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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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letzter Zeit in See gestochen waren. Die Luft, die in Farinas Lungen strömte, war salzig, und sie hielt Mira an, um aufs Meer zu sehen. Seine Weite verursachte ein flaues Gefühl in ihr, hoffentlich konnte sie Leandra hier in Glannor stellen.
„Das ist ein Hafen, kein Stall!“, rief eine Stimme, und Farina sah, dass ein Matrose auf sie zukam. An seinen taumelnden Gang erkannte sie sofort, dass er betrunken war.
Die Amazone ignorierte ihn und ritt weiter, aber der Mann griff ihr in die Zügel.
„Bist dir wohl zu fein, um mit mir zu sprechen, was?“
Selbst auf dem Pferderücken konnte Farina die Alkoholfahne riechen, und ihr Magen drehte sich um.
Sie knurrte: „Lass sofort mein Pferd los oder ich werde dir eine Lektion erteilen, dass du glaubst, die deines Vaters waren Streicheleinheiten.“
Verunsichert wich der Betrunkene zurück, dabei verlor er das Gleichgewicht und landete auf den Hosenboden. Die Leute ringsum lachten, und Farina ritt voller Abscheu weiter.
Das Haus des Hafenmeisters lag am Ende des Kais, und die Tür stand offen. Farina stieg ab und sah sich suchend um. Eigentlich war es verboten, Pferde in Städten warten zu lassen, doch die Amazone entdeckte nichts, wo sie Mira festbinden konnte.
„Mira, warte“, befahl Farina und betrat das Haus. Gegenüber der Eingangstür stand ein großer Tisch, am dem ein hagerer Mann saß und gerade eine Liste kontrollierte.
„Sind in den letzten Tagen Schiffe ausgelaufen?“
Finster sah der Hafenmeister sie an, und Farina fiel ein, dass sie nicht gegrüßt hatte. Wie zur Entschuldigung zeigte sie ihm den Dolch, und sein Zorn verschwand.
„Ja, dennoch glaube ich nicht, dass die Person, die Ihr sucht, auf einem der beiden Schiffe ist. Gestern legte ein Schiff nach Caria ab, und das andere ist auf dem Weg zur Lomar–Insel.“
Farina überlegte. Caria lag nicht mal auf dem Weg nach Mendarn, und Lomar war eine kleine Insel, die nur gelegentlich von Schiffen angesteuert wurde.
„Wann legt das nächste Schiff nach Mendarn ab?“, fragte sie, und der Hafenmeister sah in seinen Büchern nach.
„Übermorgen, es heißt Sturmgnade .“
Die Amazone unterdrückte ein Stöhnen. Der Name war ja vielversprechend.
„Gibt es hier eine Herberge mit Pferdestall?“
„Ja, Meeresrauschen . Sie liegt in der Schildkrötengasse.“
„Danke für die Auskunft, Hafenmeister.“
Der Mann nickte und schien froh zu sein, dass sie wieder ging. Farina ritt zur Herberge und gab dort Mira ab, dann machte sie sich auf dem Weg zum Schiff, aber der Kapitän hatte keine Passagiere, auf die Leandras Beschreibung zu traf. Wollte sie bis zum letzten Moment warten oder sich in dieser Stadt verkriechen?
Nachdenklich verließ die Amazone das Schiff. Leandra konnte Utan unmöglich mitnehmen, vielleicht hatte sie den Wallach schon verkauft. Bevor Farina jedoch den nächsten Pferdehändler aufsuchte, fragte sie die Matrosen, ob sie eine junge Frau auf einem Falben gesehen hatten. Schließlich nickte einer.
„Ja, und es gar nicht so lange her.“
„Wo hast du sie gesehen?“
Er rieb mit den Fingern, und Farina gab ihn etwas Geld.
„Also?“
„Sie ist in der Herberge Ostwind .“ Der Matrose beschrieb ihr kurz den Weg, und die Amazone stürmte los. Erstaunt blieb Farina stehen, als sie tatsächlich Utan vor der Herberge stehen sah. Dachtest du wirklich, ich würde dich nicht finden? Ein zehnjähriger Junge kam aus dem Haus und gab dem Pferd etwas Heu.
„Wo ist die Reiterin?“, fragte Farina, als sie hinter ihm stand, und das Kind fuhr herum.
„Ähm“, antwortete er nervös, „sie ist in der Schenke und trinkt ein Glas Met.“
Ungläubig starrte Farina den Jungen an. Leandra trank seelenruhig Honigwein? Glaubte sie etwa, dass Farina sie verschonen würde? Zornig betrat die Amazone die Herberge und erblickte eine dunkelhaarige Frau am Tresen, die gerade nach dem Getränk greifen wollte. Mit einer blitzschnellen Handbewegung warf Farina den Dolch, und er blieb zitternd neben dem Glas stecken.
„Kämpfe, wenn dir dein Leben lieb ist.“
Die Frau war herumgewirbelt, und die Überraschung ließ Farina nach Atem ringen. Vor ihr stand keineswegs Leandra.
„Gern will ich mich Euch stellen, doch sagt mir weswegen“, antwortete die Fremde.
„Verzeiht, ich habe mich geirrt.“ Farina ging zum Tresen und nahm den Dolch wieder an sich. „Bitte lasst mich Euch als Entschuldigung zu einem weiteren Glas einladen.“
Die Frau nickte, und Farina setzte sich. Nachdem sie sich beruhigt hatte, fragte sie: „Seit

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