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leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

Titel: leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Haring-Sedler
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Reise zwi n gen, an der auch ihr schwuler Ehemann teilnehmen musste „… ich bringe mich sonst um“, hört e sie sich im Geiste schreien . Ihr Ehemann nahm dann natürlich brav an diesen außerorden t li chen Reisen teil. Anscheinend störten diese aufgezwungenen Familienreisen dem jungen Glück (1) keineswegs.
    „Wahrscheinlich haben Sie recht“, sagte Christiane leise und setzte sich auf einen der beiden freien Stühle. Sie en t schied sich neben Franz zu sitzen, neben der mageren und wunderschönen Mischa wollte sie nicht platz nehmen . Männer waren im Allgemeinen trainierter (sagte man) , de s halb lösten die Muskeln von Franz keinen Stress bei ihr aus.
    „Ich möchte meine Wellnessurlauber herzlic h begrüßen und wünsche I hnen allen noch einen schönen Nachmittag. Der restliche Tag wird für S ie am a ngenehmsten sein, wenn S ie ihn mit dem Erkunden des Hotels Bus t rica verbringen . Anmeldungen für Schlammbäder oder ähnlich en t spannende Bäder oder Kuren erhalten S ie an der Rezeption und im Wellnessbereich. Auch die Saunaräumlichkeiten sind sehr zu empfehlen, besonders die Honi g sauna, habe ich mir von einem Hotelgast sagen lassen , sei sehr entspannend . Morgen habe n wir ein kleines Programm für S ie zusammenge stellt, das I hnen ein wenig die Kultur von Sofia zeigen wird. Sie werden gemütlich früh s tücken können und ab 10:00 versammeln wir uns in der Hotellob by, wo unser Fahrer Marin, den S ie mittlerweile schon kennen, auf uns warten wird. Die Reise führt uns ins Zentrum, wo wir I hnen einige versteckte Plätze, die Touristen selten zu sehen bekommen, zeigen werden. Ich we r de für S ie die ganze Zeit Ihre Ansprechperson sein, also wenn S ie Fragen haben, scheuen S ie sich nicht, sie mir zu stellen. Für heute einen schönen Abend, viel Fre u de im Wellnessbereich und wir sehen uns morgen.“
    Der Tischgäste klatschte n und Ämilan a freute sich über den Beifall und verschwand in den nächsten Augenblicken.
      „Sehr nette Ansprache“, sagte Mischa , um die Runde etwas aufzuheitern , und Markus fand es eigenartig, dass gerade sie diejenige war, die das Eis zu allen brechen wol l te , hatte sie doc h einen exklusiven neuen Freund gewonnen, näm lich ihn! – Für was brauchte sie die anderen? Er ve r suchte Mischa u n auffällig seine sehnigen Hände zu zeigen. Immer wieder hatten Männer oder Frauen ihm zu vers t ehen g e g eben, wie sexy seine Hände waren .
    „Ja! Ein e reizende Dame“, sagte Christi ane , damit sie auch etwas zu diesem überflüssigen Ko m mentar gesagt hatte.
    Ian lächelte und hatte sich aus der Karte, gleich wie Franz , ein Frühlingsmenü bestellt, aber nicht wegen des Abnehmens , sondern wegen des herrlichen Geschmacks, der sich aus Sparge l köstlichkeiten zusammenstellte. Sowohl die Suppe als auch das Hauptgericht bestanden aus Spa r gel. Christiane hingegen bestellte sich als Hauptg e richt eine Extraportion Couscous, sie liebte Couscous und starrte derweil auf ihr Handy und schrieb ihrem schwulen Ehemann eine SMS. In diesem Augenblick has s te sie ihn von ganzem Herzen .
    Franz hatte auch sein Handy auf den Tisch gelegt und Mischa fand solch übertriebene Haltu n gen mit dem Ha n dy irgendwie störend. Sie fragte: „Erwartet ihr noch einen Anruf?“
    Christiane jammerte ihr gleich vor, dass noch kein Anruf von ihrem (schwulen) Ehemann g e kommen war und er meldete sich sonst immer bei ih r, aber auch ihre Kinder ha t ten noch nicht versucht sie zurückzurufen. Franz hatte ähnliche Argumente.
    Mischa war er staunt . O bwohl sie jung war, fand sie den extremen Handykult unang e bracht und meist überflüssig . Sie mochte keine langen Telefonate, auch keine Facebook-Geschichten , so n dern liebte es , die Menschen live und direkt zu erleben, die s schien in unserer Informationsübe r fluteten Gesellschaft immer schwer er zu werden. Deshalb waren einige Freunde aus ihrer Cl i que Normalos oder sogar Punks , diese fühlten sich so normal an, so ohne großen Stress , dass Mischa ihre Anwesenheit als für r uhig empfand . Mischa hasste Stress, besonders Diskussionen über Fre i zeitstress. Was konnte es Schöneres geben , als sich in ein Auto zu setzen und in die Natur zu fahren.
    „Was machst du beruflich , Mischa?“ , wurde sie von Christiane gefragt.
    Ihre Wangenknochen wurden leicht errötet und ihr wunderbar geformter Kussmund spitzt e sich erneut zu einem Herz, der nach Berührung schri e: „Ich bin Teilzeitverkäuferin und studiere noch n

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