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Lee, Julianne

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Titel: Lee, Julianne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schwert der Zeit 04 - Die Erfüllung
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herrschte Schweigen, während Ciaran einen grünroten Grashalm zwischen den Fingern drehte. Ihm fiel wieder ein, warum die Erde hier rot war. »Dieser Ort hat eine Geschichte. Kennt Ihr sie?« »Nein.«
    »Zu Zeiten der Wikinger lebte hier einer meiner Vorfahren, ein Mann namens Fearghas MacMhathain.« »Nicht Matheson?«
    Er öffnete schon den Mund, um ihr eine Antwort zu geben, zögerte jedoch, weil er nicht sicher war, ob sie all die Einzelheiten nicht langweilen würden. Dann fuhr er fort: »Seht Ihr, mac bedeutet Sohn, und Matheson ist eine Anglisierung - eine Verballhornung - von MacMhathain. Das bedeutet >Sohn der Bären<. >Bär< heißt auf Gälisch mathan. Außerdem ist der Bär das Symbol für Heldenmut, also lautet die tiefere Bedeutung >Sohn der Helden<.« Er lächelte. »Ihr seht, wir glauben nicht, dass wir tatsächlich Abkömmlinge von Bären sind.«
    Zu seiner Freude erwiderte sie das Lächeln. Er fuhr mit der Geschichte fort: »Fearghas MacMhathain war ein tapferer Mann, ein großer Held, der genau hier starb.« Er klopfte auf den Boden neben sich. »Eines Tages oblag ihm die Verantwortung für die Sicherheit des Tales, während die anderen Männer fort waren. Obwohl seine Brüder alle sagten: >Fearghas, lass uns hier bei dir bleiben und dir helfen, das Tal zu beschützen<, erwiderte er: >Nein, meine Brüder, es wird nichts geschehen. Die Wikinger sind weit weg, und Bauern schaffen es nicht alleine, das Vieh fortzutreiben. Geht, denn ihr werdet gebrauchte Aber Fearghas hatte sich hinsichtlich der Wikinger geirrt. An diesem Tag beschloss eine Bande von ihnen, das Tal zu überfallen. Ein Rabe - der Geist seines Großvaters, der über ihn wachte - kam, um ihn zu warnen, und er erwartete den Feind in der Nähe dieses broch, dort unten, wo das Tal eine scharfe Krümmung beschreibt.« Ciaran deutete zu der Garnison und der Kirche hinüber. »Es waren hundert, und er war allein, trotzdem trieb er sie mit seinem Schwert ins Tal hinunter.«
    Leah lauschte wie gebannt.
    Ciaran fuhr fort: »Es waren große, kampferprobte, blutrünstig
    Männer, aber Fearghas besiegte sie alle. Dabei trug er eine tödliche Verwundung davon, doch er achtete nicht darauf und kämpfte weiter, obwohl ihm das Blut aus der Wunde strömte.« Ciaran blickte unwillkürlich auf das Gras unter seiner Hand. »Er hielt aus, bis der letzte Feind tot zu seinen Füßen lag. Und nachdem er den letzten Wikinger besiegt hatte und wusste, dass er dem Tode geweiht war, kroch er hier in diesen broch, weil er nicht wollte, dass sich sein Blut mit dem seiner Feinde vermischte. Und hier starb er dann. Er hat den ganzen Clan gerettet.«
    »Und Ihr seid heute hier, um diese Geschichte weiterzugeben?«
    Er grinste. »Aye. Fearghas rettete nämlich nicht nur seinen Clan, sondern auch all die, die nach ihm kamen. Er war ein Held, ein würdiger Träger des Namens MacMhathain.«
    »Sind die Mathesons denn immer noch große Helden?« Ihr Ton und das leise Lächeln verrieten ihm, dass sie etwas über seine eigenen Taten erfahren wollte, doch er brachte es nicht über sich, ihr davon zu erzählen.
    Stattdessen sagte er: »Mein Vater schon. Er war ein großer Mann.«
    »Euer Vater... Dylan Dubh?«
    »Aye. Man nannte ihn Dilean Dubh nan Chlaidheimh, das heißt >Schwarzer Dylan, Sohn des Schwertes<. Er war berühmt für seine Geschicklichkeit im Umgang mit Schwert und Dolch. Es hieß auch, er bediene sich im Kampf der Magie, um seine Feinde zu täuschen, denn er war nie dort, wo man ihn vermutete, wenn ein Streich gegen ihn geführt wurde. Er konnte einen Mann mit bloßen Händen zum Krüppel schlagen.«
    »Ihr bewundert ihn sehr, nicht wahr?«
    »Aye .« Mit einem Mal bildete sich ein Kloß in Ciarans Kehle, und er konnte nicht weitersprechen. Seine Furcht, er könne nicht Dylan Dubhs Sohn sein, löschte jeden anderen Gedanken aus.
    Leah kam zu ihm herüber, kniete neben ihm nieder und flüsterte: »Ich vermisse meine Mutter auch sehr.« Ihr Mitgefühl rührte ihn.
    Er blickte sie an und fand die Sprache wieder. »Der Verlust der Mutter muss für eine junge Frau furchtbar sein.«
    Sie nickte. »Ich konnte ihr alles anvertrauen, was ich auf dem Herzen hatte, weil sie mich nie ausschalt und eigensüchtig oder kindisch nannte.«
    »Wie Euer Vater es tut.«
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu, nickte dann aber. »Ja, Vater ist ein guter Mann, aber sehr schroff.« »Das ist mir auch aufgefallen.«
    Als sie die Stirn runzelte, fügte er rasch hinzu: »Schroff Euch

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