Leckeres vom Balkon
Geschwister, bieten sie sich für den Balkon geradezu an. Mittlerweile führen immer mehr Saatgutanbieter solche Minisorten in ihrem Programm.
• Salate wie Pflück- und Schnittsalat sind selbst ohne spezielle Minisorten sehr balkontauglich.
Als ergiebig erweisen sich auch Asia-Salate und Winterportulak, die Sie wahlweise als Salate oder als gekochte Blattgemüse genießen können.
• Der Mangold fällt eher in die »XL-Kategorie«: Mit seiner langen Erntezeit und den zierenden rotstieligen Sorten ist er aber durchaus ein Balkon-Favorit.
• Fruchtgemüse wie Tomaten und Gurken brauchen teils noch etwas mehr Platz, sind aber die wahren »Balkon-Stars«. Sie tragen meist über einen längeren Zeitraum leckere Früchte, von denen sich manche prima zum direkten Naschen eignen.
• Bei den Knollen- und Zwiebelgemüsen ist die Auswahl nicht allzu groß. Zu Radieschen, Roten Beten und Zwiebeln können sich noch Möhren in Minisorten gesellen. Sie sind allerdings im Gefäß oft etwas heikel und recht nässeempfindlich.
Knackige Äpfel zum Anbeißen: Mit Zwerg- oder Säulenbäumchen muss das auch auf dem Balkon kein Wunschtraum bleiben.
Baumzwerge und Sträucher
Auch Zwergobstbäume folgen dem Mini-Trend, bringen aber Früchte normaler Größe hervor. Teils handelt es sich bei ihnen um spezielle Züchtungen, die kaum höher als 1,5 m wachsen und viele kurze, fruchttragende Seitentriebe bilden. Doch manchmal werden auch Zwergbäume angeboten, die eher den gartenüblichen Buschbäumen ähneln und auf Dauer schon etwas wüchsiger sind. Sie brauchen meist einen regelmäßigen Schnitt. Vor allem von Süßkirsche und Pflaume gibt es »echte« Zwergbäume bisher nur vereinzelt. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, sie dort zu kaufen, wo man eine gute Fachberatung erhält, z. B. in einer Baumschule.
Bei den schlanken, etwa 2–3 m hohen Säulenobstbäumen sitzen die kurzen Fruchtzweige direkt am Stamm, sodass sie oft nur 40–50 cm breit werden. Bei Säulenäpfeln wie den »Ballerinas« ist dieser Wuchs meist genetisch bedingt; bei Säulenbirnen, -kirschen und -zwetschgen müssen Sie dagegen durch häufigeren Schnitt etwas nachhelfen. Auch von manchen Beerensträuchern werden mittlerweile säulenähnliche Formen angeboten.
Zum Beerenobst zählen auch Kletterpflanzen wie Kiwi und Weinrebe und nicht zuletzt die Erdbeeren, die selbst auf den kleinsten Balkon passen.
Wichtig Bei der Entscheidung für ein Obstgehölz müssen Sie berücksichtigen, dass manche Arten eine zweite Sorte als Bestäuber (Pollenspender) brauchen, damit sie überhaupt Früchte ansetzen. Das gilt für Apfel (mit Ausnahme weniger Säulenäpfel), Birne und viele Süßkirschensorten. Manche Gärtnereien bieten als Alternative zum Zweitbaum sogenannte Duobäumchen an, bei denen zwei sich gegenseitig bestäubende Sorten auf einen Stamm veredelt sind. Zwei Exemplare brauchen Sie auch bei Kiwis, bei denen weibliche und männliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen sitzen – es gibt aber auch selbstfruchtbare (einhäusige) Sorten. Die anderen Obstarten benötigen meist keinen Pollenspender, doch oft erhöht eine zweite Sorte deutlich den Befruchtungserfolg und damit die Ernte.
Geeignete Gefäße, fruchtbare Erde
Im Vergleich zu einem guten, humosen Gartenboden, den Pflanzen frei durchwurzeln können, bieten Pflanzenbehältnisse mit ihrem begrenzten Erdvorrat nur einen bescheidenen Ersatz. Deshalb ist es entscheidend für den Anbauerfolg, möglichst optimale Gefäße und Erden auszuwählen.
KÄSTEN Besonders Radieschen und verschiedene Asia- sowie Schnitt- und Pflücksalate lassen sich hervorragend in Balkonkästen ziehen.
Balkonkästen Sie eignen sich vor allem für eher niedrige Gemüse sowie kompakte Erdbeersorten. Die üblichen Kästen sind bis zu 1,2 m lang, 14 cm hoch und 17–18 cm tief. Allerdings lohnt sich die Mühe, sich nach etwas geräumigeren Kästen umzuschauen, die mindestens 16 cm hoch und 20 cm tief sind: Sie bieten nicht nur mehr Platz für die Wurzeln, sondern auch für die wichtige Dränageschicht ( → > ). Denken Sie beim Kauf auch gleich an stabile, je nach Kastengröße verstellbare Kastenhalter.
Ampeln Bei diesen reizvollen Hängegefäßen verzichtet man öfter auf Abzugslöcher, damit nichts tropft. Das Gießen erfordert dann aber viel Fingerspitzengefühl.
Töpfe und Kübel Für Gemüse wie Grünkohl oder Aubergine sowie für Obstbäume und -sträucher brauchen Sie größere Töpfe oder Kübel. Im Allgemeinen sollten die
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