Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)
über die möglichen Ursachen sprechen. Schlafapnoe beispielsweise ist heute hauptsächlich deswegen so verbreitet, weil so viele Menschen Übergewicht haben. Mehr als 18 Millionen Amerikaner leiden an dieser Störung, bei der der Kehlkopf sich während des Schlafes verschließt, weil die Rachenmuskeln erschlaffen. Wenn das bei Ihnen auch der Fall ist, dann wird Ihnen jede Nacht nicht nur mehrmals die Luft abgedreht, sondern der Schlaf gleich mit. Sie können nicht mehr durchschlafen, und in Ihrem Blut herrscht Sauerstoffmangel. Unbehandelt verhindert diese Störung, dass Sie jemals völlig ausgeruht sind, was wiederum zu chronischer Schlaflosigkeit und weiteren Störungen führen kann, von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz bis hin zu Stimmungsschwankungen und Gedächtnisproblemen.
Schlafapnoe: Symptome
Sie schnarchen.
Sie erwachen mit Kopfschmerzen.
Sie sind meistens mürrisch.
Sie sind tagsüber so müde, dass Sie einschlafen.
Sie haben ständig eine verstopfte Nase.
Jemand hat gesehen oder gehört, wie Sie in der Nacht jeweils mehrmals kurz zu atmen aufhörten.
Körpergewicht und Schlafapnoe hängen eng miteinander zusammen. Je mehr Sie wiegen – insbesondere je dicker Ihr Hals ist –, desto größer ist Ihr Schlafapnoe-Risiko. Es gibt mehrere Behandlungsmethoden; eine davon besteht ganz einfach darin, abzunehmen.
Das Führen eines Schlaftagebuchs ist eine gute Methode, um sich einen gesunden Nachtschlaf zu verschaffen, hier vermerken Sie, wenn Sie nachts nicht gut geschlafen haben. So können Sie die Ursache vermutlich schnell herausfinden. Es gibt immer einen Grund, warum man nicht schlafen kann. Protokollieren Sie einmal einen Monat lang Ihre Schlafphasen und parallel dazu Ihre Tagesaktivitäten, vielleicht auch, was und wann Sie gegessen und getrunken haben. Dann halten Sie nach den Auslösern Ihres schlechten Schlafs Ausschau und stellen sie ab. Zu viel Koffein? Hitzige Streitereien beim Essen? Spätabendliche Raubzüge im Kühlschrank, Büroarbeit um Mitternacht? Werten Sie die Daten aus, testen Sie Hypothesen, experimentieren Sie! Die meisten Menschen führen keine brauchbaren Aufzeichnungen, vor allem nicht über sich selbst, aber Sie werden erstaunt sein, wie viel Sie dabei erfahren können.
Denken Sie daran, Schlaf ist nur eine Handlung unter vielen, mit denen Sie täglich Ihre Gesundheit beeinflussen. Was Sie am Tage tun, beeinflusst unweigerlich Ihren Nachtschlaf. Ich predige nicht umsonst, dass es auf einen regelmäßigen Stundenplan rund um die Uhr ankommt, und zwar sieben Tage die Woche. Wir finden uns nur zu leicht damit ab, die Bedürfnisse unseres Körpers zu ignorieren, um andere Ziele zu erreichen, die uns ebenfalls Befriedigung verschaffen, aber nicht gut für die Gesundheit sind. Sie sollen ja gar kein monotones, langweiliges Leben führen, wie Sie jetzt vielleicht argwöhnen, sondern nur ein von festen Rhythmen bestimmtes, für Ihren Körper berechenbares. Er wird es Ihnen danken. Wenn es nicht so wäre, dann würden Olympiakämpfer und Profisportler nicht so sehr auf Trainingsprogramme nach einem rigiden Stundenplan achten.
Man kann gar nicht zu früh damit anfangen
Ausreichender Schlaf ist nicht nur für Erwachsene wichtig, bei denen sein Nutzen gut dokumentiert ist. Gute Schlafhygiene kann man auch schon seinen Kindern beibringen, und zwar gar nicht früh genug. Eine kürzlich erschienene Studie an Vorschulkindern zeigte, dass Regeln und Rituale beim Zubettgehen bei der Entwicklung von Vierjährigen eine wichtige Rolle spielen.
Lernverhalten und Gehirnentwicklung von Kindern werden offenbar von den Umständen des Zubettgehens beeinflusst. Als kalifornische Forscher eine Umfrage der US-Bundesregierung unter 8000 Familien auswerteten, bei der die Eltern eine Reihe von Fragen gestellt bekamen, wie sie ihre Kinder ins Bett brachten (etwa »Wann geht Ihr Kind zu Bett?«, »Geben Sie als Eltern feste Schlafenszeiten vor?«), stellten sie zu ihrer Überraschung fest, dass feste Schlafenszeiten mit besseren Leistungen in Fremdsprachen und Mathematik korreliert waren. Nach der Fragebogenauswertung besuchten sie die Familien zu Hause, um die Mathematik- und Fremdsprachenkompetenz der Kinder einzeln zu bewerten.
Kinder von Eltern, die eine feste Schlafenszeit vorgaben, schnitten bei den Vokabelkenntnissen etwa 6 Prozent besser als andere Kinder ab, in Mathematik auf Vorschulniveau um 7 Prozent. Die Unterschiede zwischen Kindern mit festen und weniger festen Schlafenszeiten waren
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