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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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den darauffolgenden Donnerstag. Julia hatte sich ohnehin zwei Wochen vor der Hochzeit frei genommen. Sie wollte alles in Ruhe erledigen. Daher traf sie sich bereits zum Mittagessen mit Gitte in der Nähe des Geschäftes mit den phantastischen Kleidern.
    Um Gitte in entsprechende Stimmung zu bringen, tranken sie zum Essen Wein. Das würde auch Julia gelassener werden lassen, denn auch sie hatte bisher kein passendes Kleid gefunden und befürchtete bereits in einem ihrer Kostüme zur Hochzeit gehen zu müssen.
    Nach dem dritten Kleid, dass Gitte anprobierte, hatte sie sich endlich entschieden.
    „Das ging aber schnell“, sagte Julia und war erleichtert.
    Obwohl das Kleid bei weitem kein Brautkleid war, sah Gitte dennoch aus wie eine Braut. Julia war sich nicht sicher, was das Kleid für eine Farbe hatte. War es nun eher Sonnengelb oder doch ein kräftiges Ocker. Es changierte leicht, wenn Gitte sich darin bewegte. Zudem betonte es Gittes schlanke Figur, da es recht schlicht geschnitten war. Eine Korsage unterstrich die Festlichkeit.
    „Meinst du nicht, das es für eine Hochzeit zu gewagt ist?“, fragte Julia, als sie Gitte im Raum auf und ab gehen sah und sich dabei wechselseitig ihr gesamtes Bein zeigte.
    „Nein, es ist perfekt. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. So, und nun bist du dran.“
    Julia verzog ihr Gesicht. Während Gitte in der Umkleidekabine war, hatte Julia sich bereits umgesehen und nichts gefunden, was ihr gefallen würde.
    „Wie wäre es mit diesem hier?“, sagte Gitte und hielt ihr ein dunkel braunes Kleid entgegen.
    „Das geht auf gar keinen Fall.“
    „Warum nicht? Zieh es doch wenigstens mal an.“
    „Das brauche ich nicht. Hast du den Ausschnitt gesehen?“
    „Meinst du den vorn oder hinten?“
    Gitte fing an zu lachen.
    „Man weiß ja gar nicht wo vorn und hinten überhaupt ist. Und außerdem werde ich dann keinen BH tragen können.“
    „Umso besser.“
    „Gitte, es ist eine Hochzeit von der wir hier sprechen und vor allem ist es deine Hochzeit.“
    „Eben drum. Und darum berechtigt es mich zu bestimmen und ich sage dir, dass du das Kleid wenigstens mal anprobieren solltest. Wenn es nicht gut aussieht, was ich mir nicht vorstellen kann, dann finden wir ein anderes.“
    Mürrisch riss Julia Gitte das Kleid aus der Hand und verschwand in einer Kabine.
    „Und, wie sieht es aus?“, fragte Gitte, ohne den Vorhang beiseite zu schieben.
    „Das werde ich auf gar keinen Fall nehmen“, sagte Julia.
    „Warum nicht?“
    Jetzt war es Gitte zu dumm und sie zog den Vorhang zurück.
    „Wow, Julia, du siehst phantastisch aus.“
    Der Wasserfallausschnitt, sowohl vorn als auch am Rücken, ließ Julia atemberaubend aussehen. Das Braun unterstrich ihre Haarfarbe. Weich fiel der Stoff über ihren Körper und ließ erahnen, wie bequem das doch enganliegende Kleid sein musste.
    „Und genau darum werde ich es nicht nehmen.“
    „So einen Blödsinn habe ich ja lange nicht gehört.“
    „Es ist dein Tag. Ich sollte mir ein schlichteres Kleid kaufen.“
    „Kommt überhaupt nicht in Frage. Robert wird sich noch einmal in dich verlieben und endlich die alte Schreckschraube und ihr dazugehöriges Blag verlassen.“
    „Wie kannst du nur so böse sein”, Julia musste anfangen zu lachen.
    „Keine Widerrede. Du nimmst das Kleid, sonst bleibst du zu Hause.“
    Julia verzog sichtbar ihr Gesicht, woraufhin beide Frauen anfingen zu lachen.
    „Ach übrigens, wir gehen heute Abend nicht Cocktails trinken. Oder zumindest erst später und auch nicht allein”, sagte Gitte und lachte noch immer.
    „So, mit wem treffen wir uns denn?“
    Lachend versuchte Julia sich aus dem Kleid zu befreien.
    „Steffen und Till warten bereits auf uns”, sagte Gitte, die abrupt aufgehört hatte zu lachen. „Steffen und ich, wir wollten so gern mit unseren Trauzeugen essen gehen.“
    „Spinnst du?“, sagte Julia ein wenig zu laut.
    „Ihr habt in den letzten Wochen so viel für uns getan. Wir wollten uns bedanken.“
    „Und da fällt euch nichts Besseres ein, als Till und mich an einen Tisch zu bringen? Dankeschön, das ist aber wirklich äußerst reizend von dir. Da werde ich dir auf ewig dankbar sein.“
    Julia riss geradezu das Kleid von ihrem Körper
    „Julia, sei doch bitte nicht so. Könnt ihr euch nicht wie erwachsene verhalten?“
    Anstatt etwas zu sagen verlor Julia die Fassung. Schnell nahm Gitte sie in ihre Arme.
    „Ist es denn immer noch so schlimm?“, fragte Gitte.
    „Wäre es nicht, wenn Till mir

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