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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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hatte den Eindruck, einige Frauen hatten richtig Spaß dabei.“
„So etwas nennt man Tratsch, Leandra“, sagte Adain, der hinter ihnen auftauchte. „War wenigstens etwas dabei, das interessant sein könnte?“
„Ja, wenn es wahr ist, hat Aslam einen großen Teil der Mitgift seiner Schwester verspielt. Wo sind eigentlich unsere Verbündeten?“
Adain zuckte mit den Achseln.
„Vielleicht ist Pünktlichkeit nicht ihre Stärke.“
„Nein, aber wir sind zuverlässig“, sagte die Person, die Timor für ein spielendes Kind gehalten hatte.
„Brokur! Wo sind die anderen?“
Er verzog das Gesicht.
„Festgenommen.“
„Wieso?“
„Wir haben herausgefunden, dass der Zeuge ein Schneider namens Erehes ist. Leider hat Ragnan die ganze Sache vermasselt, und die Stadtwachen haben alle festgenommen. Ich konnte entwischen.“
„Findet den letzten Gaukler! Er muss hier irgendwo sein!“ rief eine Stimme, und Brokur deutete eine Verbeugung an.
„Ich empfehle mich.“
Nach diesen Worten verschwand er in der Menge, und Timor wünschte sich, dass die Wachen ihn nicht fingen.
„Anscheinend liegt es wirklich an dir, Johars Unschuld zu beweisen“, sagte Adain. „Sie werden die Gaukler sicher erst nach der Verhandlung wieder freilassen. Finden wir also heraus, wo Erehes sein Geschäft hat.“
Der Laden des Schneiders befand sich in der Roten Allee, und Adain betrachtete das Haus nachdenklich.
„Am besten wir geben vor, uns für seine Kleidung zu interessieren, und stellen unsere Fragen nebenbei.“
Timor nickte, und kaum hatten sie das Geschäft betreten, kam ihnen der Schneider entgegen.
„Was kann ich für euch tun?“
Adain legte Leandra die Hand auf die Schulter.
„Meine Tochter hier hat bald Geburtstag, ich dachte an einen schönen Gürtel.“
„Gewiss, wenn ein so schlankes, schönes Mädchen seine Vorzüge betont, wird es fast zur Göttin. Einen Moment, ich hole ein paar Gürtel.“
Er verschwand, und Leandra fragte leise: „Hat er mich gerade Mädchen genannt?“
Timor verbarg sein Grinsen hinter der Hand, und Adain lächelte beschwichtigend. Zu einer Antwort kam er nicht mehr, denn Erehes kam mit einer Vielzahl von Gürteln über den Arm zurück.
„Folgt mir bitte in den hinteren Bereich des Ladens, dort stehen ein paar Stühle.“
Sie folgten dem Schneider, und während Adain und Timor Platz nahmen, fing Leandra an die Gürtel anzuprobieren. Beiläufig sagte sein Vater: „Ich habe gehört, dass ihr den toten Adeligen gefunden habt. Das war sicher schrecklich.“
„Ja, kein schöner Anblick.“
Timor beugte sich vor.
„Habt Ihr auch den Mörder gesehen?“
„Nein, sonst wäre ich vielleicht auch tot.“
Leandra gab ihm einen mit blauen Steinen verzierten Gürtel zurück.
„Ihr hattet doch keine Angst, oder?“
„Ähm.“ Erehes starrte Leandra an, dann richtete er sich auf. „Natürlich nicht, trotzdem war ich überrascht, dass so etwas mir passiert. An diesem Abend habe ich wie üblich mit einem Freund in der Taverne Goldschimmer ein Glas Bier getrunken, und der Gaukler hat mit Fürst Aslam am Nachbartisch Karten gespielt. Da wusste ich noch nicht, dass es Fürst Aslam war. Ich hatte nur Mitleid mit ihm, weil er so eine Pechsträhne hatte. Als der Gaukler gehen wollte, stritten sie sich, denn Fürst Aslam wollte weiterspielen. Scheinbar gab der Gaukler nach, aber der vorbeigehenden Schankmaid flüsterte er etwas ins Ohr, und kurze Zeit später kam sie mit zwei Biergläsern zurück und verschüttete etwas auf Fürst Aslams Hose. Der Gaukler nutzte die Gelegenheit, um zu verschwinden. Aslam bemerkte das und stürmte nach draußen. Nachdem ich meine Zeche bezahlt habe, verließ auch ich die Taverne und fand den Toten.“
„Hat noch jemand vor Euch die Herberge verlassen?“
„Nicht, dass ich wüsste.“
Leandra war mit dem Anprobieren fertig, und Adain fragte: „Welcher hat dir am besten gefallen?“
„Ich bin noch unentschlossen, Vater.“
Erehes nickte.
„Das kann ich verstehen. Überlegt es Euch.“
Er geleitete sie zur Tür und wünschte ihnen noch einen guten Abend.
„Dieser Mann ist bestimmt kein Mörder“, meinte Leandra.
„Das denke ich auch. Morgen versuchen wir mehr über die Familie von Aslam herauszufinden. Nun lasst uns in eine Herberge gehen.“
    Am nächsten Morgen ging Timor zum Haus von Fürst Dural. Leider wurde seine Frage, ob sie Arbeitskräfte brauchten, verneint, so entschieden sie sich das Haus abwechselnd zu beobachten. Am Nachmittag war Leandra an der Reihe, während Adain

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