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Lebenslänglich

Lebenslänglich

Titel: Lebenslänglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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gestorben.
    Diese Lena Yvonne hat ein Talent, Tod um sich herum zu verbreiten.
    Mit einem mulmigen Gefühl überprüfte sie die Angaben zur Geschäftstätigkeit von Advice Investment Management AB. Das Unternehmen war mit Sitz unter der Postfachadresse in Skärholmen gemeldet, genau wie die Nordin selbst. Annika wechselte zum Kraftfahrzeugregister, tippte die Kennnummer der Firma ein und:
Hallöchen!
    Was haben wir denn da!
    Das Unternehmen verfügte über einen Toyota Landcruiser 1oo mit dem Kennzeichen TKG 298. Das Fahrzeug hatte schon ein paar Jahre auf dem Buckel, war aber als versteuert, versichert und verkehrstauglich eingetragen, was darauf hindeutete, dass es noch in Gebrauch war und irgendwo in Schweden oder nicht allzu weit davon entfernt durch die Gegend fuhr.
    Lena Yvonne, ich habe dein Auto gefunden.
    Angespornt vom Erfolg kehrte sie zum Grundbuchregister zurück, gab auch hier die Organisationsnummer der Firma ins Suchfeld ein und wartete geduldig, während der Rechner zwei Millionen Einträge durchackerte.
    Ich sollte froh sein, dass ihm die Kinder so am Herzen liegen. Es war unglaublich gemein von ihm, mich für das Feuer im Haus verantwortlich zu machen, aber kann ich ihm das wirklich verübeln? Alle glauben doch, dass ich schuldig bin. Und um die Kinder kümmert er sich anscheinend gut …
    Der Rechner machte «pling», und Annika sah auf den Monitor. Ein Treffer.
    Lybacka 2:17 in der Gemeinde Tysslinge, Kommune Örebro.
    Wie bitte?
    Lena Yvonne Nordins Firma besaß eine Liegenschaft nördlich von Örebro! Annikas Puls beschleunigte sich.
    Der Eintrag war datiert auf den 2. Dezember, genau vor einem Jahr.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Lybacka 2:17 war keine Adresse, sondern so eine blöde Grundbuchnummer, die ihr überhaupt nicht weiterhalf.
    Wo sollte sie suchen, um herauszufinden, welches Grundstück sich hinter Lybacka 2:17 verbarg?
    Sie rief die Homepage der Kommune Örebro auf, um zu sehen, ob es dort irgendwelche Karten gab – und war es denn die Möglichkeit!, man konnte auf virtuellen Satellitenkarten nach Grundbuchnummern suchen.
    Ich liebe das Internet! Das ist ja fast schon zu einfach!
    Sie schrieb die Grundstückskennung in das Suchfeld, die Karte auf der rechten Seite blinkte kurz, und dann erschien ein Satellitenfoto mit extrem schlechter Auflösung, das vermutlich Wald zeigte.
    2:17 befand sich in der Mitte des Fotos, sie zoomte es heraus, um zu sehen, wo genau sie sich befand.
    Ein paar Mausklicks später sah sie auf dem Satellitenbild, dass Lybacka 2:17 mit einem kleinen Wohnhaus und dazugehöriger Scheune bebaut war und mitten im Wald lag.
    Nach zwei weiteren Klicks hatte sie eine Übersichtskarte vor Augen, in die Straßen und Ortschaften eingezeichnet waren. Da sie keinen Drucker zur Verfügung hatte, zeichnete sie die Karte aus freier Hand nach, zoomte sich noch ein Stück weiter heraus und sah, dass das Grundstück nordwestlich von Orebro lag, vorbei an Garphyttan und noch ein Stück weiter in den Wald hinein.
    Warum hast du vor einem Jahr diese Liegenschaft gekauft, Yvonne? Erfüllt sie eine Funktion in deinem Plan?
    Sie ging zurück zur Homepage der Kommune Orebro und suchte nach Informationen über die Gemeinde Tysslinge und die Gegend, die Lybacka hieß. Sie las, dass es dort einen kleinen Nationalpark gab sowie einige stillgelegte Bergminen, die Lybacka-Gruben genannt wurden. In der Nähe lag ein Moor, das Angamossen hieß und beschrieben wurde als «bewachsen mit einzelnen hohen Kiefern. Die Gegend um das Moor herum ist urwaldähnlich und gespenstisch …»
    Sie klickte die Naturbeschreibung weg und rief Eniros Telefonregister auf, fand aber keine Telefonnummer für die Grundstückskennung Lybacka 2:17. Schließlich ging sie in die Diele und holte ihr Handy aus der Tasche, um die Auskunft anzurufen. Auch dort hatte man keinen Eintrag.
    Sie zögerte einen Moment, dann rief sie Nina Hoffman an und fragte, ob sie die Fotos beschafft habe.
    «Bin noch nicht dazu gekommen», sagte die Polizistin.
    «Es wird interessant sein zu sehen, ob Julia eine von ihnen wiedererkennt. Ich bin im Moment dabei…»
    «Ich unterbreche Sie nur ungern, aber ich sitze im Auto. Wollen wir uns morgen früh vor dem Polizeipräsidium treffen? Gegen acht?»
    Annika hörte Stimmen aus einem Funkgerät im Hintergrund.
    «Ja, gerne», sagte sie.
    Sie legten auf, und Annika klickte alle Browserfenster zu.
    Ihr Blick fiel auf das Icon von Outlook Express.
    Ich habe Thomas Memorandum in meiner Mailbox

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