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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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hatte, die in keiner Weise unbegründet war. Kaum blickte sie in seine Augen, fand sie das, was sie schon immer gesucht hatte und auf das sie so lange hatte verzichten müssen.
    Sein Sohn riss sie aus ihren Träumen.
    „Wie heißt du?“, fragte er mit einer kindlich, niedlichen Stimme.
    Er stand neben ihr am Tisch, während seine kleine Schwester in einem Kinderwagen schlief. Julia sagte ihren Namen und wollte sich eigentlich gern Till widmen. Leon hatte allerdings ganz andere Vorstellung, wie dieses Treffen ablaufen sollte.
    „Willst du Autos gucken?“, fragte er und hielt ihr bereits mit seinen kleinen Händen, in denen er drei kleine Spielzeugautos versuchte festzuhalten, entgegen.
    „Leon”, mahnte Till, „das heißt, möchtest du dir meine Autos ansehen?“
    Sofort versuchte Leon den Satz entsprechend wiederzugeben. Julia war beeindruckt, wie gut Till seinen Sohn erzogen hatte. Nachdem Julia sagte, dass sie sich gern seine Autos ansehen würde, krabbelte Leon augenblicklich auf ihren Schoß und breitete seine Autos vor ihr aus.
    „Leon, bitte”, sagte Till im scharfen Ton.
    Leon wollte schon wieder von Julia herunter, als sie ihn festhielt.
    „Nein, lass nur. Es stört mich nicht”, und zu Leon sagte sie, „die sind aber klasse. Sehr schöne Autos hast du da.“
    Sie nahm sich eines und fuhr damit auf dem Tisch hin und her, während Till für sie einen Tee bestellte.
    „Du kannst sehr gut mit Kindern umgehen”, sagte er.
    „Das liegt nur daran, dass er schon größer ist. Gib mir deine Tochter auf den Arm und sie fängt sofort an zu schreien.“
    „Das glaube ich kaum”, sagte er und sie konnte seinem Blick nicht länger standhalten, „warum wolltest du mit mir keine Kinder haben?“
    „Ach, Till, lass das doch bitte.“
    „Nein, ich versteh das nicht. Du kannst wundervoll mit Kindern umgehen. Warum hast du mit mir keine haben wollen?“
    „Du kannst doch nicht nur weil ich deinen Sohn auf meinem Schoß sitzen habe, behaupten ich könnte gut mit Kindern umgehen.“
    Sie hatte aufgehört mit einem Auto auf dem Tisch zu fahren. Sofort sah Leon sie böse an und mahnte sie mit ihm weiter zu spielen. Sie tat, was er wollte und ließ das Auto wieder über den Tisch fahren, machte dabei sogar Fahrgeräusche und Leon quietschte vor Vergnügen.
    „Wieso hast du den Arbeitsplatz gewechselt?“, fragte Till unvermittelt. „Ich dachte, du warst Partner dort, da geht man doch nicht.“
    Sie mahnte sich das Atmen nicht zu vergessen und versuchte die Schmerzen in ihrer Brust zu verdrängen.
    „Ich musste dort weg.“
    „Was soll das heißen? Das verstehe ich nicht.“
    „Man legte mir nahe die Kanzlei zu verlassen.“
    „Aber warum?“
    „Ich hatte den einen und anderen Fehler gemacht.“
    „Du, das kann ich mir kaum vorstellen.“
    „Doch, so war es leider. Ich war kurzfristig etwas durcheinander.“
    „Wann war das?“
    Julia sah aus dem Fenster und kämpfte mit ihrer Fassung, dabei fuhr sie wie ferngesteuert das Spielzeugauto über den Tisch.
    „Es tut mir leid”, sagte er bevor sie etwas hätte sagen können.
    „Das ist ja zum Glück schon alles sehr lange her und mir geht es wieder gut. Ich verdiene nicht mehr so viel wie früher, aber ich muss auch nicht mehr so viel arbeiten. Ist so gesehen also viel besser als vorher.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung.“
    „Hat Steffen es dir nicht erzählt?“
    „Nein, wir sprachen nie über dich. Ich wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen. Ich habe es nur erfahren, da ich versucht hatte dich zu erreichen. Ich dachte, es sei besser, wenn ich dich auf der Arbeit anrufe, als bei dir zu Hause. Man sagte mir, dass du nicht mehr dort arbeiten würdest und dann rief ich Steffen an.“
    „Nun, jetzt weißt du es und ich wäre dir dankbar, wenn wir das Thema wechseln könnten. Es war eine äußerst schmerzhafte Zeit und ich denke nicht besonders gern daran. Es ist Vergangenheit.“
    „Okay, wenn du willst. Ich möchte dir nur noch einmal sagen, wie leid mir das alles tut.“
    „Wirklich? Jetzt auf einmal? Damals schien mir das nicht so zu sein. Und jetzt tut es dir doch wohl auch nur leid, weil dein eigenes Leben gerade nicht so gut läuft.“
    „Du weißt es?“
    „Ja, Gitte hat es mir erzählt. Deine Wahl war wohl nicht die allerbeste und ein wenig verfrüht.“
    „Ich habe keine Ahnung, warum ich so gehandelt habe.“
    „Für dich war es in dem Moment richtig. Und weißt du, jetzt wo ich dich mit deinen Kindern sehe, war es gut, dass du es getan

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