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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Dunkelheit des Raums und eine funkelnde Galaxis elektronischer Kontaktmarkierungen zurück. Terra rief die maximale Vergrößerung auf und rüstete sich für den ersten Anblick dessen, was vor ihnen lag.
    »Dort!«, rief Jim Davidson plötzlich.
    Terra folgte seinem behandschuhten Fingerzeig, sah im ersten Moment aber nichts. Doch dann erkannte auch sie den Widerschein von Sonnenlicht auf Metall. Der Kontakt wurde mit erstaunlicher Schnelligkeit größer. Terra reduzierte die Bildschirmvergrößerung, trotzdem schwoll das Objekt bedrohlich an. Dann identifizierten sie es plötzlich.
    Terra erhielt einen Eindruck von zwei Sphären, die durch einen zentralen Gitterrohrrahmen miteinander verbunden waren, als das Objekt vom Bildschirm verschwand. Sie saß für eine Weile nur da, bevor sie tief Luft holte und den Langstrecken-Kommunikationskanal aktivierte.
    »Hallo, Promise . Wir haben positive Identifizierung.«
    »Was ist es?«, fragte Chryse Haller aufgeregt.
    »Es ist eine Lebenssonde der Schöpfer !«
     
    Schweigen folgte auf Terras Enthüllung. Für die Spanne von einem Dutzend Herzschlägen war das einzige Geräusch, das aus ihrem Kopfhörer drang, das leise Zischen der fernen Sterne. Schließlich fragte Robert Braedon: »Bist du dir bei dieser Identifizierung absolut sicher?«
    Terra registrierte die verhaltene Aufregung in der Stimme ihres Vaters und wandte sich an Jim Davidson, der neue Befehle in sein Notebook tippte. Der Bildschirm flackerte, und das massige Orbitalobjekt erfüllte wieder den vorderen Quadranten. Nur dass die Abbildung diesmal stationär war. Terra musste sich nicht mehr auf Nachbilder oder Eindrücke verlassen. Sie inspizierte das Objekt gründlich und registrierte eine Unmenge von Details, die sie während der ersten Begegnung übersehen hatte. Das Objekt hatte die Form zweier Gitterrohr-Sphären, die an den Enden einer massiven Säule aus komplex verflochtenen Strängen befestigt waren. Die wuchtige Form eines Massekonverters war innerhalb der größeren Sphäre deutlich sichtbar, während die kleinere ein Sammelsurium komplexer Mechanismen einschloss. Auf der ganzen Länge des Objekts ragten Stiele in den Raum.
    »Es besteht überhaupt kein Zweifel«, meldete Terra. »Es sieht genauso aus wie die alten Aufzeichnungen von der Sonde, die die Erde besuchte.«
    »In Ordnung, wir haben nun ein Bild. Warten Sie auf weitere Instruktionen.« Für über eine Minute herrschte Schweigen auf der Kommunikationsschaltung. Terra vermochte sich die hektische Besprechung vorstellen, die wahrscheinlich auf der Brücke der Promise stattfand.
    »Ich wette, sie wollen noch einen zweiten Vorbeiflug«, sagte sie auf einem privaten Kanal zu Davidson.
    »Sorry, die Wette nehme ich nicht an. Ich werde schon mal ein Minimallaufzeit-Schleifenmanöver berechnen.«
    Als der Befehl dann kam, fiel er jedoch anders aus, als Terra erwartet hatte.
    »Hallo, Sirenengesang «, sagte Braedon. »Sie werden hiermit zurückgerufen. Auf neue Treffpunkt-Koordinaten warten.«
    Terra murmelte etwas von Glucken-Vätern und berechnete den Kurs, der sie zum Sternenschiff zurückbringen sollte. Sie war noch immer stinkig, als zwei Stunden später die Sirenengesang in einem Netz aus Traktorstrahlen an Bord der Promise gebracht wurde. Terra, Davidson und die drei Techniker wurden von Leutnant Zimmermann empfangen, der früher bei der Raumwacht gewesen und nun der Bordpolizist der Promise war.
    »Ihr Vater hat mich gebeten, Sie alle zur Offiziersmesse zu führen, Miss Braedon«, sagte Zimmermann und salutierte.
    »Was liegt denn an?«, fragte Terra.
    »Strategiesitzung. Ich weiß nicht, was Sie dort gefunden haben, aber die Dinge scheinen gleich danach ziemlich in Bewegung geraten zu sein.«
    In der Offiziersmesse befanden sich Robert Braedon, Gelehrter Price, Chryse Haller, Colin Williams, Corzan Biderman und Braedons Sekretär. Terra und ihre Leute, die noch immer in den Raumanzügen steckten und die Helme unter den Arm geklemmt hatten, wurden aufgefordert, am anderen Ende des Tischs Platz zu nehmen.
    »Was gibt’s denn?«, fragte Terra ihren Vater, als sie den Blutsauerstoff-Sensor vom rechten Ohrläppchen abnahm. »Wieso hast du uns abgezogen?«
    »Wir werden vielleicht von hier verschwinden müssen«, sagte er. »Deine Mutter hätte es mir nie verziehen, wenn wir dich hätten zurücklassen müssen.«
    »Wer spricht denn von verschwinden?«
    »Ich, wenn wir noch so ein paar Überraschungen wie diese hier erleben.« Braedon wandte

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