Leckeres vom Balkon
aufzulockern.
Stützen und aufleiten
Für hochwachsende Pflanzen ist oft eine Stütze ratsam, ganz besonders bei Arten mit schwerem Fruchtbehang, wie Stabtomaten und Auberginen. Auch Säulenobst sollte in den ersten Jahren einen Stützstab erhalten. Für Tomaten sind Spiralstäbe aus Aluminium gut geeignet und ersparen sogar das Anbinden. Ansonsten können dünne Bambus-, Tonkin-, Holz- oder Metallstäbe verwendet werden. Drücken Sie diese vorsichtig mit etwas Abstand vom Stängel bzw. Stamm möglichst tief in die Erde – am besten gleich beim Pflanzen. Binden Sie die Pflanzen dann in Abständen von 20–30 cm mit einer lockeren Schleife an.
Kletter- und Rankpflanzen können je nach Größe an in den Topf gesteckten Gittern oder Stäben oder aber an stabil an der Wand befestigten Gerüsten aufgeleitet werden. Besonders für Erbsen und Feuerbohnen sind auch große Blumenkästen mit einem integrierten Rankgitter eine schöne und praktische Lösung.
Den Fruchtsegen fördern
Tomaten, Paprika, Pepino und Andenbeere werden überwiegend durch den Wind bestäubt. Auf einem windarmen Balkon können Sie nachhelfen, indem Sie die blühenden Pflanzen täglich um die Mittagszeit etwas rütteln. Gurken haben das nicht nötig: Sie bilden ihre Früchte ohne Bestäubung. Für Insektenbestäuber wie Obst und Zucchini ist es förderlich, durch eine vielfältige Blumenbepflanzung bereits ab März/April Bienen und Hummeln anzulocken. Wenn das alles nichts hilft, müssen Sie not falls die Pollen mit einem Pinsel auf die Narbe des weiblichen Blütenstempels übertragen.
War die Bestäubung erfolgreich, wird es manchmal zu viel des Guten: Vor allem bei Apfelbäumen führt ein reicher Fruchtbehang oft dazu, dass die Ernte im nächsten Jahr extrem mager ausfällt. Oft werden schon bis Ende Juni einige Äpfelchen von selbst abgestoßen. Sind die Büschel dann immer noch sehr üppig, schneiden Sie am besten noch einige heraus, sodass nur noch zwei bis drei Äpfel pro Fruchtstand bzw. höchstens 30 an einem Säulenbaum verbleiben. Diese werden dann auch größer und schmecken besser. Auch bei Birne und Pfirsich kann das Ausdünnen dichter Fruchtstände die Qualität der Ernte verbessern.
Gut verpackt: Isolierende Unterlagen, Umhüllungen und Fichtenreisig schützen den Wurzelbereich, der auf keinen Fall längere Zeit durchfrieren darf.
Geschützt über den Winter
Wenn die letzten Sommerblumen und Balkongemüse die Kästen räumen, wird es Zeit, an die Wintergäste zu denken. Exoten wie Andenbeere und Maracuja müssen schon vor den ersten Frösten an einen möglichst hellen, kühlen Platz (4–10 °C) gebracht werden und dort bis zum nächsten Mai verweilen. Kübelobst und überwinternde Gemüse wie Feldsalat können in der Regel draußen bleiben, sollten aber an einen geschützten Platz nahe der Hauswand gerückt werden.
Kritisch wird es allerdings, wenn sich sehr frostige Temperaturen einstellen und die Erde im Kübel völlig durchfriert. Sofern Sie die Pflanzen nicht vorübergehend an einen kühlen Ort im Haus bringen können, sollten Sie die Töpfe gut isolieren, indem Sie dicke Styroporplatten oder Bretter unter die Töpfe legen. Umhüllen Sie die Gefäße zudem mit alten Wolldecken, Sackleinen, Noppenfolie oder Kokosmatten, und decken Sie die Substratoberfläche mit Laub, Fichtenzweigen, Kokosmatten oder Zeitungen (mit Steinen beschweren) ab. Wer einen Garten hat, kann die Töpfe ebenerdig eingraben.
Gießen Sie überwinternde Pflanzen sparsam und – im Freien – nur bei frostfreiem Wetter, lassen Sie aber den Erdballen nie ganz austrocknen.
Luftiger Winterschutz
Triebe schÜtzen Zum Schutz der oberirdischen Teile vor kalten Winternächten reicht bei Gemüse wie Grünkohl sowie Obst oft das Auflegen eines Schutzvlieses (Fachhandel) oder auch einer gelochten Gartenfolie. Ist stärkerer Schutz nötig, können Triebe mit luftdurchlässigen Materialien wie Leintüchern oder Jutegewebe umhüllt oder mit Stroh und Fichtenzweigen eingepackt werden.
Vorsicht: SpÄtfrost Schutzvliese sind auch im Frühjahr nützlich, wenn Spätfröste die Obstbaumblüten oder frühe Gemüsesaaten bedrohen.
Bei der Weinrebe kürzt man die Triebe etwa 2 cm über einer Knospe ein, damit diese nicht austrocknet.
Kübelobst-Schnitt: stets gut in Form
Die Sache mit dem Schnitt wirkt oft etwas kompliziert, weil sich je nach Obstart, Gehölzalter, Erziehungsform und Wuchsstärke unterschiedliche Maßnahmen empfehlen. Beim Kübelobst spielt das allerdings nur
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