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Lebe lieber innovativ

Lebe lieber innovativ

Titel: Lebe lieber innovativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Seelig
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Leben nach Feierabend genießen zu können. Das Ziel sollte ein Beruf sein, in dem Sie es gar nicht fassen können, für das, was Sie tun, auch noch bezahlt zu werden. Ein Zitat des chinesischen taoistischen Philosophen Lao-Tse bringt das auf den Punkt:
    »Der Meister der Lebenskunst unterscheidet kaum zwischen seiner Arbeit und seinem Zeitvertreib, zwischen Mühe und Muße, Körper und Geist, Bildung und Erholung und zwischen Liebe und Religion. In allem, was er tut, folgt er einfach seiner Vision der Vortrefflichkeit und überlässt es anderen zu entscheiden, ob er ernsthaft arbeitet oder spielerisch handelt. Für ihn ist beides eins.«
    Die Weisheit dieser Aussage spiegelt sich auch in der Beobachtung wider, dass unsere Erfolge zu einem großen Teil das Ergebnis harter Arbeit sind. Es ist nun einmal so, dass wir uns bei Dingen, die wir leidenschaftlich gern tun, einfach mehr Mühe geben. Das sieht man beispielsweise oft bei Kindern, die sich stundenlang mit Dingen beschäftigen können, die sie lieben. Ein Kind, das leidenschaftlich gerne baut, kann Stunden damit verbringen, ganze Städte aus Lego steinen zusammenzusetzen.
Ein Kind, das Kunst liebt, kann stundenlang ohne Pause malen. Und wenn ein sportbegeistertes Kind den ganzen Nachmittag Basketball oder Baseball spielt, empfindet es das als Spaß und nicht als Training. Begeisterung ist eine starke Antriebskraft. Sie bringt uns dazu, dass wir uns gern Mühe geben, um uns zu verbessern und zu brillieren.
    Die Suche nach der Goldgrube, nach dem Arbeitsbereich, in dem Ihre Fähigkeiten, Ihre Interessen und der richtige Markt zusammentreffen, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Schauen wir uns die Geschichte von Nathan Furr an, der seine Universitätslaufbahn mit dem Hauptfach Anglistik begann. Nathan las und schrieb leidenschaftlich gern und verbrachte seine Zeit am College damit, die Literatur der Jahrhundertwende in sich aufzusaugen und analytische Essays zu den Werken zu verfassen. Doch bald wurde ihm klar, dass die Stellen für Anglistik-Professoren unglaublich begrenzt waren. Und sollte er überhaupt eine Stelle in diesem Bereich finden, dann wäre die Bezahlung relativ gering. Auf diese Weise würde es sehr mühsam werden, die große Familie zu ernähren, die er gern gründen wollte. Nathan überlegte eine Zeit lang, inwiefern er seine Fähigkeiten und Vorlieben noch ausrichten könnte, um sie in anderen Bereichen einzusetzen. Als er die sich abzeichnenden Möglichkeiten geprüft hatte, wurde ihm recht bald klar, dass er gut in die Unternehmensberatung passen würde. Dort könnte er seine Kompetenz beim Recherchieren und Schreiben einbringen sowie seine Begeisterung dafür, Neues zu lernen. Das einzige Problem war, dass Nathan noch nicht genug Fachkenntnisse besaß, um einen Einstiegsjob in diesem Bereich zu bekommen. Also nahm er sich ein Jahr Zeit für die Vorbereitung. Er wurde Mitglied in universitären Organisationen, in denen er sich mit der Beratungstätigkeit
vertraut machte, und übte die Lösung von Mini-Fallstudien, mit denen Bewerber in einem typischen Vorstellungsgespräch konfrontiert werden. Als seine Einjahresfrist zu Ende ging, war Nathan bereit. Er bekam einen erstklassigen Job als Managementberater in einer erstklassigen Firma. Das passte gleich in mehrfacher Hinsicht ganz hervorragend: Er konnte seine Fähigkeiten und Vorlieben einsetzen und die Stelle verschaffte ihm die finanzielle Sicherheit, die er brauchte.
    Nathan entschied sich erst für eine Berufslaufbahn, nachdem er unterschiedliche Optionen in Betracht gezogen hatte. Die meisten Menschen werden jedoch vor allem von ihrem persönlichen Umfeld dazu ermutigt, weit im Voraus zu planen. Häufig kann man beobachten, wie Erwachsene bereits kleinere Kinder fragen: »Was möchtest du denn einmal werden, wenn du groß bist?« Diese Frage drängt die Kinder sehr früh, ihre Ziele zumindest im Geiste schon einmal festzulegen, lange bevor sie die Vielfalt der vorhandenen Möglichkeiten überhaupt kennen lernen konnten. Im Geiste sehen wir uns in der Regel oft dasselbe tun wie die Menschen in unserem unmittelbaren Umfeld. Doch das ist angesichts der Fülle an Möglichkeiten, die vor uns liegen, eine extrem eingeschränkte Sichtweise. Und ich wette, dass Sie – ähnlich wie ich auch –, erheblich von Ihrem Umfeld beeinflusst wurden: von Menschen, die Ihnen nur allzu gern mitteilten, was sie als das Richtige für Sie empfanden. Ich erinnere mich noch genau daran, dass einer meiner Lehrer

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