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Lebenslänglich

Lebenslänglich

Titel: Lebenslänglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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einen handfesten Verdacht und damit auch keinen Grund, Sie festzunehmen. Es steht Ihnen frei, zu gehen.»
    Annika blieb sitzen und starrte Q an.
    «Zu gehen?», wiederholte sie. «Wollten Sie mich hier festhalten? Was hätte denn aus meinen Kindern werden sollen, wenn ich nicht hätte gehen dürfen?»
    Q beugte sich vor und sah aufrichtig bekümmert aus.
    «Es gibt derzeit eine Voruntersuchung wegen Brandstiftung und eventuell auch wegen versuchten Mordes, die Staatsanwaltschaft hat sich in dem Punkt noch nicht entschieden. Das ist ein Verbrechen, das mit lebenslänglich Gefängnis bestraft werden kann. Jemand hat Feuer gelegt, und Sie waren dort. Verstehen Sie, was ich meine?»
    Annika war kurz davor, laut loszulachen.
    «Haben Sie den Verstand verloren? Ich soll verdächtig sein?
Ich
werde verdächtigt? Sie verdächtigen
mich
der Brandstiftung? Ist es
das,
was Sie sagen wollen?»
    Q seufzte.
    «Im Moment nicht. Aber das Feuer wurde gelegt, und jemand hat es absichtlich getan.
    Sie stehen ganz oben auf der Liste der möglichen Verdächtigen.»
    Annika sah aus dem Fenster. Es hatte wieder angefangen zu regnen.
    Ich beantrage das alleinige Sorgerecht. Ich fahre hin und hole sie. Meine Kinder. Sie sollen nicht bei einer wie dir aufwachsen. Keine Sekunde länger.
    «Es wird nichts passieren, bevor die Ermittler nicht alle technischen Spuren analysiert haben», fuhr Q fort. «Das kann leider noch eine Weile dauern. Dann, wenn wir mehr wissen, gibt es drei Alternativen: Entweder es gibt eine Anklage gegen Sie, oder Sie werden von einem eventuellen Verdacht freigesprochen, oder die Ermittlungen werden aus Mangel an Beweisen eingestellt. Im dritten Fall bleiben ungeklärte Verdachtsmomente gegen Sie bestehen, aber Sie können nicht gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden.»
    «Ich habe das nicht getan», sagte Annika. «Ich war das nicht.»
    «Wissen Sie», sagte Q und erhob sich, «das sagen fast alle.»

TEIL 2

November
    www.abendblatt.se
    JULIA LINDHOLM WEGEN DOPPELMORD ANGEKLAGT
    Staatsanwaltschaft beantragt lebenslänglich
    Aktualisiert i$. Nov., 9 Uhr $4
    Der Mord an Polizeikommissar David Lindholm wird nun vor Gericht verhandelt.
    Heute muss sich Lindholms Ehefrau Julia wegen zweifachen Mordes sowie schweren Menschenraubs vor dem Amtsgericht Stockholm verantworten.
    Gemäß Anklageschrift der Staatsanwältin Angela Nilsson hat Julia Lindholm ihren Mann am Morgen des 3. Juni d. J. mit zwei Schüssen getötet. Sie hat ferner in den ersten Tagen desselben Monats den gemeinsamen Sohn Alexander, 4, entführt, getötet und seine Leiche versteckt.
    Die Ergebnisse der gerichtspsychiatrischen Untersuchung unterliegen teilweise der Geheimhaltung. Die veröffentlichten Passagen zeigen jedoch, dass Julia Lindholm zwar an einer psychischen Störung litt, jedoch nicht in einem solchen Ausmaß, dass es angezeigt wäre, sie zur Unterbringung im Maßregelvollzug zu verurteilen.
    «Im Hinblick auf die Grausamkeit der Taten und die hilflose Situation der Opfer kommt keine andere Strafe als lebenslänglicher Freiheitsentzug in Betracht», sagte Angela Nilsson gegenüber
abendblatt.se.
    Die lange Ermittlungsdauer wird mit der Erstellung des gerichtspsychiatrischen Gutachtens und den Untersuchungen am Staatlichen Kriminaltechnischen Labor begründet.
    Wie
abendblatt.se
aus gutunterrichteten Kreisen erfuhr, warteten die Ermittler bis zuletzt darauf, dass Julia Lindholm den Ort nannte, an dem sie Alexanders sterbliche Überreste versteckt hat.
    «Heute ist es möglich, Anklage wegen Mordes zu erheben, auch wenn das Opfer nicht gefunden wird», erklärte Polizeiprofessor Hampus Lagerbäck gegenüber
abendblatt.
se.
Dies zeige der Fall Thomas Qvick.
    Julia Lindholms Rechtsbeistand, Anwalt Mats Lennström, hält die Anklage für nicht gerechtfertigt.
    «Bezüglich des Mordes an dem kleinen Alexander gibt es keine Zeugenaussagen, keine Täterbeschreibung, keine Indizienbeweise. Ich werde beantragen, diesen gesamten Teil der Anklage fallenzulassen.»
    Das Gerichtsverfahren wird am kommenden Montag, dem 22. November, um 10 Uhr im Sicherheitssaal des Amtsgerichts Stockholm wiederaufgenommen.
MONTAG, 75. NOVEMBER
    Der Regen war in nassen, klammen Schnee übergegangen, den ersten in diesem Jahr.
    Die Flocken wurden im selben Moment zu Wasser, in dem sie auf den Asphalt trafen, und sammelten sich in Pfützen zu einer graubraunen Soße aus Missmut.
    Nina zog ihre Jacke bis unters Kinn zu und steckte die Hände in die Taschen.
    Wird heute 'ne

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