Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leben nach der Schule

Leben nach der Schule

Titel: Leben nach der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regine Rompa
Vom Netzwerk:
unterschreiben würden, sie also aufkommen, wenn du die Miete nicht bezahlen könntest. Vermieter sehen das gerade bei jungen Mietern sehr gern, bei WGs kommst du hingegen ohne elterliche Begleitung selbstständiger rüber.
    So oder so solltest du deine Bleibe gut in Augenschein nehmen. Die folgende Checkliste zum Abhaken hilft dir bei der Bewertung. Am besten nimmst du sie zum Besichtigungstermin mit, denn im Ernstfall vergisst man leicht das ein oder andere und lässt sich von Dingen, die einem auf den ersten Blick gut gefallen, über Mängel hinwegtäuschen.
    Kompromisse muss man natürlich immer machen. Auch hier hilft die Checkliste, alle Kriterien im Überblick präsent zu haben, wenn nach der Besichtigung die Entscheidung ansteht.
    Checkliste Besichtigungstermin: Eine gute Wohnung/ ein gutes W G-Zimmer finden
Die Lage der Wohnung ist gut. Ich komme leicht überall hin, wo ich hin muss (Uni, Arbeit, Geschäfte etc.).
Die Lautstärke ist ok. Es gibt keine große Straße oder andere Lärmquellen in der Nähe, die mich stören würden, wenn ich meine Ruhe haben will oder lernen muss.
Es gibt Parkmöglichkeiten und Fahrradeinstellmöglichkeiten.
Der Vermieter ist mir sympathisch.
Der Vormieter ist nicht wegen Mängeln an der Wohnung oder Streit mit dem Vermieter ausgezogen.
Die Mitbewohner (wenn vorhanden) wirken nett und aufgeschlossen!
Die Nachbarn (wenn du sie kennenlernen konntest) sind nett und aufgeschlossen.
Man hört die Nachbarn nicht durch die Wände.
Die Wohnung wirkt gepflegt und sauber.
Die Wohnung ist hell.
Luxus ist, wenn es eine Möglichkeit gibt, dich bei schönem Wetter draußen hinzusetzen (Balkon, Garten).
Es gibt keine feuchten, dunklen Stellen an den Wänden, in den Ecken oder über den Fensterrahmen (Schimmel!).
Es riecht nicht modrig oder vergammelt (Schimmel!).
Wenn die Fenster geschlossen sind, zieht kein Wind durch die Ritzen (schlechte Isolierung –> hohe Heizkosten).
Die Heizkörper funktionieren.
Die Wasserhähne und Dusche funktionieren.
Das Waschbecken sitzt fest.
Herd und Backofen in der Küche funktionieren.
Der Boden hat weder störende Flecken noch Kratzer.
Die Möbel (bei möblierten Zimmern) sind in Ordnung und funktionstüchtig.
Steckdosen sind vorhanden.
TV- und Telefonanschlussboxen sind vorhanden.
Die Mietkosten sind nicht zu hoch (vergleiche mit anderen Angeboten).
Die Mietkosten betragen inklusive Nebenkosten maximal ein Drittel des Geldes, das du im Monat zur Verfügung hast (ungefährer Richtwert).
Die durchschnittlichen Nebenkosten sind bezahlbar.
Die Mietkaution beträgt maximal drei Monatsmieten, besser weniger. (Du bezahlst sie dem Vermieter zu dessen Sicherheit und bekommst sie beim Auszug zurück, wenn du die Wohnung ordnungsgemäß übergibst.)
Es gibt keine Mindestmietdauer.
    Du allein bestimmst letztlich, wie viele Mängel du an einer Wohnung akzeptieren möchtest. Wenn du allerdings weniger als achtzehn Punkte ankreuzen konntest, solltest du lieber einen Bogen um die Wohnung machen. Diese Bleibe wird dir nur Ärger bringen!
    Mitbewohner: Der fremde Mann in deiner Dusche
    Bei der W G-Besichtigung steht und fällt die Entscheidung mit dem oder den Mitbewohnern. Sie sind für eine Bleibe, in der du dich wohlfühlen kannst, mindestens genauso wichtig wie die Wohnung selbst, wenn nicht sogar wichtiger! Sie sind nicht nur die Leute, mit denen du den Kühlschrank teilst, sondern auch die, mit denen du nach der Uni oder Arbeit dein Bier trinken wirst, ab und zu vielleicht gemeinsam kochst und denen du als Erstes erzählen könntest, was der Alltag gerade so bringt. Ideal also, wenn es Leute sind, die sich auch füreinander interessieren.
    Anonyme Zweck-WGs, die nur wegen billigerer Mietkosten bestehen, können frustrierend sein: Früher oder später entdeckt man, dass man mit eigentlich fremden Leuten das Bad und das Leben teilt. Das Extrem in die andere Richtung, die »Verschweißten«, kann aber auch nervig sein: Sie unternehmen alles zusammen und kosten Kraft, wenn du mal lieber was mit deinen alten Freunden machen willst. Die Leute sollten also genau auf deiner Wellenlänge liegen; wobei es natürlich auch spannend sein kann, wenn es ganz unterschiedliche Typen sind, die eine Wohnung teilen. Eine Grundsympathie füreinander ist auf jeden Fall überlebenswichtig. Ein Grund mehr, darauf zu achten, wer dir die Tür aufmacht.

    Ein gutes Indiz für demokratische Strukturen in der WG ist, wenn alle Bewohner beim Besichtigungstermin dabei sind. Bei großen WGs, bei

Weitere Kostenlose Bücher