Leckeres vom Balkon
recht preiswert selbst anziehen.
Richtig gießen: ohne Brause und unnötige Verdunstung direkt in den Wurzelbereich. So gelangt das Wasser am effektivsten dahin, wo es gebraucht wird.
Lebenselixier: Wasser und Nährstoffe
Ungenügende oder unregelmäßige Wasserversorgung kann bei Gemüse und Obst nicht nur schlappe Blätter zur Folge haben, sondern z. B. auch unangenehmen Geschmack, vorzeitiges »Schießen« ( → > ), abfallende, sehr kleine oder missgebildete Früchte. Bei Nährstoffmangel leiden ebenfalls Wachstum und Ernte, wobei sich dies anfangs vor allem durch gelbliche, aufgehellte Blätter äußert. Auf der anderen Seite kann sich auch ein Übermaß an Wasser oder Dünger sehr nachteilig auswirken.
Pflanzendurst richtig löschen
Für eine gedeihliche, effektive Wasserversorgung gibt es folgende »goldene Regeln«:
• Gießen Sie ohne Brausenaufsatz direkt in den Wurzelbereich, und vermeiden Sie das Benetzen von Blättern oder gar Blüten und Früchten.
• Gießen Sie nur morgens oder frühabends und nicht in der prallen Mittagssonne.
• Lassen Sie jeweils die Substratoberfläche abtrocknen, und überprüfen Sie mit dem Finger die Erde darunter. Wenn diese nur noch leicht feucht ist, wird es wieder Zeit zum Gießen.
• Kippen Sie Wasser, das sich in Untersetzern und Übertöpfen sammelt, möglichst bald aus.
Gießen mit System Ein automatisches Bewässerungssystem aus dem Fachhandel kann viel Gießarbeit sparen und die »Urlaubsvertretung« übernehmen. Informieren Sie sich vor der Anschaffung gründlich, was für Ihre Bedürfnisse geeignet ist – die Palette reicht von einfachen Lösungen bis hin zu ausgeklügelten Systemen mit Bewässerungscomputer. In jedem Fall ist es ratsam, vor dem Urlaub einen längeren Praxistest durchzuführen.
Mit der Wasserleitung verbundene Tropfer, die neben die Pflanzen gesteckt werden, übernehmen in Verbindung mit Bewässerungscomputer und Feuchte-Sensoren zuverlässig das Gießen.
Nährstoffe gegen Pflanzenhunger
Für die Nährstoffversorgung ist wasserlöslicher Flüssigdünger besonders bequem: Man bringt ihn einfach mit der Gießkanne aus. Verwendet man Festdünger, muss dieser gleichmäßig auf der zuvor angefeuchteten Substratoberfläche verteilt und dann, z. B. mit einem kleinen Handrechen, leicht eingearbeitet werden – danach gründlich gießen. Gute Erden enthalten einen Nährstoffvorrat, der für die ersten vier bis sechs Wochen nach dem Säen oder Pflanzen reicht. Danach sind die meisten Gemüse mit einer Düngung im Abstand von zwei bis vier Wochen gut versorgt. Fruchtgemüse wie Tomaten und Gurken haben allerdings einen hohen Nährstoffbedarf und sollten wöchentlich gedüngt werden – optimal sind spezielle Tomatendünger.
Obst versorgt man am besten mit Langzeitdünger, den man im Frühjahr wie Festdünger einarbeitet. Wenn Sie im Frühjahr umtopfen, mischen Sie den Langzeitdünger gleich dem Substrat unter. Dies ist auch eine gute Lösung für Tomaten & Co. Alternativ bietet der Fachhandel »Düngedrops« für Kübeltomaten und Erdbeeren an, die man in die Erde steckt.
Vorsicht Viele Arten, besonders Beerenobst und Gurken, vertragen kein Kaliumchlorid. Achten Sie auf chloridfreien Dünger, oder verwenden Sie speziellen Beerenobst- bzw. organischen Dünger.
Maßvoll düngen Stickstoff, einer der wichtigsten Nährstoffe für das Wachstum, ist in jedem Volldünger enthalten. Im Übermaß kann er aber das Blatt- und Triebwachstum auf Kosten der Früchte fördern, die Widerstandskraft gegen Pflanzenkrankheiten und Kälte mindern und zu gesundheitsschädlichen Nitratgehalten in Blatt- und Knollengemüse führen. Diese Risiken lassen sich mit relativ stickstoffarmen (z. B. Blühpflanzendünger) oder organischen Düngern verringern. Beachten Sie stets die Dosierungshinweise der Hersteller, und verwenden Sie im Zweifelsfall besser etwas weniger als zu viel. Alle überwinternden Pflanzen sollten ab August keinen stickstoffhaltigen Dünger mehr bekommen.
Verlässlich gestützt: Tomaten stehen stabil dank Spiralstab, während die Feuerbohne am Rankgitter gen Himmel strebt.
Stützen, fördern, schützen
Zur allgemeinen Pflegeroutine, die ich schon fast automatisch beim Gießen miterledige, gehört das Entfernen welker Blätter oder auch missgeformter und krankheitsverdächtiger Früchte. Günstig ist es außerdem, in Kübeln die verkrustete Erdoberfläche gelegentlich mit einem kleinen Handkultivator oder einer kräftigen Gabel vorsichtig
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