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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Delacroix y Mendoza. Sie hat mit mir, dem Captain der Dutiful Passage, einen Arbeitsvertrag abgeschlossen und nimmt auf dem Schiff mehrere Positionen ein. Sie ist Bibliothekarin mit speziellem Aufgabengebiet, Pilotin und Assistentin des Zweiten Maats.« Er lächelte. »Ich bin bereit, sowohl für Gordon Arbuthnot als auch für Priscilla Mendoza zu sprechen.«
    Priscilla glaubte, sich verhört zu haben. Was hatte das zu bedeuten? Pilotin? Assistentin des Zweiten Maats? Sie versuchte, sich an den genauen Wortlaut des Vertrags zu erinnern, doch die Stimme des Richters erstickte ihre Bemühungen im Keim.
    »Da für alle drei Angeklagten eine Autoritätsperson zugegen ist, die sich für sie einsetzt, kann der offizielle Teil der Verhandlung nunmehr beginnen. Wir wissen Folgendes: Das dort liegende Messer gehört Dagmar Collier. Fingerabdrücke beweisen, dass sie es in den Händen gehalten hat, zudem streitet sie den Besitz dieser Waffe nicht ab.
    Zudem befinden sich außer den Fingerabdrücken des Polizeibeamten, der die Verhaftungen vorgenommen hat, noch die Spuren zweier weiterer Personen auf dem Griff des Messers – die von Gordon Arbuthnot und schwache, sehr undeutliche Abdrücke, von denen wir glauben, dass sie von Priscilla Mendoza stammen.« Der Richter legte eine Pause ein und räusperte sich wichtigtuerisch.
    »Der Polizeibeamte möge seine Aussage machen.«
    Der Polizist fasste sich kurz und beschränkte sich auf das Wesentliche. Gordon Arbuthnot habe ihn gerufen, weil in der Halvington Street ein Kampf im Gange sei. Bei seinem Eintreffen am Ort des Geschehens habe er die beiden angeklagten Frauen gesehen, die in einem Nahkampf verwickelt waren. Die größere Frau hielt die zierlichere umklammert, wie es aussah, um ihr die Luft abzudrücken.
    Da er annahm, die kleinere Frau sei bereits kurz vor dem Ersticken, habe er die größere Person mit einem Schuss aus der Stunnerpistole zum Loslassen veranlasst und den beiden kämpfenden Parteien Handschellen angelegt. Danach wandte er sich an Gordon Arbuthnot, der mit dem als Beweisstück sicher gestellten Messer in der Hand dastand. Für alle Fälle habe er Gordy gleichfalls gefesselt und alle drei Personen in das Gerichtsgebäude geschafft.
    An dieser Stelle hielt der Polizist inne, kratzte sich den Kopf und fügte hinzu, er habe Gordon Arbuthnot außerdem ein kleines, rechteckiges Objekt abgenommen, welches dieser an seinem Gürtel getragen habe. Es sah aus wie ein tragbares Kommunikationsgerät und schien völlig harmlos zu sein. Doch zu dem Zeitpunkt, als die Verhaftung stattfand, hielt er es für das Beste, kein Risiko einzugehen.
    »Sie haben sehr umsichtig gehandelt«, warf der Captain lobend ein, und der Polizist grinste schüchtern.
    Der Richter bedeutete dem Mann, er könne wegtreten. »Und nun lassen Sie uns hören, was Dagmar Collier zu dem Vorfall zu sagen hat.«
    Schlurfenden Schritts begab sich Dagmar nach vorn und schielte in Händler Olaneks Richtung. Der nahm jedoch keine Notiz von seinem Zweiten Maat.
    Dagmar bemühte sich, die Schultern zu straffen und eine aufrechte Haltung anzunehmen, was ihr jedoch jämmerlich misslang. Als sie dann sprach, klang ihre Stimme heiser, und sie nuschelte. Hoffentlich habe ich ihr sämtliche Zähne herausgeschlagen, dachte Priscilla in einem Anflug boshafter Schadenfreude.
    »Prissy und ich sind alte Freundinnen«, erzählte Dagmar dem Richter. »Wir dienten zusammen auf der Daxflan. Als ich sie dann zufällig die Straße entlang marschieren sah, war es für mich das Natürlichste von der Welt, zu ihr zu laufen und sie zu begrüßen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Vielleicht war sie ja betrunken, Euer Ehren, denn ohne jede Vorwarnung prügelte sie auf mich ein.«
    Es gab eine kurze Pause, ehe der Richter trocken fragte: »Ist das Ihre Einlassung bezüglich des Vorfalls, Ms. Collier?«
    Dagmar zwinkerte nervös mit den Augen. »Jawohl, Sir.«
    »Ich verstehe. Sie dürfen noch einmal das Wort ergreifen, nachdem Priscilla Mendoza gesprochen hat. Vielleicht ergibt es sich ja, dass Sie Ihrer Aussage dann noch etwas hinzuzufügen haben.«
    Priscilla trat einen Schritt nach vorn. »Ms. Collier und ich waren niemals miteinander befreundet«, widersprach sie hitzig. »Sie hat mich bestohlen und mein Eigentum an einen … Ramschladen in der Parkton Street verscherbelt …«
    Der Richter hob eine Hand. »Diese Angelegenheit ist nicht Thema der Verhandlung. Bitte beschränken Sie Ihre Einlassungen auf den Vorfall in der

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