Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
Vom Netzwerk:
musterte ihn von oben bis unten.
    »Ich kann auch andere Töne anschlagen, wenn Sie das vorziehen. Ich dachte nur, daß Ihnen eine friedliche Regelung lieber ist. Wenn ich recht gesehen habe, sind auch Frauen und Kinder bei Ihren Leuten. Es wäre doch ausgesprochen schade, wenn ihnen was passierte, nur weil Sie so unvernünftig sind, oder?«
    Zimmermann überlegte angestrengt. Durchbruch war so gut wie unmöglich, außerdem wußte er nicht, wieviel Gangster noch im Hinterhalt lauerten. Denn allein waren diese drei und die Leute auf dem Dach sicher nicht.
    Sicherlich wäre es auch nicht sinnvoll, umzukehren und eine andere Straße zu benutzen, denn die Gangster waren auf jeden Fall viel beweglicher und konnten an jeder beliebigen Stelle eine neue Straßensperre errichten.
    »Wie stellen Sie sich den Ablauf vor, wenn wir Ihre Bedingungen akzeptiert haben?«
    »Dann können Sie weiterfahren, ohne daß Ihnen ein Haar gekrümmt wird!«
    »Und wie wollen Sie uns das garantieren?«
    Jesse zuckte die Schultern und lachte leise.
    »Das kann Ihnen niemand garantieren. Das müssen Sie mir schon so glauben!«
    »Da verlangen Sie aber eine ganze Menge«, sagte Zimmermann.
    »Sie können es sich nicht aussuchen!«
    Zimmermann mochte das Blatt drehen und wenden, die Gangster hatten alle Trümpfe in der Hand. Es gab einfach keinen Ausweg.
    »Ich kann das nicht allein entscheiden«, sagte er.
    »Wir haben Zeit!«
    »Ich bin in einer halben Stunde zurück!«
    »Zu lange.«
    »Eben haben Sie doch noch gesagt ...«
    »Hier stellen wir die Bedingungen, klar? Und wir sagen, das ist zu lange. Machen Sie schneller, es bleibt Ihnen doch nichts anderes übrig.«
    Zimmermann drehte sich wortlos um und ging zurück.
     
    *
     
    Fred wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
    »Da ist er wieder«, sagte er.
    Fox beugte sich vor.
    »Ich verstehe nicht, daß Willy kein Zeichen gibt!«
    »Wieso? Es läuft doch wie abgemacht!«
    »Ich weiß nicht, ich habe so ein komisches Gefühl!«
    »Du kannst dir deine Gefühle an den Hut stecken!«
    »Willy hätte sich längst rühren müssen!«
    »Wart's doch ab, zum Teufel!«
    In diesem Augenblick blitzte der Spiegel wieder auf.
    »Na also«, knurrte Fred befriedigt, »ich habe dir doch gesagt, daß es läuft. Es geht sogar wie geschmiert!«
     
    *
     
    Kemp sah Zimmermann aufmerksam entgegen.
    »Na, was wollen sie?« fragte er, als Zimmermann den Jeep erreicht hatte.
    »Unsere Ausrüstung.«
    Burt Martin kletterte aus dem Lastwagen.
    »Sie wollen eine Art Wegzoll«, sagte Zimmermann und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. »Sie haben es auf unsere Ausrüstung abgesehen.«
    »Wir haben doch genug«, meinte Martin.
    Zimmermann sah ihn an.
    »Haben Sie eine Ahnung! Die plündern uns aus bis aufs Hemd, wenn wir darauf eingehen.«
    »Wieviel sind es?« fragte Kemp.
    Zimmermann zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung. Auf dem Dach sind mindestens drei oder vier. Hinter der Barriere habe ich drei gesehen. Aber es sind bestimmt mehr.«
    »Was machen wir nun?« fragte Martin.
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Können wir nicht einfach durchbrechen?« Kemp musterte die Dächer der gegenüberliegenden Häuser.
    »Da kommen wir nicht durch. Jedenfalls nicht im ersten Anlauf. Und dann können sie uns von oben abschießen wie die Hasen.«
    Kemp kaute nervös auf seiner Unterlippe.
    »Es muß doch einen Weg geben, verdammt noch mal«, sagte er heftig.
    Zimmermann nickte bedächtig.
    »Ich komme bloß nicht drauf«, sagte er und starrte wie abwesend auf die Straße.
     
    *
     
    »Meinst du, daß die darauf eingehen?« fragte einer der Männer Jesse.
    »Auf jeden Fall. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig!«
    Der Mann wiegte zweifelnd den Kopf.
    »Ich weiß nicht«, sagte er schließlich, »der sah mir gar nicht danach aus, als ließe er sich die Butter vom Brot nehmen!«
    Jesse schüttelte unwillig den Kopf.
    »Quatsch! Sie müssen, ob sie wollen oder nicht!«
     
    *
     
    Fred massierte seinen Ellenbogen.
    »Verdammt unbequem hier«, sagte er.
    »Mir macht das nichts aus!«
    Fred antwortete gar nicht darauf.
    »Hoffentlich haben die wenigstens ein paar Flaschen Schnaps, ich weiß schon gar nicht mehr, wie sowas schmeckt!«
    »Die haben auch Frauen«, sagte Fox sehnsüchtig, »ich hab's vorhin gesehen!«
    Fred stieß ein verächtliches Lachen aus.
    »Die würden dich ja doch nur auslachen, wenn sie dich sehen!«
    »Hast du 'ne Ahnung, früher hatte ich an jedem Finger zehn!«
    Fred schüttelte sich.
    »Bin ich froh,

Weitere Kostenlose Bücher