Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)
durch den Kopf.
Kurze Zeit darauf hörte Tim das Rauschen der Dusche. Er suchte hastig seine auf dem Fußboden verstreuten Kleidungsstücke zusammen, schlüpfte hinein und verließ dann Sarahs Zimmer, nachdem er sich vergewissert hatte, dass draußen auf der Treppe und im Flur die Luft rein war.
Dies hier war bloß ein nettes Sexabenteuer für ein Wochenende auf dem Lande. Ganz, wie Madame es sich ausdrücklich, laut und deutlich gewünscht hatte!
Er hörte immer noch ihre Worte in seinen Ohren nachklingen, jetzt am Morgen danach ließ sich deren Widerhall einfach nicht mehr ausblenden. In der hitzigen Leidenschaft der Nacht war es nicht darauf angekommen. Aber jetzt. Was, wenn sie tatsächlich meinte, was sie heute Nacht zu ihm gesagt hatte …?
Nach diesem Wochenende kannst du dann gehen, wie du gekommen bist, Tim Sander. Ein fremder Gast in einem Haus auf dem Land , erinnerte er sich.
Konnte Dornröschen nach einer solchen Nacht tatsächlich ihren Prinzen aus dem Schloss verbannen und ihn seiner Wege gehen lassen?
Falls dem so wäre, dann müsste Dornröschen ein ziemlich kaltschnäuziges kleines Luder sein. Und das sah der sensiblen jungen Köchin eigentlich gar nicht ähnlich. Es passte nicht zu ihr, so viel Abgebrühtheit und Schnoddrigkeit.
Aber was führte Sarah dann im Schilde? Was dachte sich dieses Mädchen dabei, einem Mann wie Tim ein unmoralisches Angebot zum Wochenende zu unterbreiten …?
Teufel noch mal, er wusste es nicht! Und dieses Nichtwissen machte ihn verrückt und hilflos.
Tim würde sich für so eine vage Geschichte jedenfalls nicht vor den übrigen Gästen zum Affen machen. Und auch nicht vor Flynn und Jason, und dem Letzteren schon gar nicht! …
Tim knirschte vor Frust leise mit den Zähnen und wunderte sich, warum er sich bloß so unendlich gereizt fühlte. Ganz tief drinnen in ihm grummelte es sogar gewaltig vor unterdrücktem Zorn.
Es war doch ein wunderschöner Samstagmorgen nach einer phantastischen und höchst sinnlichen Nacht!
Gleich würde es ein köstliches Frühstück geben und später wunderbar frivole Abenteuer, die in Büchern standen und deshalb ungefährlich waren, dafür unterhaltsam, weil sie das Kopfkino bedienten. Leichte ungefährliche Kost, ganz im Gegensatz zur letzten Nacht.
12
Sarah sah sich zufrieden in der großen Küche um. Alles glänzte blitzblank. Das Geschirr vom Frühstück und auch dem Mittagessen war abgewaschen und alles wieder dort verstaut, wo es hingehörte. Im Kühlschrank warteten die Zutaten für ein feierliches Samstagabend-Dinner auf ihren Einsatz. Es würde Lammbraten mit jungen Bohnen und gebackenen Kartoffeln geben, hinterher eine feine Schoko-Mousse aus dunkler Zartbitterschokolade mit einer heißen Sauce aus Waldbeeren.
Die Köchin war mit den Menü-Vorbereitungen äußerst zufrieden und freute sich jetzt auf zwei Stunden freie Zeit. Die Mousse war Sarah wieder einmal wunderbar gelungen, das Dessert musste nun nur noch bis zum Verzehr im Kühlfach warten. Der Lammbraten war in würziger Rotweinmarinade mit Kräutern und Knoblauch eingelegt, und Sarah plante, das zarte Fleisch erst später am Nachmittag für einige Stunden bei niedriger Temperatur in die Backröhre zu schieben. Bohnen und Kartoffeln benötigten die kürzeste Garzeit, dieser Arbeitsschritt erfolgte naturgemäß als letzter vor dem Servieren.
Jemand kam unbemerkt in die Küche geschlüpft, und zwei starke Arme legten sich um ihre Brust, und ein heißer Mund knabberte zärtlich an ihrem Hals. Sofort richteten sich die feinen Härchen auf Sarahs Armen auf, die Haut begann zu kribbeln, in der Muschi setzte ein verräterisches Ziehen ein, und die Nippel der Brüste wurden hart und fest.
»He, du Frechdachs! Was treibst du denn? Tim, nein, hör auf, doch nicht hier in der Küche!«
Aber es war schon zu spät, und seine warmen Hände waren unterwegs in ihre Bluse und den hauchdünnen BH darunter. Sarah unterdrückte ein Stöhnen, und sie merkte selbst, wie ihr anfänglicher Widerstand dahinschwand. Sie hätte Tim am liebsten jetzt sofort in sich gespürt, aber das hier war schließlich ihr Arbeitsplatz, das ging nun gar nicht, sie musste Tim unbedingt bremsen. Was war überhaupt los mit ihr? So unersättlich war sie doch noch nie bei einem Mann gewesen.
»Bist du fertig hier?«, flüsterte Tim an ihrem Ohr.
»Ja. Und ich wollte gleich raus in den Garten, in der Hängematte liegen und ein bisschen träumen.«
»Träumen? Ich hoffe doch von mir!«
Beinahe hätte
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