horizont, und der Wind trieb sie in ihre Richtung. Diese Nacht würde sehr ungemütlich werden, doch Leandra musste weiterziehen.
Als sie Adil in den frühen Abendstunden erreichten, hatte sich der Himmel über ihnen verdunkelt, und jeden Moment konnte das Gewitter losgehen. Nachdem sie das Tor passiert hatten, zügelte der Händler sein Pferd.
„Ich wohne hier in der Nähe. Wenn du möchtest, kannst du bei mir übernachten.“
„Vielen Dank, das ist nicht nötig. Ich habe eine Freundin, die in der Nähe des Tores wohnt.“
„Na dann, alles Gute.“
Die Prinzessin sprang vom Kutscherbock und wünschte ihm das Gleiche, dann verschwand sie in eine Seitengasse, wo sie stehen blieb und wartete, bis der Wagen weitergefahren war. Die ersten Regentropfen fielen, und Leandra zog die Kapuze ins Gesicht. Eigentlich konnte sie über dieses Wetter froh sein. Sie konnte ihr Gesicht verhüllen, ohne dabei aufzufallen. Langsam verließ sie die Seitengasse und ging zum Marktplatz, wo sie einen Krämerladen betrat.
„Scheußliches Wetter“, sagte der dicke Kaufmann hinter der Theke. „Was kann ich für Euch tun?“
Leandra zeigte ihm die Ware.
„Ich möchte diese Satteltaschen gegen eine Umhängetasche eintauschen.“
Der Krämer untersuchte die Satteltaschen, und da sie im guten Zustand waren, bekam Leandra außer der gewünschten Tasche noch einige Bronzemünzen. Gerade hatte sie ihre Sachen in die Tasche gepackt, als sich die Tür öffnete und eine ihr

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