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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Angehöriger meines Clans dieses nicht erkannt hat.«
    Watcher ließ den Kopf hängen. »Ich werde über deine Worte gründlich nachsinnen, T’carais.«
    »Tu das. Doch erst, nachdem ich deinen vollständigen Bericht gehört habe. Wie konnte es passieren, dass Herbert Alan Costello von einem Mitglied meines Clans verstümmelt wurde?«
    »Nachdem dein Bruder mich wegschickte, T’carais, eilte ich in raschem Tempo den Tunnel hinunter, verschloss die Innentür und signalisierte, dass ich draußen war. Ich spürte die Vibrationen, als die Triebwerke des Schiffs hochfuhren, und gleichzeitig hörte ich jemanden auf Trade ›Hey, du da!‹ brüllen. Ich wusste nicht, dass ich gemeint war, bis diese Person namens Herbert Alan Costello eine Hand auf meinen Arm legte.« Bei der Erinnerung daran vermochte Watcher seinen Ekel nicht ganz zu unterdrücken. Edger gab ihm einen Wink, er möge fortfahren.
    »Er fragte mich, wohin dein Bruder und seine Gefährtin gegangen seien, und als ich nicht antwortete, sprach er Worte, die ich als Bedrohung auffasste. Sinngemäß kündigte er an, es gäbe Mittel und Wege, um mich zum Sprechen zu bringen, sollte er von mir keine Auskunft bekommen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch aufgeregt, weil ich mich von deinem Bruder, den ich falsch beurteilt hatte, gekränkt fühlte. Und als dieser Herbert Alan Costello mich dann bedrohte und mir seine Finger ins Gesicht stieß, habe ich ihn gebissen.« Watcher senkte sein Haupt. »Das ist passiert, T’carais. Ich schäme mich so.«
    »Dazu hast du auch allen Grund. Und jetzt wirst du zu deinem Verwandten Selector gehen und ihm ausrichten, dass es mein Wunsch ist, dich ihm als seinen Diener zuzuteilen. Du wirst das tun, was Selector dir sagt. Außerdem wirst du dir Gedanken über meine Ausführungen machen, so wie ich mir deinen Bericht durch den Kopf gehen lassen werde. Über die Strafe, die dich erwartet, reden wir ein anderes Mal.« »Ja, T’carais.«
    Sie fand ihn im Atrium. Bäuchlings lag er auf einem Flecken frühlingshaften blauen Grases, das Kinn auf die verschränkten Arme gestützt. Falls er sie kommen hörte, so ließ er sich nichts anmerken.
    Während sie auf ihn hinunterblickte, überlegte sie, ob sie sich nicht selbst die Kehle durchschneiden sollte; aber sie verwarf die Idee, weil Selbstmord etwas für Feiglinge ist. Stattdessen hockte sie sich im Schneidersitz neben ihn, wo er sie sehen konnte, wenn er geruhte, den Kopf zu drehen.
    Offenbar hatte er nicht die Absicht, in ihre Richtung zu schauen.
    Miri befeuchtete ihre Lippen. »Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe«, radebrechte sie auf Hochliaden. »Und es schmerzt mich, wenn ich deinen Kummer sehe. Als ich etwas zur Sprache brachte, was mir in diesem Augenblick wichtig erschien, habe ich dich gekränkt. Dass ich es nur gut meinte, entschuldigt meinen Fehler nicht.« Sie holte tief Luft und fuhr in schnellem Terranisch fort. »Ich bin ein verdammtes Biest.«
    Er bewegte die Schultern, kehrte ihr sein Gesicht zu und sah sie an. »Miri …«
    »Hey, es tut mir wirklich leid! Aber ich finde, du hättest nicht so extrem reagieren müssen. Ich hätte nie gedacht, dass ich dich mit diesem Blödsinn so treffen würde. Als du plötzlich abhautest, war ich so verblüfft, dass du mich mit einer Schneeflocke hättest umhauen können …«
    Er lachte. »Miri, wie kannst du nur so absurd sein?«
    »Ich übe«, erwiderte sie ernst. »Jeden Tag. Selbst wenn ich mich nicht gut fühle.« Sie hielt ihm den Becher entgegen. »Ich habe dir deinen Wein mitgebracht.«
    Anstatt ihr den Becher abzunehmen, wälzte er sich auf den Rücken und setzte sich dann mit überkreuzten Beinen ihr gegenüber. Seine Arme ruhten leicht auf seinen Schenkeln. »Liz hat wirklich gesagt, dass du dich von Schönheit leicht blenden lässt.«
    »Nun ja, wenigstens hat sie dir nicht vorgesäuselt, ich sei ein edler Mensch«, konterte sie und blickte stirnrunzelnd auf den Becher.
    »Vermutlich dachte sie, deinen Edelmut würde ich früher oder später selbst herausfinden.«
    Sie fasste ihn misstrauisch ins Auge, doch in seiner glatten Miene vermochte sie nicht zu lesen. »Du machst dich über mich lustig«, mutmaßte sie.
    »Tatsächlich? Es ist schwer, in Terranisch ein Kompliment zu machen. Die Sprache eignet sich nicht für wohlwollende Formulierungen.«
    »Terranisch ist immer noch besser als Liaden«, schoss sie zurück. »In dieser Sprache kann man noch nicht mal einen vernünftig klingenden Satz bilden.«
    »Die

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