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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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Armeslänge von sich. »Trotzdem, immer wieder nett, Gäste zu haben.«
    So viel zum Thema Davonkommen.

Wer fragt, muss auch mit der Antwort leben
    »Weg hier!«, rief ich Jack zu, dessen Hand ich noch immer hielt. Ich wollte mich nicht mit Reth herumschlagen müssen, nicht, wenn er einen Heimvorteil hatte, und nicht nach allem, was wir angerichtet hatten. Jack verstärkte seinen Griff und der Raum um uns begann sich wieder zu drehen. Ich schloss die Augen und versuchte, mich nicht vom Schwindel überwältigen zu lassen.
    »Okay.« Jack ließ mich los und ich machte die Augen wieder auf.
    Wir befanden uns auf einem länglichen Feld, inmitten von orangefarbenem Gras, dessen Halme uns bis zur Taille reichten, weich wie Federn und rauschend, als flüsterten sie der herrlich süß duftenden Brise, die uns umfächelte, Geheimnisse zu. Das Feld war gesäumt von strahlend weißen Bäumen, die sich unter dem Gewicht unzähliger dieser blauen Früchte bogen, denen ich mich unter keinen Umständen auf mehr als fünf Meter nähern würde.
    »Warum hast du uns nicht von vornherein hierhergebracht?«, beschwerte ich mich. An manche Teile des Feenreichs könnte ich mich durchaus gewöhnen. Abgesehen von den bösen, verlockenden Früchten natürlich.
    »Ich finde das langsam ein wenig ermüdend.«
    Ich fuhr herum, nur um Reth direkt hinter uns stehen zu sehen. Schon wieder. Ich griff nach Jacks Hand, aber Reth packte mich am Arm. Seine Hand passte perfekt auf die verblasste Narbe, die er dort am Gelenk hinterlassen hatte.
    »Wie wär’s, wenn ich euch die Mühe erspare? Du kannst nirgendwohin – ganz besonders nicht im Feenreich –, wo ich dich nicht finden würde.«
    Ich funkelte ihn wütend an. »Was soll das denn bitte heißen?«
    »Das soll heißen, dass es absolut nichts bringt, euch zu verstecken wie ein paar ungezogene Kinder. So, und nun sag schon, was machst du hier? Nachdem ich dich so oft eingeladen habe, bin ich doch ein wenig betrübt, dass du jetzt durch den Dienstboteneingang gekommen bist.«
    Jack neben mir sprühte Funken vor Wut und starrte Reth an.
    »Ich kann ja wohl machen, was ich will«, fauchte ich.
    »Meine Liebe, du verfügst über einen erschreckend unterentwickelten Selbsterhaltungstrieb. Ich würde dir stark dazu raten, dem Zorn der Dunklen Königin aus dem Weg zu gehen, besonders, da sie ohnehin schon keine allzu hohe Meinung vom Wert deines Lebens hat. So.« Er holte eine Taschenuhr ohne Zeiger hervor und sah stirnrunzelnd darauf. »Es war mir wie immer ein Fest, aber jetzt muss ich weiter. Versucht, die Wiese nicht auch noch in Schutt und Asche zu legen, wenn es nicht allzu viele Umstände macht.«
    Er ließ mein Handgelenk los. Mein Blut kochte. Ich hatte es satt, dass er ständig irgendwo auftauchte, ein paar kryptische Sprüche abließ und dann wieder die Biege machte. Rasch packte ich seinen Arm. Er sah mich überrascht an und seine Augenbrauen formten zwei Bögen.
    »Nichts da! Warum schickst du mir ständig irgendwelche Wesen auf den Hals, die mich angreifen? Und was soll das denn heißen, du kannst mich überall finden? Und wenn du doch sooo gerne wolltest, dass ich herkomme, warum haust du dann eigentlich sofort wieder ab, wenn ich endlich da bin?«
    Reth lächelte und seine Augen leuchteten wie flüssiges Sonnenlicht. »Ich weiß nicht, wovon du redest. Es ist wie immer mein einziges Ziel, dich zu beschützen. Ich würde niemals irgendetwas schicken, das dich angreifen soll. Wie dem auch sei, ich denke, wir können festhalten, dass du über die Maßen stur bist und außerdem notorisch unfähig, dich für die Dinge zu entscheiden, die gut für dich sind.« Er strich mir mit dem Finger erst über die Stirn, dann über die Herzgegend und ich zuckte vor seiner Berührung zurück. »Wenn nur dein Köpfchen ein wenig leerer wäre, so wie deine Seele. Ich werde dich herzlich zu Hause willkommen heißen, sobald du freiwillig kommst, aber mir wurde ausdrücklich verboten, dich dazu zu zwingen. Der Hof der Unseelie hat Vivian in dieser Angelegenheit keine Wahl gelassen und du weißt ja selbst, wie hervorragend das funktioniert hat. Ach ja, wo wir gerade davon sprechen, willst du diese unglückselige Fee wirklich für immer erstarrt lassen?«
    »Fehl hat es nicht besser – jetzt wechsle bloß nicht das Thema! Du hast mir noch nicht gesagt, woher du immer weißt, wo ich bin.«
    Mit der freien Hand löste er mühelos meine Finger von seinem Handgelenk. Blöde Feensuperkräfte. »Wenn es dir nichts

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