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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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Wohnung.
    Julia war verlegen, obwohl ihr alles sehr vertraut war. Robert kam auf sie zu und nahm sie in seine Arme, drückte sie fest an sich, während sie sich an ihn schmiegte. Es war ganz anders, als von Till gehalten zu werden, der so viel größer war und sie sich an seine Brust lehnen konnte. Und doch genoss sie seine Nähe und fühlte sich augenblicklich geborgen.
    Als er sie ein wenig von sich drückte, um sie zu küssen, fing der letzte Cocktail an in Julia zu wirken. Ihre Knie wurden weich und sein Kuss schmeckte nach mehr. Schnell war sie dabei ihm sein Hemd aufzuknöpfen, um ihre Hände über seine nackte Haut fahren zu können.
    Es fühlte sich anders an als bei Till, aber alles mit Robert war ihr vertraut. Sie wusste, was er mochte und was ihn erregte. Ebenso, wie er wusste, welche Stellen ihres Körpers er mit besonderer Sorgfalt bedenken musste, um sie zum Höhepunkt zu bringen.
    Sie liebten sich wie ein Paar, das auf eine jahrelange Beziehung zurückblicken konnte. Es war durchaus leidenschaftlich, aber vielmehr überwog die Vertrautheit, was in Julia eine starke Geborgenheit hervorrief.
     

31. Kapitel: Männer
    „Einen trockenen Martini“, sagte Julia zu dem Mann hinter der Bar eines der teureren Hotels der Stadt.
    Die Bar war noch relativ leer, der Abend so früh, dass es noch lange nicht dunkel draußen wurde. Als Julia die Bar betreten hatte, scannte sie in Sekunden die anwesenden Männer und entschied sich dann an der Theke Platz zu nehmen.
    „Darf ich mich neben Sie setzen?“
    Der Mann, neben den sie sich unaufgefordert gesetzt hatte, war so perplex, dass er sie lediglich ansah.
    „Oder stört es Sie?“
    „Nein“, sagte der Fremde, „ganz im Gegenteil, ich unterhalte mich gern mit einer netten Frau.“
    „Dann hoffen wir einmal, dass der Abend ebenso nett wird. Darf ich Sie zu einem Cocktail einladen?“
    In diesem Moment wurde Julia ein Martini serviert. Ohne eine Antwort abzuwarten, bestellte Julia dem Herrn neben sich ebenfalls einen Martini-Cocktail, obwohl dieser bisher Bier getrunken hatte.
    „Erwarten Sie noch Gesellschaft?“, wollte sie wissen, während sie dabei war zügig ihr Glas zu leeren.
    „Nein“, sagte der Mann, „ich lasse mich im übrigen nur ungern derart überrumpeln.“
    „Mögen Sie keine Martini-Cocktails?“
    „Doch, durchaus, alles zu seiner Zeit. Aber ich habe morgen einen anstrengenden Tag.“
    „Sind Sie auf der Durchreise?“
    „Nicht ganz, aber ich wohne hier im Hotel, wenn Sie das wissen wollten.“
    Diese Information spielte für Julia keinerlei Rolle, aber es vereinfachte die Situation. Als dem Mann sein Cocktail serviert wurde, erhob Julia ihr Glas in seine Richtung, prostete ihm zu, leerte ihren Rest in einem Zug und bestellte sich einen weiteren.
    „Dafür scheinen Sie durstig zu sein“, sagte der Mann.
    „Sagen wir mal so, ich hatte heute einen anstrengenden Tag.“
    „In welcher Branche sind sie, wenn ich das fragen darf.“
    „Das spielt zwar keine Rolle, aber meinetwegen, dann erst ein bisschen Smal-Talk, ich bin Anwältin.“
    „Wie darf ich das mit dem Smal-Talk verstehen?“
    „Ich bin aus einem anderen Grund hier.“
    „Aber ich denke, Sie sagten doch Sie seien …“
    „Ja, das sagte ich und das bin ich auch. Aber nichts desto trotz kann man doch seinen Spaß haben, oder etwa nicht?“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Wollen Sie denn keinen Spaß haben?“
    „Kommt ganz darauf an.“
    „Worauf jetzt speziell?“
    „Was für Spaß Sie meinen.“
    „Sehen Sie mich an“, forderte Julia ihn auf, woraufhin er sie genauer musterte und lange ihre Beine ansah, die nur spärlich von einem Rock verdeckt wurden, sein Blick ließ er an ihren Füßen ruhen, die in endlos hohen Schuhen steckten, „was meinen Sie, was für mich Spaß wäre?“
    Etwas irritiert nippte der Fremde schnell an seinem Glas und Julia wurde ein neues serviert.
    „Kommen Sie schon, sagen Sie mir nicht, dass Sie nicht kurz darüber nachgedacht haben, wie es mit mir im Bett wäre.“
    „Ich bitte Sie“, sagte der Mann und versuchte entrüstet zu klingen.
    „Also gut, ich habe darüber nachgedacht, wie Sie im Bett sind und frage mich, ob Sie wohl in der Lage wären, es mir so richtig zu besorgen.“
    Der Mann verschluckte sich und fing an zu husten. Julia klopfte ihm auf den Rücken und rückte ein wenig näher an ihn heran, um mit ihrem Kopf an seinen zu gelangen.
    „Sie sehen so aus, als ob Sie eine Frau sehr glücklich machen können“, hauchte sie

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